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Beständeübersicht

Bestand

40153 Bergmännischer Verein

Datierung1840 - 1941
Benutzung im Bergarchiv Freiberg
Umfang (nur lfm)0,30
Vorwort

1. Institutionsgeschichte

Am 29. Dezember 1840 konstituierte sich auf Vorschlag von Friedrich Constantin Freiherr von Beust eine "Literarische Gesellschaft gebildeter Berg- und Hüttenleute". Die erste Versammlung fand am 5. Januar 1841 im Lehmann´schen Lokal in Anwesenheit von 23 Gesellschaftsmitgliedern statt. Auf der Vereinssitzung am 17. März 1841 kam es zum Entwurf des Statuts und zur Annahme des Namens der Gesellschaft "Bergmännischer Verein". Ziele der Gesellschaft waren, Erfahrungen, Forschungen und "Lesefrüchte" über wissenschaftliche sowie berg- und hüttenmännische Gegenstände in geselligen Zusammenkünften auszutauschen und Vorträge und Mitteilungen zu diesen Themen zu veranstalten.
Mitglied des Vereins konnte werden, wer in Freiberg oder dessen Umgebung wohnte und entweder beim Berg- und Hüttenwesen angestellt war oder auf einer berg- und hüttenmännischen Hochschule ausgebildet worden war. Auswärts wohnende Personen konnten laut Statut von 1841 nur als Gäste eingeführt werden. Dies änderte sich 1852 auf Vorschlag des Freiherrn von Beust dahingehend, dass künftig auch alle außerhalb Freibergs wohnende Beamten und Offizianten des sächsischen Bergwerkstandes Mitglieder des Vereins werden konnten.
Organe des Vereins waren zwei Präsidenten sowie zwei wirkliche und zwei stellvertretende Sekretäre und Kassierer. Die Präsidenten wechselten sich in der Regel monatlich mit den Geschäften ab. Der Vorstand wechselte jährlich, wobei ausscheidende Vorstandsmitglieder wiederwählbar waren.
Als erster Vorstand des Vereins wurden folgende Mitglieder gewählt: Als erster Präsident Freiherr von Beust, als zweiter Präsident Ferdinand Reich, als Kassierer Herr Oberzehntner Bauer, als Schriftführer Herr von Herder und Herr Professor Naumann senior, als deren Vertreter Herr Professor Breithaupt und Herr Oberhüttenmeister F. Merbach.
Die Führung der Protokolle des Vereins erfolgte bis zum 17. November 1841 unter voller Nennung aller Anwesenden einschließlich der Gäste. Auf der Vereinssitzung am 1. Dezember 1841 stellte Freiherr von Beust den Antrag, dass künftig die gesamte Personalaufführung wegfallen und nur noch die Zahl der anwesenden Mitglieder vermerkt werden solle. Ab sofort erfolgte die Feststellung der Anwesenden auf einem zu diesem Zweck ausgelegten Bogen.
Im Jahre 1852 wurde das Statut des Vereins von 1841 um fünf Paragraphen ergänzt, die vornehmlich die Veröffentlichung von Vorträgen und Mitteilungen des Vereins unter dem Titel "Verhandlungen des Bergmännischen Vereins zu Freiberg" in der Berg- und Hüttenmännischen Zeitung regelten.
Ab Januar 1851 erfolgten die öffentlichen Bekanntmachungen des Vereins in den Freiberger Nachrichten und dem Freiberger Anzeiger.
1931 wurde der Zusammenschluss des Bergmännischen Vereins mit der Geologischen Gesellschaft angeregt. Unter dem Namen "Bergmännischer Verein und Geologische Gesellschaft zu Freiberg" sollten beide Gesellschaften vereinigt werden. Laut Vereinsprotokoll vom 17. März 1932 kam es zu einer Arbeitsgemeinschaft mit der Geologischen Gesellschaft und dem Naturwissenschaftlichen Verein.
Aufgrund der Quellenlage sind genaue Daten bezüglich der weiteren Arbeit bzw. der Auflösung des Vereins nicht zu ermitteln.


2. Bestandsgeschichte

Der Bestand Bergmännischer Verein, der 0,3 lfm und 21 Archivalieneinheiten umfasst, ist eine fragmentarische Überlieferung der Akten dieses Vereins, die 1976 vom Hochschularchiv der Bergakademie Freiberg an das Bergarchiv abgegeben wurde.
Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1840-1941, ihr Schwerpunkt sind Protokolle, Berichte, wissenschaftliche Vorträge sowie Presseveröffentlichungen und Jubiläen des Vereins.
Die vorgefundene Registraturordnung bildete die Grundlage für die Ordnung des Bestandes. Kleinere Umstellungen wurden im Interesse eines übersichtlicheren Bestandsaufbaus vorgenommen. Eine Kassation einzelner Akteneinheiten fand nicht statt.
Die Verzeichnung mit Karteikarten und das Vorwort, die diesem Findbuch zugrunde liegen, wurden im November 1991 von Frau Unger erstellt. Diese Angaben wurden im Februar 1998 in diesem Findbuch zusammengeführt.


3. Quellenverzeichnis

Heucke, Franz: Beiträge zur Freiberger Bergchronik, die Jahre 1831 bis 1900 umfassend, Freiberg 1905.


Freiberg, im Februar 1998
Chr. Unger
Protokolle und Geschäftsberichte.- Mitgliederverzeichnisse.- Presseveröffentlichungen und Jubiläen.- Wissenschaftliche Vorträge.
Im Dezember 1840 konstituierte sich auf Vorschlag von Friedrich Constantin Freiherr von Beust eine literarische Gesellschaft gebildeter Berg- und Hüttenleute. Im März 1841 wurde das Statut des Bergmännischen Vereins angenommen.
Zweck des Vereins war der Austausch von Erfahrungen, Forschungen und Lesefrüchten über wissenschaftliche und berg- und hüttenmännische Gegenstände in geselligen Zusammenkünften sowie die Abhaltung von Vorträgen und Mitteilungen zu diesen Themen.
Mitglied des Vereins konnte werden, wer in Freiberg oder dessen Umgebung wohnte und entweder im Berg- und Hüttenwesen angestellt war oder auf einer berg- und hüttenmännischen Hochschule ausgebildet worden war. Auswärts wohnende Personen konnten bis 1852 nur als Gäste eingeführt werden.
Der Verein hatte zwei Präsidenten sowie zwei wirkliche und zwei stellvertretende Sekretäre und Kassierer. Die Präsidenten wechselten sich in der Regel monatlich in der Geschäftsführung ab. Der Vorstand wechselte jährlich, Ausscheidende waren wiederwählbar.
Seit 1852 wurden Vorträge und Mitteilungen des Vereins unter dem Titel "Verhandlungen des Bergmännischen Vereins zu Freiberg" in der "Berg- und Hüttenmännischen Zeitung" veröffentlicht.
1931 wurde die Verschmelzung des Bergmännischen Vereins mit der Geologischen Gesellschaft unter dem Titel "Bergmännischer Verein und Geologische Gesellschaft zu Freiberg" angeregt. Es kam aber nur zu einer Arbeitsgemeinschaft beider Vereine, die 1945 in der SBZ aufgehoben wurden.
  • 1991 | Findbuch/Datenbank
  • 2024-02-20 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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