Beständeübersicht
Bestand
21780 Röthaer Schützengesellschaft
Datierung | 1836 - 1885 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,22 |
Geschichte der Röthaer Schützengesellschaft
Der kurfürstlich-sächsische Generalleutnant Christian August Freiherr von Friesen begründete die Röthaer Schützengesellschaft im Jahr 1737 als Stifter. Die Gesellschaft unterhielt zur Unterstützung der Erben ihrer verstorbenen Mitglieder eine Art Begräbniskasse und führte dementsprechende Leichenlisten. Neben der finanziellen Mildtätigkeit gehörten zum weiteren Aufgabenspektrum der Röthaer Schützengesellschaft das regelmäßige Abhalten von Schießübungen und Feierlichkeiten sowie die erzieherische Einflussnahme auf die Mitglieder, was sich in eigens dazu aufgestellten Strafkatalogen widerspiegelte.
Aus Anlass des 110-jährigen Gründungsjubiläums zelebrierten die Schützen vom 3. bis 4. September 1847 ihr Konstitutionsfest. Im Folgejahr bestand der Verein aus vier Korporalschaften mit insgesamt 109 Schützen. Deren Dienst unterstand dem Kommando der Kommunalgarde, der die Gilde als 1. Kompanie zugehörte.
Die Mitgliederzahl der Schützengesellschaft lag im Überlieferungszeitraum bei rund 110 Personen (1846: 110 Mitglieder, 1847: 111 Mitglieder, 1848: 109 Mitglieder). In den folgenden Jahrzehnten stieg die Zahl der Gesellschaftsangehörigen teilweise deutlich. So betrug deren Summe beispielsweise im Jahr 1857 insgesamt 132 Schützen (87 Aktive und 45 Invalide).
Gemäß der Verordnung des Kreispolizeiamtes Borna vom 14. September 1948 galt auch die Privilegierte Schützengesellschaft Rötha mit dem 31. Dezember 1948 als aufgelöst und wurde aus dem Vereinsregister gelöscht.[01]
Kommandanten der Schützengesellschaft
Anhand des Archivguts im Bestand sowie der Vereinsregisterakte konnte nachfolgende Aufstellung der Kommandanten der Schützengesellschaft erstellt werden.
Letzter Vereinsführer im Jahr 1941 war Alfred Voigt.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand wurde 1996 von Rolf Langematz, Leipziger Fotograf und ehemaliger Mitarbeiter des Zentralhauses für Kulturarbeit, an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben. Die Erschließung der lediglich fünf überlieferten Akten erfolgte 2016 auf der Grundlage der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs. Besonderheiten im Akteninhalt wurden durch ausführliche Enthält-Vermerke abgebildet. Fortan ist der 0,22 lfm umfassende Bestand in der Tektonikgruppe 11.05 Sportvereine zu finden.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der sich von 1836 bis 1885 erstreckenden Überlieferung liegt bei Versammlungs-, Wahl- und Rechnungsprotokollen, Schießlisten und Mitgliederverzeichnissen. Als Besonderheit stellten sich die vorhandenen Einladungen und Protokolle der "Sächsischen Schützentage" heraus, mit deren Hilfe der Werdegang des 1875 gegründeten Sächsischen Schützen-Bundes maßgeblich zu rekonstruieren sind (Nr. 5).[02]
Zur Aufarbeitung der Gesellschaftsgeschichte können Akten des Bestandes 20532 Rittergut Rötha mit Trachenau zur Schützengesellschaft für den Zeitraum von 1740 bis 1937 sowie des Bestandes 20134 Amtsgericht Rötha, Nr. 30 (Vereinsregister) hinzugezogen werden.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21780 Röthaer Schützengesellschaft, Nr. 1.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20134 Amtsgericht Rötha, Nr. 30 (Vereinsregister)
20532 Rittergut Rötha mit Trachenau, Nrn. 743, 2867-2883, 5223-5241 (Kontobücher und Jahresrechnungen) sowie Nrn. 5242-5247 (Schießlisten, Rechtsgrundlagen und Korrespondenz)
Martin Kühn
September 2016
[01] StA-L, 20134 Amtsgericht Rötha, Nr. 30, fol. 102.
[02] Siehe dazu: Martin Kühn. Der Sächsische Schützenbund, ein historischer Landesverband, 1875-1889. Oschatz 2014.
