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Nikolaus, ehemals Bischof von Chersones[?] (Mayeriensis),{1} jetzt Bischof von Lübeck (Lubicensis), Beauftragter des Heiligen Stuhls (Apostolice sedis nuncius, commissarius et executor), quittiert dem Abt des Zisterzienserklosters Altzella in der Diözese Meißen (abbate Veteriscelle ordinis Cysterciensis Misnensis diocesis) über 100 Gulden als vom derzeitigen Papst Gregor [XI.] angeordnete Zahlung an die Kurie in Höhe des sechsten Teils der Klostereinkünfte (nomine sexte, nuper per dominum nostrum dominum Gregorium papam modernum impositi). - Früher gebrauchtes Siegel des Ausstellers (sigillum nostrum, quo antea usi sumus) angekündigt.
10001 Ältere Urkunden
Archivaliensignatur | 04186 |
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Datierung | 30. April 1377 |
Nikolaus, ehemals Bischof von Chersones[?] (Mayeriensis),{1} jetzt Bischof von Lübeck (Lubicensis), Beauftragter des Heiligen Stuhls (Apostolice sedis nuncius, commissarius et executor), quittiert dem Abt des Zisterzienserklosters Altzella in der Diözese Meißen (abbate Veteriscelle ordinis Cysterciensis Misnensis diocesis) über 100 Gulden als vom derzeitigen Papst Gregor [XI.] angeordnete Zahlung an die Kurie in Höhe des sechsten Teils der Klostereinkünfte (nomine sexte, nuper per dominum nostrum dominum Gregorium papam modernum impositi). - Früher gebrauchtes Siegel des Ausstellers (sigillum nostrum, quo antea usi sumus) angekündigt.
1 Nikolaus Ziegenbock, Dominikaner, seit 1366 Titularbischof Maieriensis (auch Mayeriensis, zur vermuteten Identifizierung mit Chersones auf der Halbinsel Krim siehe unten), Weihbischof in Merseburg, 1377-1379 ernannter Bischof von Lübeck, 1379-1392 Bischof von Meißen; vgl. Heinz Wiessner, Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg, Bd. 1: Bistum Naumburg, Teil 1: Die Diözese (Germania Sacra, 35, 2), Berlin 1997, S. 1013; Wolfgang Prange, Siegfried Seifert, Art. Nikolaus Ziegenbock, in: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reichs, hrsg. von Erwin Gatz, Bd. 1, S. 423 f. Chersones war eine antike und mittelalterliche Stadt auf der Halbinsel Krim nahe der heutigen Stadt Sewastopol, im 14. Jh. eine Kolonie Genuas. Diese Identifizierung des Bischofssitzes ergibt sich aus Hierarchia catholica medii aevi, Bd. 1, bearb. v. Konrad Eubel, 2. Aufl., Münster 1913, S. 322 ("Maierien. al Mayerien. in ,Tataria' (Chersoneso)"). Eubel nennt aber auf S. 184 auch ein Bistum "Chersonen. (Scurschi)", das er ebenfalls auf der Halbinsel Krim lokalisiert. Zudem bietet er keine Erklärung für die von ihm angegebene Identifizierung von "Maieri[a?]" mit Chersones. Die Identifizierung kann somit nicht als gesichert angesehen werden.
Beglaubigungsmittel: | Leicht beschädigtes SP des Ausstellers als Bischof von Chersones[?] an Pergamentstreifen (gleiches Siegel wie an Nr. 4181). |
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Provenienz: | Zisterzienserkloster Altzella |
Orginaldatierung: | Datum et actum Nuemburg anno domini M{o}CCC{o}LXXVII{o} mensis Apprilis [sic] die ultima. |
Editionen: | Reg.: Beyer, Altzelle, S. 628, Nr. 453. |
Ausstellungsort: | Naumburg |
Sprache: | mlat. |