Beständeübersicht
Bestand
40072 Bergbehörde Zwickau
Datierung | 1940 - 1971 |
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Benutzung im | Bergarchiv Freiberg |
Umfang (nur lfm) | 12,76 |
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40072 Bergbehörde Zwickau
Geschichte der Institution
Zur Verbesserung des Arbeitsschutzes wies der SMAD-Befehl Nr. 150 vom 29. November 1945 an, in den Kreis-, Provinz- und Bezirks-Ressorts für Arbeit und Soziale Fürsorge Abteilungen für Arbeits-Inspektion einzurichten. Davon waren auch die Bergbehörden in ihren Funktionen als Inspektionsbehörden betroffen.
Aufgrund der Verfügung des Vertreters des Obersten Chefs der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland Nr. 63 vom Juli 1946 wurden die für das Land Sachsen zuständigen Bergämter Dresden, Leipzig und Zwickau in Technische Bergbauinspektionen umgewandelt und der seit Juli 1945 bestehenden Deutschen Zentralverwaltung der Brennstoffindustrie in der Sowjetischen Besatzungszone unterstellt. Ab Januar 1947 führten die Bergbauinspektionen zur besseren Unterscheidung der ihnen vorgesetzten Dienststelle die Bezeichnung Technische Bezirksbergbauinspektion.
Als den Bezirksbergbauinspektionen übergeordnete Abteilung wurde im Oktober 1946 bei der Deutschen Zentralverwaltung der Brennstoffindustrie die Zentral-Bergbauinspektion eingerichtet, deren Bezeichnung man kurz darauf in Technische Bergbauinspektion änderte.
Die Technische Bezirksbergbauinspektion Zwickau betreute den Bezirk Chemnitz (seit 1953 Karl-Marx-Stadt) bis auf Kreise Freiberg und Brand-Erbisdorf, die zunächst der Technischen Bezirksbergbauinspektion Dresden zugeordnet waren.
Zum 1. Januar 1949 wurde eine Neuabgrenzung der Technischen Bezirksbergbauinspektionen vorgenommen. Dabei fielen die Kreise Leipzig, Borna, Grimma, Oschatz, Döbeln und Rochlitz an die Technische Bezirksbergbauinspektion Zeitz. Zur Technischen Bezirksbergbauinspektion Senftenberg gehörte fortan der Kreis Hoyerswerda und die nördlich der Bahnlinie Hoyerswerda - Horka gelegenen Teile der Kreise Görlitz und Weißwasser. Da die Zwickauer Behörde für den Steinkohlenbergbau zuständig war, wurden ihr die zum Steinkohlenwerk Freital gehörigen Betriebe unterstellt. Die Aufsicht über die Kreise Hainichen und Rochlitz wurde zeitweise von der ihr übernommen.
1959 wurde die Oberste Bergbehörde der DDR gegründet und die ihr unterstellten Inspektionen in Bergbehörden umbenannt. Mit dem Beschluss zur schrittweisen Einstellung des Steinkohlenbergbaus wurde die für diesen Industriezweig zuständige Bergbehörde Zwickau 1967 aufgelöst. Die verbliebenen Aufgaben gingen an die Bergbehörde Karl-Marx-Stadt über.Freiberg, August 2014
Böhme/Helmert
Geschichte der Institution
Zur Verbesserung des Arbeitsschutzes wies der SMAD-Befehl Nr. 150 vom 29. November 1945 an, in den Kreis-, Provinz- und Bezirks-Ressorts für Arbeit und Soziale Fürsorge Abteilungen für Arbeits-Inspektion einzurichten. Davon waren auch die Bergbehörden in ihren Funktionen als Inspektionsbehörden betroffen.
Aufgrund der Verfügung des Vertreters des Obersten Chefs der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland Nr. 63 vom Juli 1946 wurden die für das Land Sachsen zuständigen Bergämter Dresden, Leipzig und Zwickau in Technische Bergbauinspektionen umgewandelt und der seit Juli 1945 bestehenden Deutschen Zentralverwaltung der Brennstoffindustrie in der Sowjetischen Besatzungszone unterstellt. Ab Januar 1947 führten die Bergbauinspektionen zur besseren Unterscheidung der ihnen vorgesetzten Dienststelle die Bezeichnung Technische Bezirksbergbauinspektion.
Als den Bezirksbergbauinspektionen übergeordnete Abteilung wurde im Oktober 1946 bei der Deutschen Zentralverwaltung der Brennstoffindustrie die Zentral-Bergbauinspektion eingerichtet, deren Bezeichnung man kurz darauf in Technische Bergbauinspektion änderte.
