Beständeübersicht
Bestand
40061 Freiberger Hüttenknappschaft
Datierung | 1832 - 1930 |
---|---|
Benutzung im | Bergarchiv Freiberg |
Umfang (nur lfm) | 0,90 |
Vorwort
1. Bestandsgeschichte
Bei dem vorliegenden Bestand Freiberger Hüttenknappschaft handelt es sich um eine fragmentarische Überlieferung der Verwaltungsakten dieser Behörde.
Genaue Daten bezüglich des Zuganges des Bestandes in das Archiv liegen nicht vor. Die Bearbeitung des Bestandes erfolgte 1992 und 2006. Während der Bearbeitung wurden Fremdprovenienzen entfernt und in die entsprechenden Bestände 40010 Bergamt Freiberg (Repertorium A - Verfassungsangelegenheiten, Sektion 30 - Knappschaftsrechnungen) sowie 40007 Bergamt Annaberg (06.03.01 Knappschaften) eingearbeitet. Dabei handelt es sich vorwiegend um Einnahme- und Ausgabebücher des (17. Jh.), Mitgliederlisten der Freiberger Hüttenknappschaft sowie Akten zur Verteilung des Sieghardt'schen Legats. Die Überlieferung erstreckt sich zeitlich auf die Jahre 1796 bis 1934.
Die Lagerung der Akteneinheiten erfolgte entsprechend der endgültigen Ordnung in säurefreien Kartons. Eine Kassation einzelner Akteneinheiten wurde nicht vorgenommen.
2. Behördengeschichte
Die ab dem 13.Jh. gegründeten Knappschaften waren im eigentlichen Sinne Organisationen zur Durchsetzung der Interessen der Bergleute gegenüber den Bergwerksbesitzern, verloren diese Bedeutung jedoch im 16. Jh. und wandelten sich mehr und mehr zu Sozialkassen.
Der vorliegende Bestand setzt ab der Festlegung des ersten Statuts der Hüttenknappschafts-
kasse vom 1. Oktober 1832 ein. Aus der Zeit davor sind, mit Ausnahme von Unterlagen zu vergebenen Hypotheken, keine Überlieferungen vorhanden.
In der Freiberger Hüttenknappschaft waren die bei den Werken und Anstalten der Königlichen Generalschmelzadministration angestellten Steiger und Aufseher, sowie die bei
diesen Werken und Anstalten beschäftigten Hüttenarbeiter vereinigt. Für die Mitglieder der Knappschaft bestand eine besondere Unterstützungskasse, welche durch Beiträge von den genannten Werken, Anstalten und Knappschaftsmitgliedern erhalten und unter dem Namen Hüttenknappschaftskasse in Freiberg verwaltet wurde. Die Hüttenknappschaftskasse bezweckte die Gewährung von laufenden Knappschaftsgeldern und anderen Unterstützungen an Knappschaftsmitglieder und deren Familien. Die Verwaltung der Knappschaftskasse erfolgte durch einen Knappschaftsvorstand, bestehend aus einem Vorsteher und einem Kassierer.
Die Überwachung wurde durch die Königliche Berghauptmannschaft wahrgenommen. Die Oberaufsicht führte das Oberhüttenamt Freiberg.
Ebenfalls zur Freiberger Hüttenknappschaft gehörte das von Johann August Sieghardt am 25. Dezember 1831 vermachte "Sieghardt'sche Legat", welches Waisenrenten an die Hinterbliebenen von verunglückten Hüttenarbeitern auszahlte. Die Kassenführung erfolgte jedoch getrennt von der Hüttenknappschaftskasse.
Im Januar 1891 wurde die Freiberger Hüttenknappschaft in Folge der neuen Reichsgesetzgebung aufgelöst und in die neu gegründete Allgemeine Knappschaftskasse für das Königreich Sachsen eingegliedert.
3. Bearbeitungsbericht
Die erstmalige Bearbeitung erfolgte durch Frau Unger nach der Bewertung des Bestandes und der Herauslösung anderer Provenienzen im März 1992. Im August 2006 erfolgte die Eingabe in die Archivsoftware Augias durch Herrn Hesse.
Da der Bestand nur einen geringen Umfang aufweist (30 Akteneinheiten) und keine weiteren Zugänge zu erwarten sind, konnte bei der Verzeichnung neben der Titelaufnahme auch die Untersetzung mit Enthält - Vermerken vorgenommen werden. Im Darin - Vermerk finden sich abweichende Archivaliengattungen wie Zeitungen oder Druckschriften.
