Beständeübersicht
Bestand
40109 Gewerkschaft Deutschland, Oelsnitz/E.
Datierung | 1861 - 1972 |
---|---|
Benutzung im | Bergarchiv Freiberg |
Umfang (nur lfm) | 36,67 |
Bestand enthält auch 76 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Betriebsgeschichte
Die Aktiengesellschaft Steinkohlenbauverein Deutschland konstituierte sich im Juli 1871. Das Grubenfeld umfasste 413 Scheffel, der Preis je Scheffel betrug 435 Taler. Das Aktienkapital in Höhe von 550.000 Talern wurde bis 1875 voll eingezahlt. 1871/1872 begann die Abteufung der Schächte I und II. Schacht I wurde bis 1874 auf 699 m niedergebracht. Das Abteufen von Schacht II endete 1877 bei einer Tiefe von 751 m. Schwierige Förderbedingungen und ein Grubenbrand im August 1888 überforderten die finanziellen Möglichkeiten der Aktiengesellschaft. Im April 1889 kam es deshalb zur Liquidation und anschließenden Umwandlung der Gesellschaft in die Gewerkschaft Deutschland. 1906 fand die Verschmelzung mit dem Steinkohlenwerk Vereinsglück statt, gleichzeitig wurde das Feld des ehemaligen Steinkohlenbauvereins Frischglück erworben. Zum Ausbau der Schachtanlagen Vereinsglück wurden neue Kuxen ausgegeben. Nachdem die Mehrheit der Kuxen in den Besitz der Stadt Leipzig übergegangen war, wurden die Werke der Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft und des Steinkohlenbauvereins Hohndorf angegliedert. Die Förderung konzentrierte sich in den 1920er Jahren auf die Deutschlandschächte, während die anderen Schächte nur noch der Bewetterung dienten.
Die Gewerkschaft Deutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg verstaatlicht und in den VEB Steinkohlenwerk Deutschland umgewandelt.
[Freiberg, 17.12.2003
M. Harring]
Bestandsgeschichte der Akten (ehemaliger Teilbestand 1)
Der Bestand Gewerkschaft Deutschland wurde 1986 durch den VEB Steinkohlenkokereien August Bebel, Zwickau an das damalige Staatsarchiv Dresden abgegeben und gelangte 1997 in das Sächsische Bergarchiv Freiberg.
Der 1978 aus dem VEB Steinkohlenwerk August Bebel hervorgegangene VEB Steinkohlenkokereien August Bebel wurde im Juni 1990 in die Erzgebirgische Steinkohlen-Energiegesellschaft mbH (EStEG) umgewandelt. Zum 1. Januar 1995 erfolgte die Übertragung der noch unter Bergaufsicht stehenden Flächen in die Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksbetrieben mbH (GVV) mit dem dafür gebildeten Bereich Bergwerk Zwickau.
Das August-Bebel-Werk verfügte über ein technisch-historisches Archiv, das als Unternehmensarchiv aller in der DDR tätigen Steinkohlenbergbauunternehmen, deren wirtschaftsleitender Organe sowie aller Rechtsvorgänger und somit als Endarchiv dieses Wirtschaftszweiges fungierte. Die bis in die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts zurückreichende Überlieferung umfasst insbesondere Unterlagen der VVB Steinkohle, der Steinkohlenwerke August Bebel, Martin Hoop und Karl Marx (Zwickau), des Steinkohlenwerkes Oelsnitz, des Steinkohlenwerkes Willi Agatz (Freital), des Steinkohlenwerkes Plötz (Sachsen-Anhalt) sowie der Steinkohlenunternehmen des 19. und 20. Jahrhunderts vornehmlich des Zwickauer und Lugau-Oelsnitzer Reviers.
Zum 1. Januar 1995 wurde auf Entscheid der Treuhandanstalt Berlin neben dem Bereich Kokerei / Sanierung und dem Sozialarchiv auch das technisch-historische Archiv aus der EStEG ausgegliedert und in die GVV übertragen. Von 1997 bis 2002 erfolgte dann schrittweise dessen Überführung in das Bergarchiv Freiberg.
Die Unterlagen des Bestandes Gewerkschaft Deutschland wurden bereits im Archiv des August-Bebel-Werkes in einem maschinenschriftlichen Ablieferungsverzeichnis erfasst, das im Staatsarchiv Dresden und im Bergarchiv Freiberg als vorläufiges Findhilfsmittel genutzt und im Zuge von Bestandsbearbeitungen fortlaufend ergänzt wurde. So erfolgte im Oktober 2003 durch Frau Barbara Schumann im Rahmen eines Werkvertrages die Nachverzeichnung von Bergschädenakten, die aus dem Bestand VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb., Teilbestand Bergschäden im Rahmen einer Bestandsbereinigung herausgelöst worden waren. Ferner verzeichnete Frau Beate Lohse im März 2004 mehrere Verzeichnungseinheiten mit Flöz- und Schachtprofilen, die aus der Abgabegemeinschaft Erzgebirgische Steinkohlen-Energiegesellschaft mbH stammten. Zudem wurden Unterlagen aus dem Bestand VVB Steinkohle Zwickau herausgelöst und im vorliegenden Bestand erfasst.
