Dietrich von Goch (Gogh), Dechant der Kirche zu Meißen, beurkundet in einem Notariatsinstrument Michaels gen. Lemkini aus Guben (Gubin), Klerikers der Diözese Meißen und öffentlichen Notars, dass Helena, die Witwe des Rüdiger gen. Quaz ihr Haus, gen. das Fuchsloch, unterhalb des Hofes des Meißener Dompropstes Johann von Strehla (Strelis) dem Altar des Apostels Jakob und der Märtyrer Georg und Dorothea in der Domkirche unter Vorbehalt einer Nutzung auf Lebenszeit geschenkt hat. Diese Schenkung soll zum Seelenheil für den verstorbenen Pfarrer in Constappel (Constopil) und Vikar zu Meißen, Jakob, sowie für die Witwe Helena und ihre Vorfahren dienen. Die Stifterin hat das Haus mit allem Zubehör vor dessen Erbherren, dem Vikar Heinrich von Schönfeld (Schonynvelt) als Altaristen des Altars der Apostel Simon und Judas, aufgelassen, der es wiederum an den Vikar Friedrich von Wildschütz (Wiltschicz) als derzeitigem Altaristen des Altars der Heiligen Jakob, Georg und Dorothea übertragen hat. Nach dem Tod der Witwe Helena haben deren Söhne Heinrich und Hannemann an den Altaristen des Altars der Heiligen Jakob, Georg und Dorothea einen Zins von sechs Schock Groschen zu entrichten, der im Fall der Zerstörung des Hauses durch Brand oder andere Ursachen auf drei Schock reduziert werden soll. Der Altar der Apostel Simon und Judas soll wie bisher im Besitz eines Zinses von einem Pfund Wachs zu Martini von diesem Haus bleiben. - Siegel Dietrichs von Goch und Notariatssignet angekündigt.
Konrad Preuße (Pruyze), Domherr zu Meißen und Propst zu Großenhain; Dietrich (Ticzko) von Goch, Domherr zu Meißen; Dietrich von Goch, ständiger Vikar zu Meißen. |
SP an Pergamentstreifen; Notariatssignet |
Hochstift Meißen |
Acta sunt hec Mysne in domo habitacionis nostre{1} anno domini millesimo tricentesimo sexagesimo indictione XIIIa, pontificatus sanctissimi in Christo patris ac domini, domini Innocencii divina providentia pape sexti, anno octova, nona die mensis Novembris hora quasi nona.
1 D. h. des Dietrich von Goch. |
Druck: CDS II, Bd. 2, Nr. 526 (mit geringfügigen Auslassungen). |
Meißen |
mlat. |
Bestellen als:
Sächsisches Staatsarchiv, 12856 Domkapitel Meißen, Nr. 363Benutzung im:
Hauptstaatsarchiv Dresden
Gliederung des Bestandes: