Beständeübersicht
Bestand
40148 VEB Ingenieurbüro Zuschlagstoffe und Natursteine
Datierung | (1945), 1966 - 1993 |
---|---|
Benutzung im | Bergarchiv Freiberg |
Umfang (nur lfm) | 15,70 |
Bestand enthält auch 13 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Am 01.01.1976 wurde das zur VVB Zuschlagstoffe und Natursteine gehörende VEB Ingenieurbüro für Zuschlagstoffe und Natursteine Dresden (IZN) gegründet und damit juristisch selbstständig. Ab 1979 wurde es dem VEB Kombinat für Zuschlagstoffe und Natursteine Dresden unterstellt. Seit 01.01.1987 fungiert der VEB Rationalisierung Zuschlagstoffe und Natursteine als Rechtsnachfolger des VEB Ingenieurbüros. Im August 1990 erfolgte die Umbenennung in Ingenieurbüro für Steine und Erden GmbH und der Eintrag ins Handelsregister.
Die Aufgabe des IZN bestand darin, für kombinatsangehörige Betriebe Bau-, Elektro- und Technologieprojekte durchzuführen. Hauptaufgabe war die Versorgung der Volkswirtschaft mit Rohstoffen. Der IZN zeigt z.B. die für die DDR typische Umstellung der Energiegewinnung von Rohölprodukten auf Braunkohlenstaub. Ebenso werden typische Technologien der Steine- und Erdenindustrie, die zum Einsatz kamen, aufgezeigt. Neue Verfahren der Rohstoffgewinnung, die Untersuchung von Neuaufschlüssen, Abbaustudien über Lagerstätten sowie Tagebau- und Abraumkonzeptionen wurden erstellt.
Schwerpunkt fanden neue Möglichkeiten der Sand- und Kiesgewinnung und das Errichten neuer Aufbereitungsanlagen sowie die Klärung der Abraumgewinnung- und Verkippung. Durch ständig steigende Preise für die Rohstoffimporte wurde die Wirtschaft der DDR gezwungen, alle im eigenen Lande vorhandenen Rohstoffressourcen intensiver zu nutzen. Deshalb kam neben der verstärkten Braunkohlenförderung dem Festgesteinstagebauen eine immer größere Bedeutung zu. Der ständig wachsenden Bedarf an Baurohstoffen erforderte neue effektivere Aufschluss- und Abbautechnologien.
Außerdem arbeitete der IZN bei der Entwicklung von Maschinen mit dem VEB Institut für Zuschlagstoffe und Natursteine Großräschen zusammen, deren Zusammenlegung 1987 erfolgte und 1990 wieder aufgehoben wurde.
Die Tätigkeit des Ingenieurbüros erstreckte sich auf das gesamte Gebiet der DDR und reichte bis zur Ostseeküste (z.B. Leichtzuschlagstoffe Grimmen, Bezirk Rostock). Hauptsächlich war es aber für die Bezirke Karl-Marx-Stadt und Dresden tätig, um hier Ersatzlagerstätten aufzuschließen. Aber auch Exportprojekte, wie der Hafenbau in Äthiopien wurden vom IZN projektiert.
Auftraggeber waren u.a.:
- VEB Natursteinwerk Dubring-Schwarzkollm
- VEB Hartsteinwerke Vogtland
- VEB Elbnaturstein Dresden
- VEB Elbekies Mühlberg-Prettin und
- VEB Zuschlagstoffe Frankfurt/Oder
Sitz des IZN war von 1976 bis 1980 die Zwickauer Straße 13 in Dresden.
Das Ingenieurbüro war die industriezweigtypische Projektierungseinrichtung des Industriezweiges Zuschlagstoffe und Natursteine. Seine Entwicklung ist eng mit den Anforderungen, die der VIII. Parteitag und die 9. Tagung des ZK der SED dem Industriezweig stellte, verbunden. Der Industriezweig Steine und Erden wurde vor die Aufgabe gestellt, für die Bedarfsträger Wohnungs-, Industrie- und Verkehrsbau die Bedarfsdeckung sicherzustellen. Diese Bedarfssteigerung konnte nur durch eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit auf dem Wege der Rekonstruktion bzw. ab 1980 durch extensive Vorhaben abgedeckt werden. Die Abdeckung dieser Vorhaben mit technologischen, bautechnischen und elektrotechnischen Vorbereitungsunterlagen (Studien, Unterlagen zur Investvorentscheidung, Grundsatzentscheidungen, Ausführungsprojekte) bedingte auch einen Projektierungsbetrieb mit entsprechendem Personal. Mit einer vom Generaldirektor der VVB ZN bestätigten Leistungsvorlage vom 10.10.1973 sollte das Ingenieurbüro so profiliert werden, dass es 50 % der im Industriezweig auszuführenden Investitionen mit der erforderlichen Dokumentation versorgen konnte.
Diese Profilierung zeigte sich auch im Personalbereich. Der personelle Zuwachs des Ingenieurbüros betrug z.B. 1975 63, 1977 111 und 1980 180 Mitarbeiter. Auf Grund fehlender Gebäudekapazität entstand auf der Uhlandstraße 39 in Dresden eine neues Bürogebäude.
Um seinem großen Tätigkeitsfeld gerecht werden zu können, unterhielt der IZN noch folgende Nebenstellen: Zwickau, Robert-Blum-Straße 13, Leipzig, Kohlenstraße 16 und Altentreptow, Loichenziner Chausee 13.