Um den Bestand auch PC-recherchierbar zu gestalten, erfolgte im Mai 2004 ebenfalls durch Frau Lohse die Übertragung der Verzeichnungsangaben des analogen Findhilfsmittels in die Datenbank AUGIAS-Archiv.
Eine vorherige Durchsicht des Findhilfsmittels, verbunden mit Stichproben vor Ort, zeigte jedoch verschiedene Probleme auf. So wurde schnell sichtbar, dass der Bestand Fremd- und Vorgängerprovenienzen enthielt und zudem die Verzeichnungsangaben von geringer Qualität bzw. sogar falsch waren. Deshalb wurde vor der Findmittelkonvertierung eine Bestandsbereinigung durchgeführt. Trotz der durch Herauslösung von Unterlagen entstandenen Nummerierungslücken erfolgte keine Um- bzw. Neusignierung der Akten.
Hinsichtlich der (Bestands-)Abgrenzung zu den Vorgängerunternehmen wurde so verfahren, dass die entsprechenden Akten jenem Bestandsbildner zugeordnet wurden, bei dem sie den größten Zuwachs erhalten bzw. welchem sie innerhalb der Aufgabenerledigung am umfassendsten gedient hatten. Zur diesbezüglich besseren Orientierung ist der Findbucheinleitung ein Schema zu den Steinkohlenbergwerken des Lugau-Oelsnitzer Reviers beigefügt. Insgesamt wurden ca. 3,3 lfm Unterlagen herausgelöst und den Beständen Gewerkschaft Gottes Segen sowie Steinkohlenbauvereine des Lugau-Oelsnitzer Reviers zugeordnet.
Im Oktober 2004 wurden durch Frau Regina Schulz im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung aus den Teilbeständen Bergschäden und Markscheiderische Unterlagen des Bestandes bzw. der Abgabegemeinschaft 40120-1 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. 117 Akten (überwiegend serielle Unterlagen: Zug-, Winkel- bzw. Nivellementbücher) der Provenienz Gewerkschaft Deutschland herausgelöst und im vorliegenden Bestand verzeichnet. Bei Mischakten, d.h. in den Fällen, in denen die Unterlagen von den Nachfolgebetrieben bzw. Rechtsnachfolgern weitergeführt wurden, erfolgte die Zuordnung analog der bereits oben geschilderten Vorgehensweise.
Im November 2004 wurde ebenfalls durch Frau Schulz mit der Bereinigung und Verzeichnung des allgemeinen Aktenbestandes des VEB Steinkohlenwerkes Oelsnitz/Erzgeb. begonnen. Diese Arbeiten wurden von ihr in den Jahren 2005 bis 2007 ebenfalls im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung fortgeführt. Im November 2008 wurden von ihr im Rahmen eines Werkvertrages nochmals 15 Akten verzeichnet.
Insgesamt wurden in den vorliegenden Bestand bisher 1920 Akteneinheiten mit einer Laufzeit von 1861 bis 1988 aufgenommen.
Bearbeitungsbericht der Akten (ehemaliger Teilbestand 1)
Die Titelvergabe erfolgte weitgehend ohne Rückgriff auf die in der Abgabeliste enthaltenen Titel, da diese sehr ungenau und zum Teil falsch waren.
Soweit erforderlich, verdeutlichen "Enthält" - Vermerke den Inhalt der Akte. Durch die Klassifikation erfolgte eine sachthematische Ordnung. Die im Bestand enthaltenen personenbezogenen Unterlagen unterliegen gemäß Sächsischem Archivgesetz einer besonderen Schutzwürdigkeit und sind daher für die Benutzung bis zum Ablauf der angegebenen Fristen gesperrt.
Im Zuge der Verzeichnung erfolgte teilweise (ab Nr. 2031) die technische Bearbeitung des Bestandes. Dies beinhaltete die Entfernung von Metallklammern sowie - falls erforderlich - die Neueinschlagung der jeweiligen Akteneinheiten in säurefreies Papier.
Korrespondierende Bestände der Akten (ehemaliger Teilbestand 1)
40024-21 Landesbergamt Freiberg - Steinkohlenangelegenheiten
40027-10 Oberbergamt Freiberg (neu) - Flurkarten
40027-11 Oberbergamt Freiberg (neu) - Markscheiderische Probearbeiten
40039-1 Deponierte Steinkohlenrisse
40042 Fiskalische Steinkohlenrisse
40108 Bildmaterialien zum sächsischen Steinkohlenbergbau
40109-2 Gewerkschaft Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Risse
40110-1 Gewerkschaft Gottes Segen Lugau - Akten
40110-2 Gewerkschaft Gottes Segen Lugau - Risse
40112 Sächsisches Steinkohlensyndikat mbH Zwickau
40116-1 VEB Steinkohlenwerk Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Akten
40116-2 VEB Steinkohlenwerk Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Risse
40117-1 Steinkohlenbauvereine des Lugau-Oelsnitzer Reviers - Akten
40117-2 Steinkohlenbauvereine des Lugau-Oelsnitzer Reviers - Risse
40118-2 VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht - Risse
40120-1 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. - Akten
40120-2 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. - Risse
40158 Bergbaulicher Verein für Zwickau und Lugau-Oelsnitz
Literatur zum Bestand
Bergbaumuseum Oelsnitz, München und Berlin 2001
Die Bestände des sächsischen Bergarchivs Freiberg, Halle 2003
Guth, Peter und Sikora, Bernd: Oelsnitz/Erzgebirge. Zeitläufe, Oelsnitz 2000
Vogel, Rolf: Das Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier, Oelsnitz o. J.
