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Beständeübersicht

Bestand

40081 Kommunbergamt Falkenstein

Datierung1616 - 1832
Benutzung im Bergarchiv Freiberg
Umfang (nur lfm)0,22
Vorwort

1. Behördengeschichte

Neben geringen Gold-, Silber- und Kupfervorkommen zeichnete sich die Region um den vogtländischen Ort Falkenstein vor allem durch reiche Zinn- und Eisenerzvorkommen aus. Ausgebeutet wurden diese durch die Herren von Trützschler, die seit 1400 auf Falkenstein saßen und mit dem niederen Bergregal belehnt waren. Wann es zur Einrichtung eines Bergamts gekommen ist, läßt sich nicht mehr genau sagen; eine eigene Bergordnung existiert nicht. Eine Erbteilung der Familie aus dem Jahr 1469 gesteht dem Ältesten das Recht auf Verleihung der Bergwerke und Erzwäschen zu.
1582 erwarb Kurfürst August ein Viertel der Falkensteinschen Güter und somit auch des Bergzehnten. Zur Verwaltung der gemeinsamen Einkünfte bildete sich 1594 ein Kommunbergamt, das unter der Aufsicht der Bergämter Schneeberg und Voigtsberg stand. Die Familie ernannte noch im 17. Jahrhundert die Bergmeister, bis das Bergamt Voigtsberg eine Reduzierung dieses Privilegs auf das Vorschlagsrecht erwirkte. Zumeist bestand das Bergamt aus zwei Personen und vergrößerte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts - nachdem der dortige Bergbau bereits seinen Höhepunkt überschritten hatte - auf einen Bergmeister, einen Bergschreiber, Geschworene und Schichtmeister. Wie die Vasallenbergämter wurde es in Folge des Regalbergbaugesetzes von 1851 im Jahr 1853 aufgelöst.


2. Bearbeitungsbericht

Durch einen Brand im Jahre 1615 ist die ältere Überlieferung des Kommunbergamts Falkenstein verlorengegangen. Die hier verzeichneten Akten sind mit der Überlieferung des Bergamts Schneeberg - Voigtsberger Abteilung in das Archiv des ehemaligen Oberbergamts Freiberg und später in das Bergarchiv gelangt.
Der Bestand wurde im Jahr 2002 anlässlich der Abgabe eines Bergbuchs durch das Hauptstaatsarchiv Dresden neu verzeichnet. Im Juli 2003 wurde ein in Bieberstein gefundenes und dem Bergarchiv übergebenes Berg- und Lehnbuch dem Bestand zugewiesen und verzeichnet.


3. Literatur

Groh, Fritz, Unser Falkenstein als Berg-Städtlein, in: Falkensteiner Heimatblätter. Sonderbeilage zum Falkensteiner Anz. u. Tagebl. 3. Jg. Nr. 1, 1935, Nrn. 10-12.; 4. Jg. 1936, Nrn. 9, 10, 11, 12; 5. Jg. 1937, Nrn. 5-7, 12; 6. Jg. 1938, Nrn. 1, 2/3, 5-8.
Mutungen.- Bergbücher: Lehnbuch, Gegenbuch.
Neben geringen Gold-, Silber- und Kupfervorkommen zeichnete sich die Region um den vogtländischen Ort Falkenstein vor allem durch reiche Zinn- und Eisenerzvorkommen aus. Ausgebeutet wurden diese durch die Herren von Trützschler, die seit 1400 auf Falkenstein saßen und mit dem niederen Bergregal belehnt waren. Wann es zur Einrichtung eines Bergamts gekommen ist, lässt sich nicht mehr genau sagen; eine eigene Bergordnung existiert nicht. Eine Erbteilung der Familie aus dem Jahr 1469 gesteht dem Ältesten das Recht auf Verleihung der Bergwerke und Erzwäschen zu.
1582 erwarb Kurfürst August ein Viertel der Falkensteinschen Güter und somit auch des Bergzehnten. Zur Verwaltung der gemeinsamen Einkünfte bildete sich 1594 ein Kommunbergamt, das unter der Aufsicht der Bergämter Schneeberg und Voigtsberg stand. Die Familie ernannte noch im 17. Jahrhundert die Bergmeister, bis das Bergamt Voigtsberg eine Reduzierung dieses Privilegs auf das Vorschlagsrecht erwirkte. Zumeist bestand das Bergamt aus zwei Personen und vergrößerte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts - nachdem der dortige Bergbau bereits seinen Höhepunkt überschritten hatte - auf einen Bergmeister, einen Bergschreiber, Geschworene und Schichtmeister. Wie die Vasallenbergämter wurde es in Folge des Regalbergbaugesetzes von 1851 im Jahr 1853 aufgelöst.
  • 2000 | Findmittel/externe Datei (Aufstellung der Bergbücher)
  • 2002 | Findbuch/Datenbank
  • 2024-02-20 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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