Geschäftsführer bis 1990 war Dr. H. J. Breitbarth. Bis zur Liquidierung des Betriebes führte Dipl.- Ing. Nicolai die Geschäfte, der vorher Leiter der Abteilung Technologie gewesen war. Direktor für Produktion und zugleich Stellvertreter des Direktor des IZN war Herr Skodawessely.
Die Betriebsstruktur gliederte sich in drei projektierende Abteilungen:
1. Abteilung Bau, v.a. Projekte für Werkhallen, Werkstattgebäude und Weichenheizungen
2. Abteilung Elektro, Projekte für Elektroanlagen, Trafostationen, Steuerungen, Blitzschutz und Weichenheizungen
3. Abteilung Technologie, mit den Gruppen:
a) Investvorbereitung;
b) Tagebautechnologien, Abbaukonzeptionen, Standsicherheitsnachweise, Böschungsberechnungen und Schwimmbandanlagen
c) Konstruktionen, Konstruktion von Steinbearbeitungsmaschinen.
1991/1992 ging das Ingenieurbüro Steine und Erden GmbH in Liquidation. (Als Liquidatoren wurden von der Treuhand die ehemaligen Mitarbeiterinnen Herta Genauck und Angelika Wagner eingesetzt).
Bestandsgeschichte und Bearbeitungsbericht für die Akten (ehemaliger Teilbestand 1)
Der Bestand wurde im Mai 1993 vom Bergarchiv Freiberg übernommen. Letzter Registraturbildner und abgebende Stelle ist das Ingenieurbüro für Steine und Erden GmbH.
Der Betriebsname "VEB Ingenieurbüro Zuschlagstoffe und Natursteine Dresden" - sicherlich abgeleitet von der Kombinatsbezeichnung - ist der für die Zeit der umfassendsten Tätigkeit des Registraturbildners gebräuchliche gewesen, weshalb die Bestandsbezeichnung IZN gemäß § 52 der OVG gewählt wurde.
Nur für einen Teil der Unterlagen wurden Findhilfsmittel abgegeben. Bei einer anschließenden Revision des Bestandes wurde festgestellt, dass auch diese Findhilfsmittel kaum geeignet waren, die Unterlagen in dieser Form der Benutzung zuzuführen. Im Zuge einer bedingten Erschließung des Bestandes wurde von Herrn Dr. Grandke 1998 eine erste Bewertung vorgenommen. Die vorhandenen Findhilfsmittel wurden so bearbeitet, dass sie den Weg zu den Archivalien öffneten. Teilbestände, für die keine Findhilfsmittel vorhanden waren, wurden lediglich gruppenweise nach Auftraggebern bedingt erschlossen. Dies stellte jedoch auf Dauer keine Lösung dar.
Nach der Übernahme umfasste der Bestand cirka 60 lfm. Bei der Bewertung durch Dr. Grandke wurde unterstellt, dass die meisten Projektunterlagen, sofern sie noch betriebene Anlagen betrafen, bei den Bergbauunternehmen vorhanden sind. Außerdem unterliegen diese Betriebe der behördlichen Genehmigung, so dass bei den Bergämtern und den Räten der Bezirke als Aufsichts- und Polizeibehörde eine parallele wesentlich dichtere Überlieferung vorhanden sein dürfte. Ziel der Bewertung war vor allem die Darstellung der Geschichte des IZN, die Darstellung typischer Technologien der Steine- und Erdenindustrie durch die Auswahl bestimmter Auftraggeber und die Darstellung des Besonderen durch die Aufbewahrung von Exportprojekten wie die Planungen für den Hafenbau in Massawa und Assab in Äthiopien. Durch die Positivauswahl fiel etwa die Hälfte aller Projektakten weg.
Der Umfang des Bestandes betrug nach der Bewertung noch 1074 Akteneinheiten.
Im Mai 2001 wurde mit der Intensivverzeichnung nach Bärschen Prinzip auf Augias begonnen. Im Rahmen der Erschließung erfolgte eine nochmalige Feinkassation überwiegend in Form einer Aussonderung von Doppelüberlieferungen. Cirka 6,5 lfm des Bestandes wurden kassiert, so dass der Bestand zum jetzigen Zeitpunkt 736 Akteneinheiten umfasst.
Auf Grund von Mehrfachausfertigungen die für verschiedene Zwecke, wie z.B. Investträger, Auftragnehmer, Auftraggeber, Prüfexemplar und als Archivexemplar gefertigt wurden, ließ sich v.a. durch den hohen Zeichnungsanteil eine Doppelüberlieferung nicht vermeiden. Die Originalausfertigungen waren grundsätzlich ohne Zeichnungsanteil. Aus diesem Grund wurde zum Teil bei Doppelüberlieferungen der Zeichnungsanteil entnommen und dem Original, bzw. das Original der Doppelüberlieferung zugeordnet und der dortige Text entnommen. Eine Einzelblattbewertung war auf Grund des hohen Zeitaufwandes nicht vertretbar. Bei reinen Textausfertigungen verblieb zum größten Teil das Original im Bestand.
Alle Projekte, Dokumentationen und Studien als Archivexemplare, Originale und Bearbeiterakten wurden mit aufsteigenden Archivnummern registriert. Dabei fanden Formblätter Verwendung. Die meisten Dokumentationen wurden mit einem Deckblatt versehen.