May, Waldemar, Stutzer, Otto und Eckhard, August: 75 Jahre Gemeinschaftsarbeit der Sächsischen Steinkohlenwerke, Zwickau 1936
Freiberg, den 1. Dezember 2008
Regina Schulz
Bestandsgeschichte und -bearbeitung der Karten, Pläne, Risse (ehemaliger Teilbestand 2)
Die in diesem Bestand zusammengeführten Riss- und Zeichnungsunterlagen wurden im Zuge von Beständebereinigungen und -bewertungen im Oktober/November 2002 v.a. dem Rissbestand und z.T. dem Aktenbestand VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz sowie in geringer Anzahl dem Bestand Erzgebirgische Steinkohlen-Energiegesellschaft mbH (EStEG) entnommen. Zudem erfolgte die Einordnung von relevanten Rissen aus einer im November 2003 erfolgten Übergabe des Bergbaumuseums Oelsnitz/Erzgeb. an das Bergarchiv Freiberg.
Die Rissunterlagen des Bestandes VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz einschließlich des zugehörigen Rissverzeichnisses zum Lugau - Oelsnitzer Steinkohlenrevier wurden zum größten Teil 1973 durch die Gruppenmarkscheiderei des Steinkohlenwerkes Oelsnitz dem damaligen Historischen Staatsarchiv Freiberg übergeben. Da ausgewählte Risse bis zum Abschluss der Verwahrung des Steinkohlenwerkes Oelsnitz noch benötigt wurden, konnte das Zulegerisswerk nicht vollständig übergeben werden. Diese und weitere Risse sind dann vermutlich 1997/1998 von der Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksanlagen mbH (GVV), Bergwerk Zwickau, in deren Archiv die Rissunterlagen nach Ende der Verwahrungsarbeiten z.T. gelangt sind, an das Bergarchiv Freiberg abgegeben worden; darüber hinaus hat das Steinkohlenwerk Oelsnitz aber auch dem 1986 eröffneten Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgeb. Riss- und Zeichnungsunterlagen übergeben.
Bei dem Archiv der GVV handelte es sich um das Technisch-Historische Archiv der ehemaligen EStEG als Nachfolgebetrieb des VEB Steinkohlenkokereien August Bebel, deren Räumlichkeiten sich in der Äußeren Schneeberger Str. 100 in Zwickau befanden. Das Technisch-Historische Archiv fungierte als Unternehmens- und Steinkohlenarchiv aller in der DDR tätigen Steinkohlenbergbauunternehmen, deren wirtschaftsleitender Organe sowie aller Rechtsvorgänger. Die bis in die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts zurückreichende Überlieferung umfasst insbesondere Unterlagen der VVB Steinkohle, der Steinkohlenwerke des Zwickauer Reviers August Bebel, Martin Hoop und Karl Marx, des Steinkohlenwerkes Oelsnitz, des Steinkohlenwerkes Willi Agatz (Freital), des Steinkohlenwerkes Plötz (Sachsen-Anhalt) sowie der Steinkohlenunternehmen des 19. und 20. Jahrhunderts vornehmlich des Zwickauer und Lugau - Oelsnitzer Reviers. Zum 1. Januar 1995 wurde auf Entscheid der Treuhandanstalt Berlin neben dem Bereich Kokerei / Sanierung und dem Sozialarchiv auch das Technisch-Historische Archiv aus der EStEG ausgegliedert und - unter Beibehaltung o.g. Räumlichkeiten - in die GVV übertragen.
Der Bewertung der Riss- und Zeichnungsunterlagen wurden die Kriterien der Überlieferung des für die Lugau - Oelsnitzer Steinkohlenwerke Charakteristischen und des Besonderen zu Grunde gelegt. Konkret sind als archivwürdig in ihrer Gesamtheit die Urrisse und die Übersichtsrisse sowie in Auswahl die alten Risswerke (der Steinkohlenwerke bis 1920/1945), die abgelegten Urrisse, die Arbeitsrisse, ferner technische Zeichnungen über zentrale, direkt mit dem Produktionsprozess zusammenhängende Technologie und besondere Rissunterlagen - i.d.R. inhaltlich oder formal interessante Darstellungen - eingestuft worden. Bei der Bewertung des alten Risswerkes wurden die General- und Übersichtsrisse für allgemein archivwürdig befunden; für die Flöz- und Grubenbau-/Grubenfeldrisse wurde eine Auswahl getroffen, die die wichtigsten Grubenfelder, Baue und Flöze jedes Steinkohlenwerkes berücksichtigt.