Weiter aufgenommene Angaben sind: Signatur, Altsignatur, Datierung und Bandzahl. Die einstufige Klassifikation des Bestandes wurde nach sachthematischen Punkten aufgestellt.
4. Korrespondierende Bestände
40001 Oberbergamt Freiberg
40002 Oberbergamt Freiberg - Berghauptmannschaft
40035 Oberhüttenamt
40132-1 Hütte Muldenhütten
40133-1 Hütte Halsbrücke
40010 Bergamt Freiberg
40024 (Landes-)Bergamt Freiberg
40062 Knappschafts - Oberversicherungsamt
40074 Knappschaften
40095-2 VEB Bergbau- und Hüttenkombinat "Albert Funk" Freiberg mit Vorgängern und Nachfolgern - Fotosammlung
5. Literaturhinweise
Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen auf das Jahr 1880, S. 71ff
Heuke, F., Beiträge zur Freiberger Bergchronik die Jahre 1831 bis 1900 umfassend, Freiberg 1905, S. 366
Wagenbreth, Wächtler, Der Freiberger Bergbau, Technische Denkmale und Geschichte, Leipzig 1986, S. 90
Freiberg, August 2006
Chr. Unger
M. Hesse
1. Bestandsgeschichte
Bei dem vorliegenden Bestand Freiberger Hüttenknappschaft handelt es sich um eine fragmentarische Überlieferung der Verwaltungsakten dieser Behörde.
Genaue Daten bezüglich des Zuganges des Bestandes in das Archiv liegen nicht vor. Die Bearbeitung des Bestandes erfolgte 1992 und 2006. Während der Bearbeitung wurden Fremdprovenienzen entfernt und in die entsprechenden Bestände 40010 Bergamt Freiberg (Repertorium A - Verfassungsangelegenheiten, Sektion 30 - Knappschaftsrechnungen) sowie 40007 Bergamt Annaberg (06.03.01 Knappschaften) eingearbeitet. Dabei handelt es sich vorwiegend um Einnahme- und Ausgabebücher des (17. Jh.), Mitgliederlisten der Freiberger Hüttenknappschaft sowie Akten zur Verteilung des Sieghardt'schen Legats. Die Überlieferung erstreckt sich zeitlich auf die Jahre 1796 bis 1934.
Die Lagerung der Akteneinheiten erfolgte entsprechend der endgültigen Ordnung in säurefreien Kartons. Eine Kassation einzelner Akteneinheiten wurde nicht vorgenommen.
2. Behördengeschichte
Die ab dem 13.Jh. gegründeten Knappschaften waren im eigentlichen Sinne Organisationen zur Durchsetzung der Interessen der Bergleute gegenüber den Bergwerksbesitzern, verloren diese Bedeutung jedoch im 16. Jh. und wandelten sich mehr und mehr zu Sozialkassen.
Der vorliegende Bestand setzt ab der Festlegung des ersten Statuts der Hüttenknappschafts-
kasse vom 1. Oktober 1832 ein. Aus der Zeit davor sind, mit Ausnahme von Unterlagen zu vergebenen Hypotheken, keine Überlieferungen vorhanden.
In der Freiberger Hüttenknappschaft waren die bei den Werken und Anstalten der Königlichen Generalschmelzadministration angestellten Steiger und Aufseher, sowie die bei
diesen Werken und Anstalten beschäftigten Hüttenarbeiter vereinigt. Für die Mitglieder der Knappschaft bestand eine besondere Unterstützungskasse, welche durch Beiträge von den genannten Werken, Anstalten und Knappschaftsmitgliedern erhalten und unter dem Namen Hüttenknappschaftskasse in Freiberg verwaltet wurde. Die Hüttenknappschaftskasse bezweckte die Gewährung von laufenden Knappschaftsgeldern und anderen Unterstützungen an Knappschaftsmitglieder und deren Familien. Die Verwaltung der Knappschaftskasse erfolgte durch einen Knappschaftsvorstand, bestehend aus einem Vorsteher und einem Kassierer.
Die Überwachung wurde durch die Königliche Berghauptmannschaft wahrgenommen. Die Oberaufsicht führte das Oberhüttenamt Freiberg.