Im Feld Alte Archivsignatur wurde - wenn vorhanden - vermerkt, in welcher Ausfertigung das Projekt vorlag. Im Feld Registratursignatur wurde die auf den Projektakten hinterlassene alte Abteilungsnummer (z.B. T/P) vermerkt, sowie die von Dr. Grandke während seiner vorläufigen Ordnung vergebenen Signatur (TP) - äußerlich sichtbar gemacht - indem sie nicht durch einen Bindestrich getrennt wurde. Das Reservefeld 2 verweist auf die vom IZN vergebenen Forschungsnummern. Die ersten beiden Nummern kennzeichnen das Projekt. Im Darin Vermerk wurden die vorhandenen Zeichnungen hervorgehoben, inwieweit es hier eine Doppelüberlieferung zu den vom IZN ebenfalls abgegebenen Projektzeichnungen gibt, ist zu einem späteren Zeitpunkt abzuklären.
Der Gesamtbestand besteht aus mehreren Teilbeständen:
- Abteilung Technologie (TP), mit der Unterabteilung Diplomarbeiten und Ausarbeitungen Dritter (TPN). Für diesen Teilbestand bestand bereits eine Findkartei (FHM 388a-b),
- Abteilung Bau (BT) und Abteilung Elektro (EP). Diese Teilbestände waren nur gruppenweise nach Auftraggebern erschlossen.
- Abteilung Registratur (RP). Ebenfalls nur nach Auftraggebern erschlossen, wurde z. T. kassiert bzw. den entsprechenden Projekten zugeordnet.
Auch die allgemeinen Akten der Auftragsvorbereitung zu den einzelnen Projekten wurde neu erschlossen. Die einzelnen Teilbestände sind überwiegend mit identischen Aktenzeichen versehen, die es ermöglichen, die Akten zu Einzelprojekten über die Einzelbestände und den dazugehörigen Zeichnungen ( z. Z. noch unerschlossen) hinweg zusammenzuführen. Die Anfertigung einer Konkordanz nach Abschluss aller Erschließungsarbeiten ist daher unabdinglich. Die Ordnung des Bestandes wurde so vorgenommen, dass die einzelnen Abteilungen erkennbar blieben.. Der Erhaltungszustand der Akten kann als gut eingestuft werden. Teilweise gibt es mechanische Papierschäden, wenn dann v.a. durch rostende Metallteile. Alle nicht mehr gültigen Findhilfsmittel wurden am Ende des Bestandes abgelegt.
Eine abschließende technische Bearbeitung wird im Anschluss an die Erschließung durch Projektkräfte vorgenommen. Hierzu zählt vornehmlich die Entmetallisierung, Entnahme der Unterlagen aus den Schnellheftern und Aktenordnern, die Reinigung, die Verpackung der Akten in säurefreies Papier mit Etikettierung der Akten und Kartons sowie die Erfassung der Schäden.
Chr. Unger
Freiberg, den 15.11.2011
Abkürzungsverzeichnis VEB Ingenieurbüro Zuschlagstoffe und Natursteine
IB Investvorbereitung
AS Arbeitsstufe
GE Grundsatzentscheidung
TO Teilobjekt
BT Betriebsteil
KW Kieswerk
AST Aufgabenstellung
BMK Bau- und Montagekombinat
CAD Computerunterstütztes Konstruieren
BA-F Bergakademie Freiberg
IfZN VEB Ingenieurbüro Zuschlagstoffe und Natursteine
KZN VEB Kombinat Zuschlagstoffe und Natursteine
Bestandsgeschichte und Bearbeitungsbericht für die Karten, Pläne, Risse (ehemaliger Teilbestand 2)
Der vorliegende Bestand wurde im Mai 1993 vom Bergarchiv übernommen. Nur für einen Teil der Unterlagen erfolgte die Abgabe von Findmitteln die jedoch, und wie sich bei einer Revision zeigte, kaum geeignet waren den Bestand zu erschließen. Bei einer ersten Bewertung durch Herrn Dr. Grandke, die im Zuge einer bedingten Erschließung 1998 durchgeführt wurde, wurden die Findmittel so bearbeitet, dass sie den Weg zu den Archivalien öffneten. Bei dieser Bewertung wurde die Hälfte der Aufzeichnungen kassiert, da die meisten Projektunterlagen bei den jeweiligen Unternehmen vorhanden sind. Diese unterliegen behördlichen Genehmigungspflichten, so dass bei den Bergämtern und den Räten der Bezirke als Aufsichts- und Polizeibehörde eine parallele wesentlich dichtere Überlieferung vorhanden sein dürfte.
Die zu diesem Bestand gehörenden Akten (40148-1) wurden bereits 2001 von Christa Unger in AUGIAS-Archiv verzeichnet, dabei konnten noch einmal mehrere Doppelüberlieferungen kassiert werden.
Die Intensivverzeichnung des Rissbestandes erfolgte im März 2007 im Rahmen einer Projektarbeit durch Martin Hesse, nach vorheriger Bewertung durch Burkhard Nolte. Die Gliederung der Klassifikation orientiert sich dabei stark an dem korrespondierenden Aktenbestand. Dabei wurden die Risse zunächst in die bürointernen Abteilungen Technologie mit der Unterabteilung Forschung, Elektro und Bau eingeordnet und nach Auftraggebern sortiert.
Im Feld: "Alte Archivsignatur" sind die von Uwe Grandke während seiner vorläufigen Ordnung vergeben Signaturen notiert.
Im Feld: "ältere Signatur(en)" stehen die vom IZN vergebenen Forschungsnummern, und im Feld: "Verweis" wird auf die dazugehörige Akte verwiesen.