Im November 2002 begann durch Frau Regina Schulz im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung die Neuerschließung der als archivwürdig eingestuften Riss- und Zeichnungsunterlagen in der Datenbank AUGIAS - Archiv. Diese Arbeiten wurden im August 2003 durch Frau Beate Lohse weitergeführt und von Oktober bis Anfang Dezember 2003 durch Herrn Frieder Münden ebenfalls im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung fortgesetzt und beendet.
Im Zuge der Neuverzeichnung erfolgte eine Provenienztrennung, die sich vorwiegend über den ausstellenden Betrieb definiert. Weiterhin wurden die Nachbringungsvermerke der Nachfolgebetriebe VEB Steinkohlenwerke Deutschland und Oelsnitz zwar aufgenommen, blieben für die Bestandsbildung resp. Bestandsabgrenzung jedoch unberücksichtigt, wodurch sich die Differenz zwischen der Laufzeit des Bestandes und dem tatsächlichen Bestehen des Unternehmens erklärt. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, in den nachfolgenden Punkt "Korrespondierende Bestände" sowie in das Schema "Steinkohlenbergwerke in Sachsen - Revier Lugau - Oelsnitz" Einsicht zu nehmen. Da mit der Neuerschließung auch eine Neusignierung erfolgte, wurde dem Findbuch eine Konkordanz von alter zu neuer Archivsignatur beigefügt.
Insgesamt wurden in den vorliegenden Bestand 202 Riss- und Zeichnungseinheiten mit einer Laufzeit von (1882) 1889 - 1973 aufgenommen. Zwei Risse sind aus Bestandserhaltungsgründen für die Benutzung gesperrt.
Korrespondierende Bestände
40024-21 (Landes-)Bergamt Freiberg - Steinkohle
40027-02 Oberbergamt Freiberg (neu) - Abteilung II
40039-1 Deponierte Risse zum Steinkohlenbergbau
40039-2 Deponierte Risse zum Steinkohlenbergbau - Winkelbücher
40042-1 Fiskalische Risse zum Steinkohlenbergbau
40042-2 Fiskalische Risse zum Steinkohlenbergbau - Winkelbücher
40060 Kohlenwerksinspektion Zwickau
40109-1 Gewerkschaft Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Akten
40110-1 Gewerkschaft Gottes Segen Lugau - Akten
40110-2 Gewerkschaft Gottes Segen Lugau - Risse
40112 Sächsisches Steinkohlensyndikat mbH, Zwickau
40116-1 VEB Steinkohlenwerk Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Akten
40116-2 VEB Steinkohlenwerk Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Risse
40117-1 Steinkohlenbauvereine des Lugau - Oelsnitzer Reviers - Akten
40117-2 Steinkohlenbauvereine des Lugau - Oelsnitzer Reviers - Risse
40118-1 VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht - Akten
40118-2 VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht - Risse
40120-1 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. - Akten
40120-2 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. - Risse
Literaturhinweise
Eine wissenschaftliche Aufbereitung der Geschichte des Bestandes Gewerkschaft Deutschland, Oelsnitz/Erzgebirge existiert nicht. Gleichwohl finden sich nützliche Informationen in folgenden Publikationen:
Waldemar May, Otto Stutzer, August Eckhard, 75 Jahre Gemeinschaftsarbeit der Sächsischen Steinkohlenwerke, Zwickau 1936
Rolf Vogel, Das Lugau - Oelsnitzer Steinkohlenrevier, Hohenstein-Ernstthal 1994.
Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen, versch. Jge.
Freiberg, 17.12.2003
M. Harring
Die Aktiengesellschaft Steinkohlenbauverein Deutschland konstituierte sich im Juli 1871. Das Grubenfeld umfasste 413 Scheffel, der Preis je Scheffel betrug 435 Taler. Das Aktienkapital in Höhe von 550.000 Talern wurde bis 1875 voll eingezahlt. 1871/1872 begann die Abteufung der Schächte I und II. Schacht I wurde bis 1874 auf 699 m niedergebracht. Das Abteufen von Schacht II endete 1877 bei einer Tiefe von 751 m. Schwierige Förderbedingungen und ein Grubenbrand im August 1888 überforderten die finanziellen Möglichkeiten der Aktiengesellschaft. Im April 1889 kam es deshalb zur Liquidation und anschließenden Umwandlung der Gesellschaft in die Gewerkschaft Deutschland. 1906 fand die Verschmelzung mit dem Steinkohlenwerk Vereinsglück statt, gleichzeitig wurde das Feld des ehemaligen Steinkohlenbauvereins Frischglück erworben. Zum Ausbau der Schachtanlagen Vereinsglück wurden neue Kuxen ausgegeben. Nachdem die Mehrheit der Kuxen in den Besitz der Stadt Leipzig übergegangen war, wurden die Werke der Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft und des Steinkohlenbauvereins Hohndorf angegliedert. Die Förderung konzentrierte sich in den 1920er Jahren auf die Deutschlandschächte, während die anderen Schächte nur noch der Bewetterung dienten.
Die Gewerkschaft Deutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg verstaatlicht und in den VEB Steinkohlenwerk Deutschland umgewandelt.
