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Kurfürst Johann Georg I., Herzog zu Sachsen, auch im Namen seines Bruders August, Herzog zu Sachsen, belehnt Hildebrand von Einsiedel mit Wolftitz (Wolfftitz), dem Dorf samt dem Vorwerk und der Abtmühle daselbst mit Äckern, Wiesen und Gehölzen, der Fischerei in der Wyhra vom Wolftitzer Lache an bis an die Abtfurt (Aptfurth) und die Teiche, mit oberster und niederster Gerichtsbarkeit; außerdem
20392 Rittergut Gnandstein
Archivaliensignatur | U 111 |
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Datierung | 1612 März 12 |
Kurfürst Johann Georg I., Herzog zu Sachsen, auch im Namen seines Bruders August, Herzog zu Sachsen, belehnt Hildebrand von Einsiedel mit Wolftitz (Wolfftitz), dem Dorf samt dem Vorwerk und der Abtmühle daselbst mit Äckern, Wiesen und Gehölzen, der Fischerei in der Wyhra vom Wolftitzer Lache an bis an die Abtfurt (Aptfurth) und die Teiche, mit oberster und niederster Gerichtsbarkeit; außerdem
- Dorf und Vorwerk Eschefeld,mit der gesamten Gerichtsbarkeit in der Eschefelder Flur und allen Gerechtigkeiten;
- etliche Leute, Lehen, Zinsen, Güter und Frondienste im Dorf Greifenhain (Greiffenhain) mit obersten und niedersten Gerichten mit allen Zugehörungen, ausgenommen allein die Schaftrift und die Jagdrechte auf der Greifenhainer Flur, die laut Vertrag beim Rittergut Frohburg verblieben sind;
- das ganze Holz, das Stöckigt (Stöckicht) genannt, rechts und links der "breiten Straße" gelegen, wie es schon lange Zeit zu den Häusern Gnandstein und Wolftitz gehört hat, bzw. zum Teil dazu gekauft worden ist, mit Wildbahn, kleiner und großer Jagd auf den Hölzern des Stöckigt;
- das Kirchlehn zu Bocka (Bockau) mit Pfarrgütern, einschließlich oberster und niederster Gerichtsbarkeit, dazu das Dorf Bocka mit Lehen, Zinsen, Äckern, Wiesen und Erbgerichten, samt der Wiesen unterhalb des Dorfes gelegen, wie diese mit Gerechtigkeiten gekauft worden sind, ausgeschlossen zwei Mann zu Bocka mit obersten und niedersten Gerichten, die laut Grimmaischem Vertrage stets nach Gnandstein gehören;
- Zinsen und Güter zu Pahnitz und Borgishain (Burgitzhain) mit Äckern, Wiesen und allen Diensten und Fronen, einschließlich der Erbgerichte;
- Zinsen von der wüsten Mark Sebisch, etliche Wiesen und Holz mit Lehn, Erbgerichten und Jagdrechten;
- Nomination am Pfarrlehn zu Bocka und Kollation an der Pfarre zu Eschefeld, wie Kurfürst August damit den Großvater (Heinrich Hildebrand von Einsiedel) belehnt hat, aber in Übereinstimmung mit dem Superintendenten zu Borna;
- das Holz, genannt das Stöckigt (Stockicht), mit den anderen Gehölzen, Jagden, Wildbahn und den zwei freien Mann zu Bocka, wie alles zuvor nach Gnandstein gehört hat, mit oberster und niederster Gerichtsbarkeit und allen Gerechtigkeiten;
- zwei Bauerngüter und Wiesen, die sein Vater, Hildebrand von Einsiedel, im Dorf zu Wolftitz neben etlichen Wiesen und Holz im Sebisch und Talwiesen mit erlichen Striemen Holz im "Reißriegel" ausgekauft hat und zum großen Teil in eine Teichstätte gebracht hat (Eschefelder Teiche), alles wurde aus Erbe in Mannlehn verwandelt. Die Belehnung erfolgt als Mannlehn, alles mit den Rechten, die bereits der Vater Hildebrand gehabt hat.
Mitbelehnt werden seine Brüder Abraham und Hans von Einsiedel und seine Vettern Hans Haubold von Einsiedel zu Syhra; Hans von Einsiedel zu Lobstädt (Lobschwitz); Heinrich Hildebrand von Einsiedel auf Scharfenstein; Georg Heinrich von Einsiedel, ehemals zu Sahlis (Sahliß); Heinrich Hildebrand von Einsiedel, ehemals zu Crimmitschau.
Z.: Bernhardt von Pöllnitz (Pölnitz) zu Schwarzbach, Lindenkreutz, Goseck (Gosigk) und Renttendorff, Kanzler; Caspar von Schönberg (Schönbergk) zu Pulsnitz, Geheimer Rat und Appellationsgerichts-Direktor und Präsident; Esaias von Brandenstein zu Oppurg (Oppurgk), Knau und Gruna, Oberhofrichter zu Leipzig; Christoff vom Loß zu Pillnitz und Schleinitz; Joachim vom Loß zu Pillnitz; Dr. Marcuß Gerstenberger zu Drakendorf (Drackendorff) und Schwerstedt; Joachim von Dölau (Dölaw) zu Ruppertsgrün (Ruppertißgrün) und Liebau (Lieba); Jan (Iann) von Quingenbergk zu Wenigen-Auma und Haselbergk.
Ausfertigung Pergament 720 (-710) x 638 mm, Umbug 75 mm Deutsch | |
Beglaubigungsmittel: | Siegel des Ausstellers angekündigt, verloren. Unterschrift |
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Verweis: | Vgl. U 100, U 102, U 107, U 113, U 116, U 123, U 125, U 127, U 131, Abschrift des Lehnbriefes (1691) in Akte Nr. Nr. 1062. |
Provenienz: | Hildebrand von Einsiedel (1566 - 1647) |
Ausstellungsort: | Torgau (Torgaw) |
Vermerke: | Dorsualvermerke: "No. 7"; "Del."; "Wolfftitz 1612" |
Registratursignatur: | 72 |