Beständeübersicht
Bestand
40172 Nachlass Albert Arnold
Datierung | 1916-1966 |
---|---|
Benutzung im | Bergarchiv Freiberg |
Umfang (nur lfm) | 0,11 |
Vorwort
Biographie
Albert Karl Arnold wurde am 27. September 1901 in Müdisdorf geboren. Nach dem Besuch der dortigen Volksschule in Sayda begann er 1916 eines Bergknappenausbildung auf dem fiskalischen Steinkohlenwerk Zauckerode. Von 1917 bis 1921 qualifizierte er sich an der Bergschule Freiberg zum Steiger. Nach einer kurzzeitigen Steigertätigkeit in Zwickau wurde Albert 1922 Steiger bei der Eisenbergwerk Gonzen AG im schweizerischen Sargans. 1924 kehrte er nach Sachsen zurück und bereitete sich an der Oberrealschule Dresden - Johannstadt auf das Abitur vor. Zugleich besuchte er als Gasthörer in Vorbereitung auf sein künftiges Studium Vorlesungen an der Bergakademie. 1927 erlangte er das Abitur, zwei Jahre später das Markscheiderdiplom und 1931 schloss er seine Studien als Diplom-Bergingenieur ab. Danach arbeitete Albert Arnold als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Versuchsstrecke an der Reichen Zeche in Freiberg. 1932 heiratete er in der Schweiz und brachte seine Frau mit nach Sachsen. Es folgte ab 1933 eine Assistententätigkeit am Institut für Markscheidewesen und Bergschadenkunde der Bergakademie. Nach der Erteilung der Konzession als Markscheider bei den Oberbergämtern Freiberg und Halle wurde Arnold 1936 Markscheider bei der Mitteldeutschen Stahlwerke AG Lauchhammer und ab 1942 bei der A. Riebeck´schen Montanwerke AG in Halle. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Verstaatlichung leitete Arnold die Markscheidereien der VE Braunkohlenverwaltungen Merseburg und Bitterfeld. In dieser Zeit gehörte er auch zu den Mitbegründern der Ost-CDU in Halle. Ab 1949 übernahm er die Leitung der Hauptabteilung Geologie und Markscheiderwesen im neugegründeten Projektierungs- und Konstruktionsbüro der Kohlenindustrie in Berlin-Weißensee. Alternativ war ihm auch der Lehrstuhl für Markscheidekunde in Freiberg angeboten worden. Im April 1953 floh Arnold mit seiner Familie aus der DDR über Westberlin in die Bundesrepublik und wirkte anschliessend in der Schweiz am Bau der Staumauer für den Lac de Mauvoisin mit. Im Oktober 1953 erhielt Arnold eine Anstellung bei der Westfälischen Berggewerkschaftskasse, Bochum als Lehrer für Markscheidekunde / Vermessungswesen und Mathematik / Geometrie an der neugegründeten Bergschule Dortmund. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1966 übersiedelte Arnold nach Gomaringen in Baden-Württemberg. Er verstarb am 24. August 1992 in Tübingen.
Bestandsgeschichte
Der Nachlass Albert Arnold wurde im Mai 2009 von dessen Sohn Dr. Karlheinz Arnold dem Bergarchiv Freiberg übergeben. Darin befinden sich vor allem Zeugnisse über den schulischen, akademischen und beruflichen Werdegang. Im Jahre 2010 erfolgte die Verzeichnung durch Dr. Peter Hoheisel. Der Bestand umfasst 5 Akteneinheiten und hat einen Umfang von 0,11 lfm. Die Darstellung der Biographie wurde einem handschriftlichen Lebenslauf des Nachlassers sowie einer Würdigung anlässlich seines 90. Geburtstages entnommen.