[Freiberg, 17.12.2003
M. Harring]
Bestandsgeschichte der Akten (ehemaliger Teilbestand 1)
Der Bestand Gewerkschaft Deutschland wurde 1986 durch den VEB Steinkohlenkokereien August Bebel, Zwickau an das damalige Staatsarchiv Dresden abgegeben und gelangte 1997 in das Sächsische Bergarchiv Freiberg.
Der 1978 aus dem VEB Steinkohlenwerk August Bebel hervorgegangene VEB Steinkohlenkokereien August Bebel wurde im Juni 1990 in die Erzgebirgische Steinkohlen-Energiegesellschaft mbH (EStEG) umgewandelt. Zum 1. Januar 1995 erfolgte die Übertragung der noch unter Bergaufsicht stehenden Flächen in die Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksbetrieben mbH (GVV) mit dem dafür gebildeten Bereich Bergwerk Zwickau.
Das August-Bebel-Werk verfügte über ein technisch-historisches Archiv, das als Unternehmensarchiv aller in der DDR tätigen Steinkohlenbergbauunternehmen, deren wirtschaftsleitender Organe sowie aller Rechtsvorgänger und somit als Endarchiv dieses Wirtschaftszweiges fungierte. Die bis in die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts zurückreichende Überlieferung umfasst insbesondere Unterlagen der VVB Steinkohle, der Steinkohlenwerke August Bebel, Martin Hoop und Karl Marx (Zwickau), des Steinkohlenwerkes Oelsnitz, des Steinkohlenwerkes Willi Agatz (Freital), des Steinkohlenwerkes Plötz (Sachsen-Anhalt) sowie der Steinkohlenunternehmen des 19. und 20. Jahrhunderts vornehmlich des Zwickauer und Lugau-Oelsnitzer Reviers.
Zum 1. Januar 1995 wurde auf Entscheid der Treuhandanstalt Berlin neben dem Bereich Kokerei / Sanierung und dem Sozialarchiv auch das technisch-historische Archiv aus der EStEG ausgegliedert und in die GVV übertragen. Von 1997 bis 2002 erfolgte dann schrittweise dessen Überführung in das Bergarchiv Freiberg.
Die Unterlagen des Bestandes Gewerkschaft Deutschland wurden bereits im Archiv des August-Bebel-Werkes in einem maschinenschriftlichen Ablieferungsverzeichnis erfasst, das im Staatsarchiv Dresden und im Bergarchiv Freiberg als vorläufiges Findhilfsmittel genutzt und im Zuge von Bestandsbearbeitungen fortlaufend ergänzt wurde. So erfolgte im Oktober 2003 durch Frau Barbara Schumann im Rahmen eines Werkvertrages die Nachverzeichnung von Bergschädenakten, die aus dem Bestand VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb., Teilbestand Bergschäden im Rahmen einer Bestandsbereinigung herausgelöst worden waren. Ferner verzeichnete Frau Beate Lohse im März 2004 mehrere Verzeichnungseinheiten mit Flöz- und Schachtprofilen, die aus der Abgabegemeinschaft Erzgebirgische Steinkohlen-Energiegesellschaft mbH stammten. Zudem wurden Unterlagen aus dem Bestand VVB Steinkohle Zwickau herausgelöst und im vorliegenden Bestand erfasst.
Um den Bestand auch PC-recherchierbar zu gestalten, erfolgte im Mai 2004 ebenfalls durch Frau Lohse die Übertragung der Verzeichnungsangaben des analogen Findhilfsmittels in die Datenbank AUGIAS-Archiv.
Eine vorherige Durchsicht des Findhilfsmittels, verbunden mit Stichproben vor Ort, zeigte jedoch verschiedene Probleme auf. So wurde schnell sichtbar, dass der Bestand Fremd- und Vorgängerprovenienzen enthielt und zudem die Verzeichnungsangaben von geringer Qualität bzw. sogar falsch waren. Deshalb wurde vor der Findmittelkonvertierung eine Bestandsbereinigung durchgeführt. Trotz der durch Herauslösung von Unterlagen entstandenen Nummerierungslücken erfolgte keine Um- bzw. Neusignierung der Akten.
Hinsichtlich der (Bestands-)Abgrenzung zu den Vorgängerunternehmen wurde so verfahren, dass die entsprechenden Akten jenem Bestandsbildner zugeordnet wurden, bei dem sie den größten Zuwachs erhalten bzw. welchem sie innerhalb der Aufgabenerledigung am umfassendsten gedient hatten. Zur diesbezüglich besseren Orientierung ist der Findbucheinleitung ein Schema zu den Steinkohlenbergwerken des Lugau-Oelsnitzer Reviers beigefügt. Insgesamt wurden ca. 3,3 lfm Unterlagen herausgelöst und den Beständen Gewerkschaft Gottes Segen sowie Steinkohlenbauvereine des Lugau-Oelsnitzer Reviers zugeordnet.