Während der Bearbeitung im März 2007 wurden auch die Verweise im Aktenbestand aktualisiert so dass der Riss- und der Aktenbestand nun vollständig miteinander vernetzt sind.
Der Erhaltungszustand der Risse ist, aufgrund des geringen Alters von 20 bis 40 Jahren, sehr gut. Sie sind nach Größen sortiert, in säurefreies Papier eingeschlagen und in etikettierten Kartenmappen verpackt.
Martin Hesse
Freiberg, den 27.03.2007
Die Aufgabe des IZN bestand darin, für kombinatsangehörige Betriebe Bau-, Elektro- und Technologieprojekte durchzuführen. Hauptaufgabe war die Versorgung der Volkswirtschaft mit Rohstoffen. Der IZN zeigt z.B. die für die DDR typische Umstellung der Energiegewinnung von Rohölprodukten auf Braunkohlenstaub. Ebenso werden typische Technologien der Steine- und Erdenindustrie, die zum Einsatz kamen, aufgezeigt. Neue Verfahren der Rohstoffgewinnung, die Untersuchung von Neuaufschlüssen, Abbaustudien über Lagerstätten sowie Tagebau- und Abraumkonzeptionen wurden erstellt.
Schwerpunkt fanden neue Möglichkeiten der Sand- und Kiesgewinnung und das Errichten neuer Aufbereitungsanlagen sowie die Klärung der Abraumgewinnung- und Verkippung. Durch ständig steigende Preise für die Rohstoffimporte wurde die Wirtschaft der DDR gezwungen, alle im eigenen Lande vorhandenen Rohstoffressourcen intensiver zu nutzen. Deshalb kam neben der verstärkten Braunkohlenförderung dem Festgesteinstagebauen eine immer größere Bedeutung zu. Der ständig wachsenden Bedarf an Baurohstoffen erforderte neue effektivere Aufschluss- und Abbautechnologien.
Außerdem arbeitete der IZN bei der Entwicklung von Maschinen mit dem VEB Institut für Zuschlagstoffe und Natursteine Großräschen zusammen, deren Zusammenlegung 1987 erfolgte und 1990 wieder aufgehoben wurde.
Die Tätigkeit des Ingenieurbüros erstreckte sich auf das gesamte Gebiet der DDR und reichte bis zur Ostseeküste (z.B. Leichtzuschlagstoffe Grimmen, Bezirk Rostock). Hauptsächlich war es aber für die Bezirke Karl-Marx-Stadt und Dresden tätig, um hier Ersatzlagerstätten aufzuschließen. Aber auch Exportprojekte, wie der Hafenbau in Äthiopien wurden vom IZN projektiert.
Auftraggeber waren u.a.:
- VEB Natursteinwerk Dubring-Schwarzkollm
- VEB Hartsteinwerke Vogtland
- VEB Elbnaturstein Dresden
- VEB Elbekies Mühlberg-Prettin und
- VEB Zuschlagstoffe Frankfurt/Oder
Sitz des IZN war von 1976 bis 1980 die Zwickauer Straße 13 in Dresden.
Das Ingenieurbüro war die industriezweigtypische Projektierungseinrichtung des Industriezweiges Zuschlagstoffe und Natursteine. Seine Entwicklung ist eng mit den Anforderungen, die der VIII. Parteitag und die 9. Tagung des ZK der SED dem Industriezweig stellte, verbunden. Der Industriezweig Steine und Erden wurde vor die Aufgabe gestellt, für die Bedarfsträger Wohnungs-, Industrie- und Verkehrsbau die Bedarfsdeckung sicherzustellen. Diese Bedarfssteigerung konnte nur durch eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit auf dem Wege der Rekonstruktion bzw. ab 1980 durch extensive Vorhaben abgedeckt werden. Die Abdeckung dieser Vorhaben mit technologischen, bautechnischen und elektrotechnischen Vorbereitungsunterlagen (Studien, Unterlagen zur Investvorentscheidung, Grundsatzentscheidungen, Ausführungsprojekte) bedingte auch einen Projektierungsbetrieb mit entsprechendem Personal. Mit einer vom Generaldirektor der VVB ZN bestätigten Leistungsvorlage vom 10.10.1973 sollte das Ingenieurbüro so profiliert werden, dass es 50 % der im Industriezweig auszuführenden Investitionen mit der erforderlichen Dokumentation versorgen konnte.
Diese Profilierung zeigte sich auch im Personalbereich. Der personelle Zuwachs des Ingenieurbüros betrug z.B. 1975 63, 1977 111 und 1980 180 Mitarbeiter. Auf Grund fehlender Gebäudekapazität entstand auf der Uhlandstraße 39 in Dresden eine neues Bürogebäude.
Um seinem großen Tätigkeitsfeld gerecht werden zu können, unterhielt der IZN noch folgende Nebenstellen: Zwickau, Robert-Blum-Straße 13, Leipzig, Kohlenstraße 16 und Altentreptow, Loichenziner Chausee 13.
Geschäftsführer bis 1990 war Dr. H. J. Breitbarth. Bis zur Liquidierung des Betriebes führte Dipl.- Ing. Nicolai die Geschäfte, der vorher Leiter der Abteilung Technologie gewesen war. Direktor für Produktion und zugleich Stellvertreter des Direktor des IZN war Herr Skodawessely.