Korrespondierende Überlieferung
40024-15 Landesbergamt Freiberg - Markscheiderangelegenheiten Nr. 32: Bericht des Dipl.-Berging.- und Markscheiders Albert Arnold über seine Vorbereitung zur Ablegung der Konzessionsprüfung als Markscheider beim Oberbergamt zu Freiberg, 1935
40027-11 Landesbergamt Freiberg - Markscheiderische Probearbeiten Nr. 104-105, 40027-12 Landesbergamt Freiberg - Markscheiderische Probearbeiten - Risse I 22644-22645: Konzessionsarbeit Albert Arnold (Thema: Lagebestimmung der Florentin Kästner Schächte I und II in der Betriebsabteilung Florentin Kästner in Reinsdorf der Gewerkschaft Morgenstern sowie Bestimmung eines Querschlags), 1935
Freiberg im November 2010
Dr. Peter Hoheisel
A. Henry Zimmermann
Biographie
Albert Karl Arnold wurde am 27. September 1901 in Müdisdorf geboren. Nach dem Besuch der dortigen Volksschule in Sayda begann er 1916 eines Bergknappenausbildung auf dem fiskalischen Steinkohlenwerk Zauckerode. Von 1917 bis 1921 qualifizierte er sich an der Bergschule Freiberg zum Steiger. Nach einer kurzzeitigen Steigertätigkeit in Zwickau wurde Albert 1922 Steiger bei der Eisenbergwerk Gonzen AG im schweizerischen Sargans. 1924 kehrte er nach Sachsen zurück und bereitete sich an der Oberrealschule Dresden - Johannstadt auf das Abitur vor. Zugleich besuchte er als Gasthörer in Vorbereitung auf sein künftiges Studium Vorlesungen an der Bergakademie. 1927 erlangte er das Abitur, zwei Jahre später das Markscheiderdiplom und 1931 schloss er seine Studien als Diplom-Bergingenieur ab. Danach arbeitete Albert Arnold als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Versuchsstrecke an der Reichen Zeche in Freiberg. 1932 heiratete er in der Schweiz und brachte seine Frau mit nach Sachsen. Es folgte ab 1933 eine Assistententätigkeit am Institut für Markscheidewesen und Bergschadenkunde der Bergakademie. Nach der Erteilung der Konzession als Markscheider bei den Oberbergämtern Freiberg und Halle wurde Arnold 1936 Markscheider bei der Mitteldeutschen Stahlwerke AG Lauchhammer und ab 1942 bei der A. Riebeck´schen Montanwerke AG in Halle. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Verstaatlichung leitete Arnold die Markscheidereien der VE Braunkohlenverwaltungen Merseburg und Bitterfeld. In dieser Zeit gehörte er auch zu den Mitbegründern der Ost-CDU in Halle. Ab 1949 übernahm er die Leitung der Hauptabteilung Geologie und Markscheiderwesen im neugegründeten Projektierungs- und Konstruktionsbüro der Kohlenindustrie in Berlin-Weißensee. Alternativ war ihm auch der Lehrstuhl für Markscheidekunde in Freiberg angeboten worden. Im April 1953 floh Arnold mit seiner Familie aus der DDR über Westberlin in die Bundesrepublik und wirkte anschliessend in der Schweiz am Bau der Staumauer für den Lac de Mauvoisin mit. Im Oktober 1953 erhielt Arnold eine Anstellung bei der Westfälischen Berggewerkschaftskasse, Bochum als Lehrer für Markscheidekunde / Vermessungswesen und Mathematik / Geometrie an der neugegründeten Bergschule Dortmund. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1966 übersiedelte Arnold nach Gomaringen in Baden-Württemberg. Er verstarb am 24. August 1992 in Tübingen.
Bestandsgeschichte
Der Nachlass Albert Arnold wurde im Mai 2009 von dessen Sohn Dr. Karlheinz Arnold dem Bergarchiv Freiberg übergeben. Darin befinden sich vor allem Zeugnisse über den schulischen, akademischen und beruflichen Werdegang. Im Jahre 2010 erfolgte die Verzeichnung durch Dr. Peter Hoheisel. Der Bestand umfasst 5 Akteneinheiten und hat einen Umfang von 0,11 lfm. Die Darstellung der Biographie wurde einem handschriftlichen Lebenslauf des Nachlassers sowie einer Würdigung anlässlich seines 90. Geburtstages entnommen.
Korrespondierende Überlieferung
40024-15 Landesbergamt Freiberg - Markscheiderangelegenheiten Nr. 32: Bericht des Dipl.-Berging.- und Markscheiders Albert Arnold über seine Vorbereitung zur Ablegung der Konzessionsprüfung als Markscheider beim Oberbergamt zu Freiberg, 1935
40027-11 Landesbergamt Freiberg - Markscheiderische Probearbeiten Nr. 104-105, 40027-12 Landesbergamt Freiberg - Markscheiderische Probearbeiten - Risse I 22644-22645: Konzessionsarbeit Albert Arnold (Thema: Lagebestimmung der Florentin Kästner Schächte I und II in der Betriebsabteilung Florentin Kästner in Reinsdorf der Gewerkschaft Morgenstern sowie Bestimmung eines Querschlags), 1935
Freiberg im November 2010
Dr. Peter Hoheisel
A. Henry Zimmermann
Schriftwechsel zur Schule, Studium und Berufstätigkeit.
Albert Arnold ( 1901- 1997), war Bergingenieur, Markscheider und Lehrer an der Bergschule Bochum.
- 2010 | Findbuch/Datenbank
- 2024-02-20 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5