Im Oktober 2004 wurden durch Frau Regina Schulz im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung aus den Teilbeständen Bergschäden und Markscheiderische Unterlagen des Bestandes bzw. der Abgabegemeinschaft 40120-1 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. 117 Akten (überwiegend serielle Unterlagen: Zug-, Winkel- bzw. Nivellementbücher) der Provenienz Gewerkschaft Deutschland herausgelöst und im vorliegenden Bestand verzeichnet. Bei Mischakten, d.h. in den Fällen, in denen die Unterlagen von den Nachfolgebetrieben bzw. Rechtsnachfolgern weitergeführt wurden, erfolgte die Zuordnung analog der bereits oben geschilderten Vorgehensweise.
Im November 2004 wurde ebenfalls durch Frau Schulz mit der Bereinigung und Verzeichnung des allgemeinen Aktenbestandes des VEB Steinkohlenwerkes Oelsnitz/Erzgeb. begonnen. Diese Arbeiten wurden von ihr in den Jahren 2005 bis 2007 ebenfalls im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung fortgeführt. Im November 2008 wurden von ihr im Rahmen eines Werkvertrages nochmals 15 Akten verzeichnet.
Insgesamt wurden in den vorliegenden Bestand bisher 1920 Akteneinheiten mit einer Laufzeit von 1861 bis 1988 aufgenommen.
Bearbeitungsbericht der Akten (ehemaliger Teilbestand 1)
Die Titelvergabe erfolgte weitgehend ohne Rückgriff auf die in der Abgabeliste enthaltenen Titel, da diese sehr ungenau und zum Teil falsch waren.
Soweit erforderlich, verdeutlichen "Enthält" - Vermerke den Inhalt der Akte. Durch die Klassifikation erfolgte eine sachthematische Ordnung. Die im Bestand enthaltenen personenbezogenen Unterlagen unterliegen gemäß Sächsischem Archivgesetz einer besonderen Schutzwürdigkeit und sind daher für die Benutzung bis zum Ablauf der angegebenen Fristen gesperrt.
Im Zuge der Verzeichnung erfolgte teilweise (ab Nr. 2031) die technische Bearbeitung des Bestandes. Dies beinhaltete die Entfernung von Metallklammern sowie - falls erforderlich - die Neueinschlagung der jeweiligen Akteneinheiten in säurefreies Papier.
Korrespondierende Bestände der Akten (ehemaliger Teilbestand 1)
40024-21 Landesbergamt Freiberg - Steinkohlenangelegenheiten
40027-10 Oberbergamt Freiberg (neu) - Flurkarten
40027-11 Oberbergamt Freiberg (neu) - Markscheiderische Probearbeiten
40039-1 Deponierte Steinkohlenrisse
40042 Fiskalische Steinkohlenrisse
40108 Bildmaterialien zum sächsischen Steinkohlenbergbau
40109-2 Gewerkschaft Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Risse
40110-1 Gewerkschaft Gottes Segen Lugau - Akten
40110-2 Gewerkschaft Gottes Segen Lugau - Risse
40112 Sächsisches Steinkohlensyndikat mbH Zwickau
40116-1 VEB Steinkohlenwerk Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Akten
40116-2 VEB Steinkohlenwerk Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Risse
40117-1 Steinkohlenbauvereine des Lugau-Oelsnitzer Reviers - Akten
40117-2 Steinkohlenbauvereine des Lugau-Oelsnitzer Reviers - Risse
40118-2 VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht - Risse
40120-1 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. - Akten
40120-2 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. - Risse
40158 Bergbaulicher Verein für Zwickau und Lugau-Oelsnitz
Literatur zum Bestand
Bergbaumuseum Oelsnitz, München und Berlin 2001
Die Bestände des sächsischen Bergarchivs Freiberg, Halle 2003
Guth, Peter und Sikora, Bernd: Oelsnitz/Erzgebirge. Zeitläufe, Oelsnitz 2000
Vogel, Rolf: Das Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier, Oelsnitz o. J.
May, Waldemar, Stutzer, Otto und Eckhard, August: 75 Jahre Gemeinschaftsarbeit der Sächsischen Steinkohlenwerke, Zwickau 1936
Freiberg, den 1. Dezember 2008
Regina Schulz
Bestandsgeschichte und -bearbeitung der Karten, Pläne, Risse (ehemaliger Teilbestand 2)
Die in diesem Bestand zusammengeführten Riss- und Zeichnungsunterlagen wurden im Zuge von Beständebereinigungen und -bewertungen im Oktober/November 2002 v.a. dem Rissbestand und z.T. dem Aktenbestand VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz sowie in geringer Anzahl dem Bestand Erzgebirgische Steinkohlen-Energiegesellschaft mbH (EStEG) entnommen. Zudem erfolgte die Einordnung von relevanten Rissen aus einer im November 2003 erfolgten Übergabe des Bergbaumuseums Oelsnitz/Erzgeb. an das Bergarchiv Freiberg.
