Thimo, Bischof von Meißen, beurkundet, dass Stephanus Moir, Domherr zu Wurzen und ewiger Vikar zu Meißen den Bischofszehnten in den Dörfern Adelsdorf (Adelstorff), Mühlbach (Molbach) [ö. Großenhain], Quersa (Queris), Brockwitz [ö. Großenhain] und Folbern (Volber) von Johannes Jesir, Pfarrer (plebano) in Dohna (Donyn) und Hospitalmeister in Dresden für 240 Schock Groschen erkauft und er, der Bischof, auf Bitten des Johannes Jesir, des gestrengen Caspar Jesir und Nikolaus von Wachau (Wachow) diesen Zehnten, welchen die genannten Personen von der Meißener Kirche zu Lehen getragen und aufgelassen haben, dem Domherren Stephanus Moir zu Lehen gereicht habe, worauf derselbe nomine Testamenti von diesem Zehnten zwei Malter Roggen und zwei Malter Hafer der Meißener Kirche, das übrige aber dem Kloster zum Heiligen Kreuz überwiesen habe. Diesen Anordnungen entsprechend überweist und übereignet der Bischof mit ausdrücklich bezeugter Genehmigung des Domkapitels den Kirchen zu Meißen und zum Heiligen Kreuz die ihnen zugedachten Zehntdeputate.- Weitere genannte Personen: Die Meißener Domherren Wenzel /Wenceslaus), Propst, Andreas Grawe, Kantor, Otto von Dohna (Donyn), Nikolaus von Guben (Gubin), Archidiakon von Nisan, Walter von Köckritz (Kokericz), Archidiakon der Lausitz, Matin Apfelmann (Apphilman), Nikolaus Ziegler (Cigeler), Johannes von Schleinitz (Slinicz), Scholaster und Sacharias Sluter, Propst von Großenhain (Haynensis).
Nikolaus, [Weih-]Bischof Cathosiensis, Suffragan des Bischofs von Meißen; Lampertus von Seehausen (Sehusen), Vikar des Bischofs in geistlichen Sachen; Heinrich von Köckritz (Kokericz), Ritter in Wehlen (Welin); die Knechte (armigeri) Hencze von Skassa (Schkassowe), Heinrich von Ponickau (Ponekove) und Siegfrid (Sifridus) von Nussedelicz [Naußlitz?]. |
Zwei Siegel (Bischof und Domkapitel) an Pergamentstreifen. |
Abgegeben von Prokuratur- und Landesschulrentamt Meißen, Hauptstaatsarchivregistrande 1873, Nr. 4629. |
Druck: CDS II, Bd. 2, Nr. 777. |
mlat. |
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Sächsisches Staatsarchiv, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 05326aBenutzung im:
Hauptstaatsarchiv Dresden
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