Ebenfalls zur Freiberger Hüttenknappschaft gehörte das von Johann August Sieghardt am 25. Dezember 1831 vermachte "Sieghardt'sche Legat", welches Waisenrenten an die Hinterbliebenen von verunglückten Hüttenarbeitern auszahlte. Die Kassenführung erfolgte jedoch getrennt von der Hüttenknappschaftskasse.
Im Januar 1891 wurde die Freiberger Hüttenknappschaft in Folge der neuen Reichsgesetzgebung aufgelöst und in die neu gegründete Allgemeine Knappschaftskasse für das Königreich Sachsen eingegliedert.
3. Bearbeitungsbericht
Die erstmalige Bearbeitung erfolgte durch Frau Unger nach der Bewertung des Bestandes und der Herauslösung anderer Provenienzen im März 1992. Im August 2006 erfolgte die Eingabe in die Archivsoftware Augias durch Herrn Hesse.
Da der Bestand nur einen geringen Umfang aufweist (30 Akteneinheiten) und keine weiteren Zugänge zu erwarten sind, konnte bei der Verzeichnung neben der Titelaufnahme auch die Untersetzung mit Enthält - Vermerken vorgenommen werden. Im Darin - Vermerk finden sich abweichende Archivaliengattungen wie Zeitungen oder Druckschriften.
Weiter aufgenommene Angaben sind: Signatur, Altsignatur, Datierung und Bandzahl. Die einstufige Klassifikation des Bestandes wurde nach sachthematischen Punkten aufgestellt.
4. Korrespondierende Bestände
40001 Oberbergamt Freiberg
40002 Oberbergamt Freiberg - Berghauptmannschaft
40035 Oberhüttenamt
40132-1 Hütte Muldenhütten
40133-1 Hütte Halsbrücke
40010 Bergamt Freiberg
40024 (Landes-)Bergamt Freiberg
40062 Knappschafts - Oberversicherungsamt
40074 Knappschaften
40095-2 VEB Bergbau- und Hüttenkombinat "Albert Funk" Freiberg mit Vorgängern und Nachfolgern - Fotosammlung
5. Literaturhinweise
Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen auf das Jahr 1880, S. 71ff
Heuke, F., Beiträge zur Freiberger Bergchronik die Jahre 1831 bis 1900 umfassend, Freiberg 1905, S. 366
Wagenbreth, Wächtler, Der Freiberger Bergbau, Technische Denkmale und Geschichte, Leipzig 1986, S. 90
Freiberg, August 2006
Chr. Unger
M. Hesse
Allgemeine Knappschaftsangelegenheiten.- Knappschaftskasse.- Sieghardt´sches Legat.- Mitgliederlisten.
In der Freiberger Hüttenknappschaft waren die bei den Werken und Anstalten der fiskalischen Hüttenwerke angestellten Steiger und Aufseher sowie die bei diesen Werken beschäftigten Hüttenarbeiter vereinigt. Für die Mitglieder der Knappschaft bestand eine besondere Unterstützungskasse, welche durch Beiträge von den Knappschaftsmitgliedern finanziert und unter dem Namen Hüttenknappschaftskasse in Freiberg verwaltet wurde. Diese diente der Unterstützung der Knappschaftsmitglieder und deren Familien. Die Verwaltung der Knappschaftskasse erfolgte durch den Knappschaftsvorstand, bestehend aus einem Vorsteher und einem Kassierer.
Ebenfalls zur Freiberger Hüttenknappschaft gehörte das von Johann August Sieghardt am 18. Dezember 1835 gestiftete Legat, dessen Kassenführung jedoch von der Hüttenknappschaftskasse getrennt erfolgte.
In Folge der Reichsgesetzgebung wurden 1891 die bergmännischen Knappschaftskassen aufgelöst und gingen in der neugegründeten Allgemeinen Knappschaftspensionskasse für das Königreich Sachsen auf.
Ebenfalls zur Freiberger Hüttenknappschaft gehörte das von Johann August Sieghardt am 18. Dezember 1835 gestiftete Legat, dessen Kassenführung jedoch von der Hüttenknappschaftskasse getrennt erfolgte.
In Folge der Reichsgesetzgebung wurden 1891 die bergmännischen Knappschaftskassen aufgelöst und gingen in der neugegründeten Allgemeinen Knappschaftspensionskasse für das Königreich Sachsen auf.
- 2006 | Findbuch/Datenbank
- 2024-02-20 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5