Die Rissunterlagen des Bestandes VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz einschließlich des zugehörigen Rissverzeichnisses zum Lugau - Oelsnitzer Steinkohlenrevier wurden zum größten Teil 1973 durch die Gruppenmarkscheiderei des Steinkohlenwerkes Oelsnitz dem damaligen Historischen Staatsarchiv Freiberg übergeben. Da ausgewählte Risse bis zum Abschluss der Verwahrung des Steinkohlenwerkes Oelsnitz noch benötigt wurden, konnte das Zulegerisswerk nicht vollständig übergeben werden. Diese und weitere Risse sind dann vermutlich 1997/1998 von der Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksanlagen mbH (GVV), Bergwerk Zwickau, in deren Archiv die Rissunterlagen nach Ende der Verwahrungsarbeiten z.T. gelangt sind, an das Bergarchiv Freiberg abgegeben worden; darüber hinaus hat das Steinkohlenwerk Oelsnitz aber auch dem 1986 eröffneten Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgeb. Riss- und Zeichnungsunterlagen übergeben.
Bei dem Archiv der GVV handelte es sich um das Technisch-Historische Archiv der ehemaligen EStEG als Nachfolgebetrieb des VEB Steinkohlenkokereien August Bebel, deren Räumlichkeiten sich in der Äußeren Schneeberger Str. 100 in Zwickau befanden. Das Technisch-Historische Archiv fungierte als Unternehmens- und Steinkohlenarchiv aller in der DDR tätigen Steinkohlenbergbauunternehmen, deren wirtschaftsleitender Organe sowie aller Rechtsvorgänger. Die bis in die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts zurückreichende Überlieferung umfasst insbesondere Unterlagen der VVB Steinkohle, der Steinkohlenwerke des Zwickauer Reviers August Bebel, Martin Hoop und Karl Marx, des Steinkohlenwerkes Oelsnitz, des Steinkohlenwerkes Willi Agatz (Freital), des Steinkohlenwerkes Plötz (Sachsen-Anhalt) sowie der Steinkohlenunternehmen des 19. und 20. Jahrhunderts vornehmlich des Zwickauer und Lugau - Oelsnitzer Reviers. Zum 1. Januar 1995 wurde auf Entscheid der Treuhandanstalt Berlin neben dem Bereich Kokerei / Sanierung und dem Sozialarchiv auch das Technisch-Historische Archiv aus der EStEG ausgegliedert und - unter Beibehaltung o.g. Räumlichkeiten - in die GVV übertragen.
Der Bewertung der Riss- und Zeichnungsunterlagen wurden die Kriterien der Überlieferung des für die Lugau - Oelsnitzer Steinkohlenwerke Charakteristischen und des Besonderen zu Grunde gelegt. Konkret sind als archivwürdig in ihrer Gesamtheit die Urrisse und die Übersichtsrisse sowie in Auswahl die alten Risswerke (der Steinkohlenwerke bis 1920/1945), die abgelegten Urrisse, die Arbeitsrisse, ferner technische Zeichnungen über zentrale, direkt mit dem Produktionsprozess zusammenhängende Technologie und besondere Rissunterlagen - i.d.R. inhaltlich oder formal interessante Darstellungen - eingestuft worden. Bei der Bewertung des alten Risswerkes wurden die General- und Übersichtsrisse für allgemein archivwürdig befunden; für die Flöz- und Grubenbau-/Grubenfeldrisse wurde eine Auswahl getroffen, die die wichtigsten Grubenfelder, Baue und Flöze jedes Steinkohlenwerkes berücksichtigt.
Im November 2002 begann durch Frau Regina Schulz im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung die Neuerschließung der als archivwürdig eingestuften Riss- und Zeichnungsunterlagen in der Datenbank AUGIAS - Archiv. Diese Arbeiten wurden im August 2003 durch Frau Beate Lohse weitergeführt und von Oktober bis Anfang Dezember 2003 durch Herrn Frieder Münden ebenfalls im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung fortgesetzt und beendet.
Im Zuge der Neuverzeichnung erfolgte eine Provenienztrennung, die sich vorwiegend über den ausstellenden Betrieb definiert. Weiterhin wurden die Nachbringungsvermerke der Nachfolgebetriebe VEB Steinkohlenwerke Deutschland und Oelsnitz zwar aufgenommen, blieben für die Bestandsbildung resp. Bestandsabgrenzung jedoch unberücksichtigt, wodurch sich die Differenz zwischen der Laufzeit des Bestandes und dem tatsächlichen Bestehen des Unternehmens erklärt. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, in den nachfolgenden Punkt "Korrespondierende Bestände" sowie in das Schema "Steinkohlenbergwerke in Sachsen - Revier Lugau - Oelsnitz" Einsicht zu nehmen. Da mit der Neuerschließung auch eine Neusignierung erfolgte, wurde dem Findbuch eine Konkordanz von alter zu neuer Archivsignatur beigefügt.
Insgesamt wurden in den vorliegenden Bestand 202 Riss- und Zeichnungseinheiten mit einer Laufzeit von (1882) 1889 - 1973 aufgenommen. Zwei Risse sind aus Bestandserhaltungsgründen für die Benutzung gesperrt.