Der kurfürstlich-sächsische Generalleutnant Christian August Freiherr von Friesen begründete die Röthaer Schützengesellschaft im Jahr 1737 als Stifter. Die Gesellschaft unterhielt zur Unterstützung der Erben ihrer verstorbenen Mitglieder eine Art Begräbniskasse und führte dementsprechende Leichenlisten. Neben der finanziellen Mildtätigkeit gehörten zum weiteren Aufgabenspektrum der Röthaer Schützengesellschaft das regelmäßige Abhalten von Schießübungen und Feierlichkeiten sowie die erzieherische Einflussnahme auf die Mitglieder, was sich in eigens dazu aufgestellten Strafkatalogen widerspiegelte.
Aus Anlass des 110-jährigen Gründungsjubiläums zelebrierten die Schützen vom 3. bis 4. September 1847 ihr Konstitutionsfest. Im Folgejahr bestand der Verein aus vier Korporalschaften mit insgesamt 109 Schützen. Deren Dienst unterstand dem Kommando der Kommunalgarde, der die Gilde als 1. Kompanie zugehörte.
Die Mitgliederzahl der Schützengesellschaft lag im Überlieferungszeitraum bei rund 110 Personen (1846: 110 Mitglieder, 1847: 111 Mitglieder, 1848: 109 Mitglieder). In den folgenden Jahrzehnten stieg die Zahl der Gesellschaftsangehörigen teilweise deutlich. So betrug deren Summe beispielsweise im Jahr 1857 insgesamt 132 Schützen (87 Aktive und 45 Invalide).
Gemäß der Verordnung des Kreispolizeiamtes Borna vom 14. September 1948 galt auch die Privilegierte Schützengesellschaft Rötha mit dem 31. Dezember 1948 als aufgelöst und wurde aus dem Vereinsregister gelöscht.[01]
Kommandanten der Schützengesellschaft
Anhand des Archivguts im Bestand sowie der Vereinsregisterakte konnte nachfolgende Aufstellung der Kommandanten der Schützengesellschaft erstellt werden.
Letzter Vereinsführer im Jahr 1941 war Alfred Voigt.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand wurde 1996 von Rolf Langematz, Leipziger Fotograf und ehemaliger Mitarbeiter des Zentralhauses für Kulturarbeit, an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben. Die Erschließung der lediglich fünf überlieferten Akten erfolgte 2016 auf der Grundlage der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs. Besonderheiten im Akteninhalt wurden durch ausführliche Enthält-Vermerke abgebildet. Fortan ist der 0,22 lfm umfassende Bestand in der Tektonikgruppe 11.05 Sportvereine zu finden.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der sich von 1836 bis 1885 erstreckenden Überlieferung liegt bei Versammlungs-, Wahl- und Rechnungsprotokollen, Schießlisten und Mitgliederverzeichnissen. Als Besonderheit stellten sich die vorhandenen Einladungen und Protokolle der "Sächsischen Schützentage" heraus, mit deren Hilfe der Werdegang des 1875 gegründeten Sächsischen Schützen-Bundes maßgeblich zu rekonstruieren sind (Nr. 5).[02]
Zur Aufarbeitung der Gesellschaftsgeschichte können Akten des Bestandes 20532 Rittergut Rötha mit Trachenau zur Schützengesellschaft für den Zeitraum von 1740 bis 1937 sowie des Bestandes 20134 Amtsgericht Rötha, Nr. 30 (Vereinsregister) hinzugezogen werden.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21780 Röthaer Schützengesellschaft, Nr. 1.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20134 Amtsgericht Rötha, Nr. 30 (Vereinsregister)
20532 Rittergut Rötha mit Trachenau, Nrn. 743, 2867-2883, 5223-5241 (Kontobücher und Jahresrechnungen) sowie Nrn. 5242-5247 (Schießlisten, Rechtsgrundlagen und Korrespondenz)
Martin Kühn
September 2016
[01] StA-L, 20134 Amtsgericht Rötha, Nr. 30, fol. 102.
[02] Siehe dazu: Martin Kühn. Der Sächsische Schützenbund, ein historischer Landesverband, 1875-1889. Oschatz 2014.
Versammlungs-, Wahl- und Rechnungsprotokolle.- Schießlisten.- Mitgliederverzeichnisse.- Einladungen zu Festen.
Die Schützengesellschaft in Rötha wurde im Jahre 1737 vom kurfürstlich-sächsischen Generalleutnant Christian August Freiherr von Friesen gegründet. In ihren Gesellschaftsartikeln von 1737 und in ihrem "Grundgesetz" von 1888 waren Übungen im Waffengebrauch sowie Unterstützung der Sicherheits- und Wohlfahrtspolizei in dringenden Fällen und gesellige Vergnügungen als Ziele der Gesellschaft verankert. Im Dezember 1948 wurde die Schützengesellschaft im Vereinsregister gelöscht.
- 2016 | Findbuch / Datenbank
- 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5