Die Betriebsstruktur gliederte sich in drei projektierende Abteilungen:
1. Abteilung Bau, v.a. Projekte für Werkhallen, Werkstattgebäude und Weichenheizungen
2. Abteilung Elektro, Projekte für Elektroanlagen, Trafostationen, Steuerungen, Blitzschutz und Weichenheizungen
3. Abteilung Technologie, mit den Gruppen:
a) Investvorbereitung;
b) Tagebautechnologien, Abbaukonzeptionen, Standsicherheitsnachweise, Böschungsberechnungen und Schwimmbandanlagen
c) Konstruktionen, Konstruktion von Steinbearbeitungsmaschinen.
1991/1992 ging das Ingenieurbüro Steine und Erden GmbH in Liquidation. (Als Liquidatoren wurden von der Treuhand die ehemaligen Mitarbeiterinnen Herta Genauck und Angelika Wagner eingesetzt).
Bestandsgeschichte und Bearbeitungsbericht für die Akten (ehemaliger Teilbestand 1)
Der Bestand wurde im Mai 1993 vom Bergarchiv Freiberg übernommen. Letzter Registraturbildner und abgebende Stelle ist das Ingenieurbüro für Steine und Erden GmbH.
Der Betriebsname "VEB Ingenieurbüro Zuschlagstoffe und Natursteine Dresden" - sicherlich abgeleitet von der Kombinatsbezeichnung - ist der für die Zeit der umfassendsten Tätigkeit des Registraturbildners gebräuchliche gewesen, weshalb die Bestandsbezeichnung IZN gemäß § 52 der OVG gewählt wurde.
Nur für einen Teil der Unterlagen wurden Findhilfsmittel abgegeben. Bei einer anschließenden Revision des Bestandes wurde festgestellt, dass auch diese Findhilfsmittel kaum geeignet waren, die Unterlagen in dieser Form der Benutzung zuzuführen. Im Zuge einer bedingten Erschließung des Bestandes wurde von Herrn Dr. Grandke 1998 eine erste Bewertung vorgenommen. Die vorhandenen Findhilfsmittel wurden so bearbeitet, dass sie den Weg zu den Archivalien öffneten. Teilbestände, für die keine Findhilfsmittel vorhanden waren, wurden lediglich gruppenweise nach Auftraggebern bedingt erschlossen. Dies stellte jedoch auf Dauer keine Lösung dar.
Nach der Übernahme umfasste der Bestand cirka 60 lfm. Bei der Bewertung durch Dr. Grandke wurde unterstellt, dass die meisten Projektunterlagen, sofern sie noch betriebene Anlagen betrafen, bei den Bergbauunternehmen vorhanden sind. Außerdem unterliegen diese Betriebe der behördlichen Genehmigung, so dass bei den Bergämtern und den Räten der Bezirke als Aufsichts- und Polizeibehörde eine parallele wesentlich dichtere Überlieferung vorhanden sein dürfte. Ziel der Bewertung war vor allem die Darstellung der Geschichte des IZN, die Darstellung typischer Technologien der Steine- und Erdenindustrie durch die Auswahl bestimmter Auftraggeber und die Darstellung des Besonderen durch die Aufbewahrung von Exportprojekten wie die Planungen für den Hafenbau in Massawa und Assab in Äthiopien. Durch die Positivauswahl fiel etwa die Hälfte aller Projektakten weg.
Der Umfang des Bestandes betrug nach der Bewertung noch 1074 Akteneinheiten.
Im Mai 2001 wurde mit der Intensivverzeichnung nach Bärschen Prinzip auf Augias begonnen. Im Rahmen der Erschließung erfolgte eine nochmalige Feinkassation überwiegend in Form einer Aussonderung von Doppelüberlieferungen. Cirka 6,5 lfm des Bestandes wurden kassiert, so dass der Bestand zum jetzigen Zeitpunkt 736 Akteneinheiten umfasst.
Auf Grund von Mehrfachausfertigungen die für verschiedene Zwecke, wie z.B. Investträger, Auftragnehmer, Auftraggeber, Prüfexemplar und als Archivexemplar gefertigt wurden, ließ sich v.a. durch den hohen Zeichnungsanteil eine Doppelüberlieferung nicht vermeiden. Die Originalausfertigungen waren grundsätzlich ohne Zeichnungsanteil. Aus diesem Grund wurde zum Teil bei Doppelüberlieferungen der Zeichnungsanteil entnommen und dem Original, bzw. das Original der Doppelüberlieferung zugeordnet und der dortige Text entnommen. Eine Einzelblattbewertung war auf Grund des hohen Zeitaufwandes nicht vertretbar. Bei reinen Textausfertigungen verblieb zum größten Teil das Original im Bestand.
Alle Projekte, Dokumentationen und Studien als Archivexemplare, Originale und Bearbeiterakten wurden mit aufsteigenden Archivnummern registriert. Dabei fanden Formblätter Verwendung. Die meisten Dokumentationen wurden mit einem Deckblatt versehen.
Im Feld Alte Archivsignatur wurde - wenn vorhanden - vermerkt, in welcher Ausfertigung das Projekt vorlag. Im Feld Registratursignatur wurde die auf den Projektakten hinterlassene alte Abteilungsnummer (z.B. T/P) vermerkt, sowie die von Dr. Grandke während seiner vorläufigen Ordnung vergebenen Signatur (TP) - äußerlich sichtbar gemacht - indem sie nicht durch einen Bindestrich getrennt wurde. Das Reservefeld 2 verweist auf die vom IZN vergebenen Forschungsnummern. Die ersten beiden Nummern kennzeichnen das Projekt. Im Darin Vermerk wurden die vorhandenen Zeichnungen hervorgehoben, inwieweit es hier eine Doppelüberlieferung zu den vom IZN ebenfalls abgegebenen Projektzeichnungen gibt, ist zu einem späteren Zeitpunkt abzuklären.