Die Technische Bezirksbergbauinspektion Zwickau betreute den Bezirk Chemnitz (seit 1953 Karl-Marx-Stadt) bis auf Kreise Freiberg und Brand-Erbisdorf, die zunächst der Technischen Bezirksbergbauinspektion Dresden zugeordnet waren.
Zum 1. Januar 1949 wurde eine Neuabgrenzung der Technischen Bezirksbergbauinspektionen vorgenommen. Dabei fielen die Kreise Leipzig, Borna, Grimma, Oschatz, Döbeln und Rochlitz an die Technische Bezirksbergbauinspektion Zeitz. Zur Technischen Bezirksbergbauinspektion Senftenberg gehörte fortan der Kreis Hoyerswerda und die nördlich der Bahnlinie Hoyerswerda - Horka gelegenen Teile der Kreise Görlitz und Weißwasser. Da die Zwickauer Behörde für den Steinkohlenbergbau zuständig war, wurden ihr die zum Steinkohlenwerk Freital gehörigen Betriebe unterstellt. Die Aufsicht über die Kreise Hainichen und Rochlitz wurde zeitweise von der ihr übernommen.
1959 wurde die Oberste Bergbehörde der DDR gegründet und die ihr unterstellten Inspektionen in Bergbehörden umbenannt. Mit dem Beschluss zur schrittweisen Einstellung des Steinkohlenbergbaus wurde die für diesen Industriezweig zuständige Bergbehörde Zwickau 1967 aufgelöst. Die verbliebenen Aufgaben gingen an die Bergbehörde Karl-Marx-Stadt über.Freiberg, August 2014
Böhme/Helmert
Einzelne Bergbaubetriebe.- Personal.- Bergpolizei.- Soziales.- Grubenbetrieb.- Tagesanlagen.- Fahrung und Förderung.- Geologische und lagerstättenkundliche Untersuchungen.- Markscheidewesen.- Betriebsplanung.- Bergmännische Wasserwirtschaft.- Abbau von Hegebach- und Eisenbahnschutzpfeilern.- Heilquelle Bad Elster.- Karten, Pläne, Risse,
1959 veranlasste der Ministerrat der DDR die Neubildung der Obersten Bergbehörde der DDR, die aus der Technischen Bergbauinspektion als zentrales, dem Ministerrat unmittelbar unterstelltes Organ der staatlichen Verwaltung mit Sitz in Leipzig entstand. Damit war die Umwandlung der Technischen Bezirks-Bergbau-Inspektion (Freiberg und Zwickau) sowie der Technischen Bergbauinspektion der SDAG Wismut in Bergbehörden mit regionalen Zuständigkeitsbereichen verbunden.
Der Leiter der Obersten Bergbehörde grenzte 1960 die Dienstbereiche der Bergbehörden nach territorialen Gesichtspunkten ab. Danach war die Bergbehörde Zwickau für den Bezirk Karl-Marx-Stadt, ausschließlich der Kreise Hainichen, Freiberg und Brand-Erbisdorf zuständig. Das Territorialprinzip brach aber bereits damals die Bergbehörde Karl-Marx-Stadt, die sämtliche Betriebe der SDAG Wismut ungeachtet ihrer örtlichen Lage beaufsichtigte. Mitte der sechziger Jahre wurde das Territorialprinzip weiter zugunsten des Produktionsprinzips ausgehöhlt. Daher wurde die Bergbehörde Zwickau für den Steinkohlenbergbau zuständig.
Zum 1. Oktober 1967 wurden die Bergbehörden Zwickau und Freiberg aufgelöst. Ihre bisherigen Aufgaben wurden der Bergbehörde Karl-Marx-Stadt zugewiesen.
Der Leiter der Obersten Bergbehörde grenzte 1960 die Dienstbereiche der Bergbehörden nach territorialen Gesichtspunkten ab. Danach war die Bergbehörde Zwickau für den Bezirk Karl-Marx-Stadt, ausschließlich der Kreise Hainichen, Freiberg und Brand-Erbisdorf zuständig. Das Territorialprinzip brach aber bereits damals die Bergbehörde Karl-Marx-Stadt, die sämtliche Betriebe der SDAG Wismut ungeachtet ihrer örtlichen Lage beaufsichtigte. Mitte der sechziger Jahre wurde das Territorialprinzip weiter zugunsten des Produktionsprinzips ausgehöhlt. Daher wurde die Bergbehörde Zwickau für den Steinkohlenbergbau zuständig.
Zum 1. Oktober 1967 wurden die Bergbehörden Zwickau und Freiberg aufgelöst. Ihre bisherigen Aufgaben wurden der Bergbehörde Karl-Marx-Stadt zugewiesen.
- 2017 | Findbuch/Datenbank
- 2024-02-20 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5