Korrespondierende Bestände
40024-21 (Landes-)Bergamt Freiberg - Steinkohle
40027-02 Oberbergamt Freiberg (neu) - Abteilung II
40039-1 Deponierte Risse zum Steinkohlenbergbau
40039-2 Deponierte Risse zum Steinkohlenbergbau - Winkelbücher
40042-1 Fiskalische Risse zum Steinkohlenbergbau
40042-2 Fiskalische Risse zum Steinkohlenbergbau - Winkelbücher
40060 Kohlenwerksinspektion Zwickau
40109-1 Gewerkschaft Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Akten
40110-1 Gewerkschaft Gottes Segen Lugau - Akten
40110-2 Gewerkschaft Gottes Segen Lugau - Risse
40112 Sächsisches Steinkohlensyndikat mbH, Zwickau
40116-1 VEB Steinkohlenwerk Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Akten
40116-2 VEB Steinkohlenwerk Deutschland, Oelsnitz/Erzgeb. - Risse
40117-1 Steinkohlenbauvereine des Lugau - Oelsnitzer Reviers - Akten
40117-2 Steinkohlenbauvereine des Lugau - Oelsnitzer Reviers - Risse
40118-1 VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht - Akten
40118-2 VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht - Risse
40120-1 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. - Akten
40120-2 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. - Risse
Literaturhinweise
Eine wissenschaftliche Aufbereitung der Geschichte des Bestandes Gewerkschaft Deutschland, Oelsnitz/Erzgebirge existiert nicht. Gleichwohl finden sich nützliche Informationen in folgenden Publikationen:
Waldemar May, Otto Stutzer, August Eckhard, 75 Jahre Gemeinschaftsarbeit der Sächsischen Steinkohlenwerke, Zwickau 1936
Rolf Vogel, Das Lugau - Oelsnitzer Steinkohlenrevier, Hohenstein-Ernstthal 1994.
Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen, versch. Jge.
Freiberg, 17.12.2003
M. Harring
Akten: Aktien des Steinkohlenbauvereins.- Gewerkenverzeichnisse.- Kuxumschreibungen.- Anleihen.- Aktienerwerb anderer Betriebe.- Erwerb und Austausch von Abbaurechten und Kohlenfeldern.- Gutachten über Kohlenbestände.- Bergschäden.- Deutsche Arbeitsfront.- Verkehr mit Kommunal- und Landesbehörden.- Reichsverband der Industrie.- Bezirksgruppe Steinkohlenbergbau Sachsen.- Streiks.- Geschäftsberichte.- Personalakten.- Personalvertretung.- Knappschaftswesen.- Unterstützungskasse.- Zwangsarbeiter.- Berichtswesen.- Kohlensyndikat.- Grundstücksangelegenheiten.- Winkel-, Zug- und Längenmessbücher.
Risse: Grund- und Saigerrisse.- Flach- und Spezialrisse.- Tagegegenden, Lagepläne, Übersichtspläne und -risse, Flurkarten.- Maschinen, Anlagen, Werkzeug und Geräte.- Gebäude.
Risse: Grund- und Saigerrisse.- Flach- und Spezialrisse.- Tagegegenden, Lagepläne, Übersichtspläne und -risse, Flurkarten.- Maschinen, Anlagen, Werkzeug und Geräte.- Gebäude.
Am 8. Juni 1871 konstituierte sich die Aktiengesellschaft Steinkohlenbauverein Deutschland mit einem Aktienkapital von 550.000 Talern. Im gleichen Jahr wurden die beiden ersten Schächte abgeteuft. Schwierige Förderbedingungen und ein Grubenbrand im August 1888 überforderten die finanziellen Möglichkeiten der Aktiengesellschaft. Als Ausweg beschloss eine außerordentliche Generalversammlung 1889 die Umwandlung der Aktiengesellschaft in eine Gewerkschaft.
1906 fand die Verschmelzung mit dem Steinkohlenwerk Vereinsglück statt, gleichzeitig wurde das Feld des ehemaligen Steinkohlenbauvereins Frischglück erworben. Zum Ausbau der Schachtanlagen Vereinsglück wurden neue Kuxen ausgegeben. Nachdem die Mehrheit der Kuxen in den Besitz der Stadt Leipzig übergegangen war, wurden die Werke der Oelsnitzer Bergbau-Gewerkschaft und des Steinkohlenbauvereins Hohndorf angegliedert. Die Förderung konzentrierte sich in den zwanziger Jahren auf die Deutschlandschächte, während die anderen Schächte nur noch der Bewetterung dienten.
Die Gewerkschaft Deutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg verstaatlicht und in den VEB Steinkohlenwerk Deutschland umgewandelt.
1906 fand die Verschmelzung mit dem Steinkohlenwerk Vereinsglück statt, gleichzeitig wurde das Feld des ehemaligen Steinkohlenbauvereins Frischglück erworben. Zum Ausbau der Schachtanlagen Vereinsglück wurden neue Kuxen ausgegeben. Nachdem die Mehrheit der Kuxen in den Besitz der Stadt Leipzig übergegangen war, wurden die Werke der Oelsnitzer Bergbau-Gewerkschaft und des Steinkohlenbauvereins Hohndorf angegliedert. Die Förderung konzentrierte sich in den zwanziger Jahren auf die Deutschlandschächte, während die anderen Schächte nur noch der Bewetterung dienten.
Die Gewerkschaft Deutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg verstaatlicht und in den VEB Steinkohlenwerk Deutschland umgewandelt.
- 2003 | Findbuch/Datenbank (Risse)
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