Der Gesamtbestand besteht aus mehreren Teilbeständen:
- Abteilung Technologie (TP), mit der Unterabteilung Diplomarbeiten und Ausarbeitungen Dritter (TPN). Für diesen Teilbestand bestand bereits eine Findkartei (FHM 388a-b),
- Abteilung Bau (BT) und Abteilung Elektro (EP). Diese Teilbestände waren nur gruppenweise nach Auftraggebern erschlossen.
- Abteilung Registratur (RP). Ebenfalls nur nach Auftraggebern erschlossen, wurde z. T. kassiert bzw. den entsprechenden Projekten zugeordnet.
Auch die allgemeinen Akten der Auftragsvorbereitung zu den einzelnen Projekten wurde neu erschlossen. Die einzelnen Teilbestände sind überwiegend mit identischen Aktenzeichen versehen, die es ermöglichen, die Akten zu Einzelprojekten über die Einzelbestände und den dazugehörigen Zeichnungen ( z. Z. noch unerschlossen) hinweg zusammenzuführen. Die Anfertigung einer Konkordanz nach Abschluss aller Erschließungsarbeiten ist daher unabdinglich. Die Ordnung des Bestandes wurde so vorgenommen, dass die einzelnen Abteilungen erkennbar blieben.. Der Erhaltungszustand der Akten kann als gut eingestuft werden. Teilweise gibt es mechanische Papierschäden, wenn dann v.a. durch rostende Metallteile. Alle nicht mehr gültigen Findhilfsmittel wurden am Ende des Bestandes abgelegt.
Eine abschließende technische Bearbeitung wird im Anschluss an die Erschließung durch Projektkräfte vorgenommen. Hierzu zählt vornehmlich die Entmetallisierung, Entnahme der Unterlagen aus den Schnellheftern und Aktenordnern, die Reinigung, die Verpackung der Akten in säurefreies Papier mit Etikettierung der Akten und Kartons sowie die Erfassung der Schäden.
Chr. Unger
Freiberg, den 15.11.2011
Abkürzungsverzeichnis VEB Ingenieurbüro Zuschlagstoffe und Natursteine
IB Investvorbereitung
AS Arbeitsstufe
GE Grundsatzentscheidung
TO Teilobjekt
BT Betriebsteil
KW Kieswerk
AST Aufgabenstellung
BMK Bau- und Montagekombinat
CAD Computerunterstütztes Konstruieren
BA-F Bergakademie Freiberg
IfZN VEB Ingenieurbüro Zuschlagstoffe und Natursteine
KZN VEB Kombinat Zuschlagstoffe und Natursteine
Bestandsgeschichte und Bearbeitungsbericht für die Karten, Pläne, Risse (ehemaliger Teilbestand 2)
Der vorliegende Bestand wurde im Mai 1993 vom Bergarchiv übernommen. Nur für einen Teil der Unterlagen erfolgte die Abgabe von Findmitteln die jedoch, und wie sich bei einer Revision zeigte, kaum geeignet waren den Bestand zu erschließen. Bei einer ersten Bewertung durch Herrn Dr. Grandke, die im Zuge einer bedingten Erschließung 1998 durchgeführt wurde, wurden die Findmittel so bearbeitet, dass sie den Weg zu den Archivalien öffneten. Bei dieser Bewertung wurde die Hälfte der Aufzeichnungen kassiert, da die meisten Projektunterlagen bei den jeweiligen Unternehmen vorhanden sind. Diese unterliegen behördlichen Genehmigungspflichten, so dass bei den Bergämtern und den Räten der Bezirke als Aufsichts- und Polizeibehörde eine parallele wesentlich dichtere Überlieferung vorhanden sein dürfte.
Die zu diesem Bestand gehörenden Akten (40148-1) wurden bereits 2001 von Christa Unger in AUGIAS-Archiv verzeichnet, dabei konnten noch einmal mehrere Doppelüberlieferungen kassiert werden.
Die Intensivverzeichnung des Rissbestandes erfolgte im März 2007 im Rahmen einer Projektarbeit durch Martin Hesse, nach vorheriger Bewertung durch Burkhard Nolte. Die Gliederung der Klassifikation orientiert sich dabei stark an dem korrespondierenden Aktenbestand. Dabei wurden die Risse zunächst in die bürointernen Abteilungen Technologie mit der Unterabteilung Forschung, Elektro und Bau eingeordnet und nach Auftraggebern sortiert.
Im Feld: "Alte Archivsignatur" sind die von Uwe Grandke während seiner vorläufigen Ordnung vergeben Signaturen notiert.
Im Feld: "ältere Signatur(en)" stehen die vom IZN vergebenen Forschungsnummern, und im Feld: "Verweis" wird auf die dazugehörige Akte verwiesen.
Während der Bearbeitung im März 2007 wurden auch die Verweise im Aktenbestand aktualisiert so dass der Riss- und der Aktenbestand nun vollständig miteinander vernetzt sind.
Der Erhaltungszustand der Risse ist, aufgrund des geringen Alters von 20 bis 40 Jahren, sehr gut. Sie sind nach Größen sortiert, in säurefreies Papier eingeschlagen und in etikettierten Kartenmappen verpackt.
