Das Gerichtsamt Großschönau wurde zum 1. Oktober 1856 auf Grundlage des Gesetzes über die künftige Einrichtung der Behörden erster Instanz für Rechtspflege und Verwaltung vom 11. August 1855 und der Verordnung über die Bildung der Gerichtsbezirke vom 2. September 1856 errichtet. Es unterstand dem Bezirksgericht Zittau. Zu seinem Gerichtssprengel zählten die Orte Großschönau, Altwaltersdorf, Herrenwalde, Josephsdorf, Mittelleutersdorf, Neuleutersdorf, Neuschönau, Neuwalde, Neuwaltersdorf, Niederleutersdorf, Oberleutersdorf, Saalendorf und Seifhennersdorf. Damit übernahm das Gerichtsamt den Sprengel des aufgelösten Königlichen Gerichts Großschönau, welches erst zum 14. Mai 1856 gegründet worden war. 1874 wurden die Orte Hainewalde, Spitzkunnersdorf und Neukunnersdorf aus dem Gerichtsamtsbezirk Zittau in den Sprengel des Gerichtsamts Großschönau umbezirkt. Die Verwaltungsbefugnisse gingen mit dem Gesetz über die Organisation der Behörden für die innere Verwaltung vom 21. April 1873 auf die neu gebildete Amtshauptmannschaft Zittau über. Auf der Grundlage des Gerichtsverfassungsgesetzes für das Deutsche Reich vom 27. Januar 1877 wurde das Gerichtsamt Großschönau im Oktober 1879 aufgelöst. Das neu errichtete Amtsgericht Großschönau übernahm daraufhin dessen Justizaufgaben.

Registrande.