Martin Hesse
Freiberg, den 27.03.2007
Bau.- Elektroprojekte.- Technologie.- Forschung.- Institut für Zuschlagstoffe und Natursteine in Großräschen.- VEB Elbenaturstein Dresden.- VEB Hartsteinwerke Vogtland.- VEB Natursteinwerk Dubring-Schwarzkollm.- VEB Splittwerk Oßling.- VEB Elbekies Mühlberg-Prettin.- VEB Zuschlagstoffe Frankfurt/Oder.- VEB Leichtzuschlagstoffe Grimmen/Bezirk Rostock.- VEB Kieswerk Ottendorf-Okrilla.- Hafenprojekte Assab und Massawa in Äthiopien (Eritrea).- Diplomarbeiten, v. a. Bergakademie Freiberg.
Am 01.01.1976 wurde das zur VVB ZN gehörende VEB Ingenieurbüro für Zuschlagstoffe und Natursteine Dresden gegründet und damit juristisch selbstständig. Ab 1979 wurde es dem VEB Kombinat für Zuschlagstoffe und Natursteine Dresden unterstellt. Seit 01.01.1987 fungiert der VEB Rationalisierung Zuschlagstoffe und Natursteine als Rechtsnachfolger des VEB Ingenieurbüros. Im August 1990 erfolgte die Umbenennung in Ingenieurbüro für Steine und Erden GmbH und der Eintrag ins Handelsregister.
Die Aufgabe des IZN bestand darin, für kombinatsangehörige Betriebe Bau-, Elektro- und Technologieprojekte durchzuführen. Hauptaufgabe war die Versorgung der Volkswirtschaft mit Rohstoffen. Der IZN zeigt z.B. die für die DDR typische Umstellung der Energiegewinnung von Rohölprodukten auf Braunkohlenstaub. Ebenso werden typische Technologien der Steine- und Erdenindustrie, die zum Einsatz kamen, aufgezeigt. Neue Verfahren der Rohstoffgewinnung, die Untersuchung von Neuaufschlüssen, Abbaustudien über Lagerstätten sowie Tagebau- und Abraumkonzeptionen wurden erstellt.
Schwerpunkt fanden neue Möglichkeiten der Sand- und Kiesgewinnung und das Errichten neuer Aufbereitungsanlagen sowie die Klärung der Abraumgewinnung- und Verkippung. Durch ständig steigende Preise für die Rohstoffimporte wurde die Wirtschaft der DDR gezwungen, alle im eigenen Lande vorhandenen Rohstoffressourcen intensiver zu nutzen. Deshalb kam neben der verstärkten Braunkohlenförderung dem Festgesteinstagebauen eine immer größere Bedeutung zu. Der ständig wachsenden Bedarf an Baurohstoffen erforderte neue effektivere Aufschluss- und Abbautechnologien.
Außerdem arbeitete der IZN bei der Entwicklung von Maschinen mit dem VEB Institut für Zuschlagstoffe und Natursteine Großräschen zusammen, deren Zusammenlegung 1987 erfolgte und 1990 wieder aufgehoben wurde.
Die Tätigkeit des Ingenieurbüros erstreckte sich auf das gesamte Gebiet der DDR und reichte bis zur Ostseeküste (z.B. Leichtzuschlagstoffe Grimmen, Bezirk Rostock). Hauptsächlich war es aber für die Bezirke Karl-Marx-Stadt und Dresden tätig, um hier Ersatzlagerstätten aufzuschließen. Aber auch Exportprojekte, wie der Hafenbau in Äthiopien wurden vom IZN projektiert.
Auftraggeber waren u.a.:
- VEB Natursteinwerk Dubring-Schwarzkollm
- VEB Hartsteinwerke Vogtland
- VEB Elbnaturstein Dresden
- VEB Elbekies Mühlberg-Prettin und
- VEB Zuschlagstoffe Frankfurt/Oder
Das Kieswerk in Ottendorf-Okrilla ist in seiner Art eines der größten der DDR gewesen.
Das Ingenieurbüro war die industriezweigtypische Projektierungseinrichtung des Industriezweiges Zuschlagstoffe und Natursteine.
Seine Entwicklung ist eng mit den Anforderungen, die der VIII. Parteitag und die 9. Tagung des ZK der SED dem Industriezweig stellte, verbunden. Der Industriezweig Steine und Erden wurde vor die Aufgabe gestellt, für die Bedarfsträger Wohnungs-, Industrie- und Verkehrsbau die Bedarfsdeckung sicherzustellen. Diese Bedarfssteigerung konnte nur durch eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit auf dem Wege der Rekonstruktion bzw. ab 1980 durch extensive Vorhaben abgedeckt werden. Die Abdeckung dieser Vorhaben mit technologischen, bautechnischen und elektrotechnischen Vorbereitungsunterlagen (Studien, Unterlagen zur Investvorentscheidung, Grundsatzentscheidungen, Ausführungsprojekte) bedingte auch einen Projektierungsbetrieb mit entsprechendem Personal. Mit einer vom Generaldirektor der VVB ZN bestätigten Leistungsvorlage vom 10.10.1973 sollte das Ingenieurbüro so profiliert werden, dass es 50 % der im Industriezweig auszuführenden Investitionen mit der erforderlichen Dokumentation versorgen konnte.
Diese Profilierung zeigte sich auch im Personalbereich. Der personelle Zuwachs des Ingenieurbüros betrug z.B. 1975 63, 1977 111 und 1980 180 Mitarbeiter.
Die Betriebsstruktur gliederte sich in drei projektierende Abteilungen:
- Abteilung Bau, v.a. Projekte für Werkhallen, Werkstattgebäude und Weichenheizungen
- Abteilung Elektro, Projekte für Elektroanlagen, Trafostationen, Steuerungen, Blitzschutz und Weichenheizungen
- Abteilung Technologie gliedert sich in 3 Gruppen,
a) Investvorbereitung
b) Tagebautechnologien, Abbaukonzeptionen, Standsicherheitsnachweise
Böschungsberechnungen und Schwimmbandanlagen
c) Konstruktionen, Konstruktion von Steinbearbeitungsmaschinen
1991/1992 ging das Ingenieurbüro Steine und Erden GmbH in Liquidation.
Die Aufgabe des IZN bestand darin, für kombinatsangehörige Betriebe Bau-, Elektro- und Technologieprojekte durchzuführen. Hauptaufgabe war die Versorgung der Volkswirtschaft mit Rohstoffen. Der IZN zeigt z.B. die für die DDR typische Umstellung der Energiegewinnung von Rohölprodukten auf Braunkohlenstaub. Ebenso werden typische Technologien der Steine- und Erdenindustrie, die zum Einsatz kamen, aufgezeigt. Neue Verfahren der Rohstoffgewinnung, die Untersuchung von Neuaufschlüssen, Abbaustudien über Lagerstätten sowie Tagebau- und Abraumkonzeptionen wurden erstellt.
Schwerpunkt fanden neue Möglichkeiten der Sand- und Kiesgewinnung und das Errichten neuer Aufbereitungsanlagen sowie die Klärung der Abraumgewinnung- und Verkippung. Durch ständig steigende Preise für die Rohstoffimporte wurde die Wirtschaft der DDR gezwungen, alle im eigenen Lande vorhandenen Rohstoffressourcen intensiver zu nutzen. Deshalb kam neben der verstärkten Braunkohlenförderung dem Festgesteinstagebauen eine immer größere Bedeutung zu. Der ständig wachsenden Bedarf an Baurohstoffen erforderte neue effektivere Aufschluss- und Abbautechnologien.
Außerdem arbeitete der IZN bei der Entwicklung von Maschinen mit dem VEB Institut für Zuschlagstoffe und Natursteine Großräschen zusammen, deren Zusammenlegung 1987 erfolgte und 1990 wieder aufgehoben wurde.
Die Tätigkeit des Ingenieurbüros erstreckte sich auf das gesamte Gebiet der DDR und reichte bis zur Ostseeküste (z.B. Leichtzuschlagstoffe Grimmen, Bezirk Rostock). Hauptsächlich war es aber für die Bezirke Karl-Marx-Stadt und Dresden tätig, um hier Ersatzlagerstätten aufzuschließen. Aber auch Exportprojekte, wie der Hafenbau in Äthiopien wurden vom IZN projektiert.
Auftraggeber waren u.a.:
- VEB Natursteinwerk Dubring-Schwarzkollm
- VEB Hartsteinwerke Vogtland
- VEB Elbnaturstein Dresden
- VEB Elbekies Mühlberg-Prettin und
- VEB Zuschlagstoffe Frankfurt/Oder
Das Kieswerk in Ottendorf-Okrilla ist in seiner Art eines der größten der DDR gewesen.
Das Ingenieurbüro war die industriezweigtypische Projektierungseinrichtung des Industriezweiges Zuschlagstoffe und Natursteine.
Seine Entwicklung ist eng mit den Anforderungen, die der VIII. Parteitag und die 9. Tagung des ZK der SED dem Industriezweig stellte, verbunden. Der Industriezweig Steine und Erden wurde vor die Aufgabe gestellt, für die Bedarfsträger Wohnungs-, Industrie- und Verkehrsbau die Bedarfsdeckung sicherzustellen. Diese Bedarfssteigerung konnte nur durch eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit auf dem Wege der Rekonstruktion bzw. ab 1980 durch extensive Vorhaben abgedeckt werden. Die Abdeckung dieser Vorhaben mit technologischen, bautechnischen und elektrotechnischen Vorbereitungsunterlagen (Studien, Unterlagen zur Investvorentscheidung, Grundsatzentscheidungen, Ausführungsprojekte) bedingte auch einen Projektierungsbetrieb mit entsprechendem Personal. Mit einer vom Generaldirektor der VVB ZN bestätigten Leistungsvorlage vom 10.10.1973 sollte das Ingenieurbüro so profiliert werden, dass es 50 % der im Industriezweig auszuführenden Investitionen mit der erforderlichen Dokumentation versorgen konnte.
Diese Profilierung zeigte sich auch im Personalbereich. Der personelle Zuwachs des Ingenieurbüros betrug z.B. 1975 63, 1977 111 und 1980 180 Mitarbeiter.
Die Betriebsstruktur gliederte sich in drei projektierende Abteilungen:
- Abteilung Bau, v.a. Projekte für Werkhallen, Werkstattgebäude und Weichenheizungen
- Abteilung Elektro, Projekte für Elektroanlagen, Trafostationen, Steuerungen, Blitzschutz und Weichenheizungen
- Abteilung Technologie gliedert sich in 3 Gruppen,
a) Investvorbereitung
b) Tagebautechnologien, Abbaukonzeptionen, Standsicherheitsnachweise
Böschungsberechnungen und Schwimmbandanlagen
c) Konstruktionen, Konstruktion von Steinbearbeitungsmaschinen
1991/1992 ging das Ingenieurbüro Steine und Erden GmbH in Liquidation.
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