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Beständeübersicht

Bestand

22095 Bezirkshygieneinspektion und -institut Leipzig

Datierung1939 - 1992
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,10

Bestand enthält auch 25 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Geschichte der Einrichtung


Aufgrund des Befehls der Sowjetischen Militäradministration (SMA) Nr. 43/1945 wurden in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Zentralstellen für Hygiene gebildet.

Mit der Anordnung des Ministeriums für Gesundheitswesens vom 9. Oktober 1952 erhielt die Zentralstelle für Hygiene Leipzig die Zuständigkeit für alle dann zum Bezirk Leipzig gehörenden Landkreise und die Stadt Leipzig ab 1. Oktober 1952.[01] Zum 8. Dezember 1952 erfolgte die Umbenennung in Bezirkshygieneinstitut.[02]

Ihm oblag u. a. die Mitwirkung bei der Überwachung von Nahrungs- und Genussmitteln sowie der hygienischen Verhältnisse in den Betrieben, der Ortshygiene, insbesondere der Wasserversorgungsanlagen und der Müllbeseitigung sowie die Mitwirkung bei der Bekämpfung von Seuchen und Gesundheitsschädlingen. Als fachliche Untersuchungs- und Gutachterstelle war es der Abteilung Gesundheits- und Sozialwesen des Rates des Bezirkes Leipzig nachgeordnet.[03]

1976 in Bezirkshygieneinspektion und -institut Leipzig (BHI) umbenannt[04] , erfolgte die Aufgabenwahrnehmung gemeinsam mit der Staatlichen Hygieneinspektion des Ministeriums für Gesundheitswesen sowie den Kreis- und Stadtbezirks-Hygieneinspektionen.

Nach Auflösung der Bezirke 1990 bestand die Einrichtung als Hygieneinstitut Leipzig fort und ging dann in der zum 1. Januar 1992 gebildeten Landesuntersuchungsanstalt für Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen (LUA) auf.[05]

Hauptsitz des BHI war die Beethovenstr. 25 in Leipzig.




Bestandsgeschichte und -bearbeitung

2006 erfolgte die Übergabe von Personalakten der ehemaligen BHI durch die LUA in das Staatsarchiv Leipzig, 2011 kamen ergänzend die Brigadetagebücher hinzu. Die Erschließung erfolgte im Jahr 2017.

2020 wurden die in den Jahren 2001 und 2002 von der LUA abgegebenen und zunächst dem Bestand 20328 Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen, Standort Leipzig zugeordneten Probeakten der Jahrgänge 1989 bis 1991 sowie der Tätigkeitsbericht des Hygieneinstituts Leipzig für 1990 provenienzgerecht dem Bestand 22095 Bezirkshygieneinspektion und -institut Leipzig zugeordnet. Der Bestand wurde entsprechend überarbeitet und das Findbuch neu ausgegeben.




Überlieferungsschwerpunkte

Der Bestand umfasst 92 Archivalieneinheiten: 57 Personalakten, 2 Brigadetagebücher, ein Tätigkeitsbericht sowie 32 Probeakten.

Die Probeakten betreffen nur die Jahre 1989 bis 1991 und enthalten die Überprüfung von Nahrungs- und Genussmitteln auf ihre Genusstauglichkeit. Diese Untersuchungen wurden teilweise auch von den Hygieneinspektionen der Kreise vorgenommen, Ergebnisse jedoch der BHI mitgeteilt, sodass die Reihe vollständig im Bestand belassen wurde.

In den Probeakten finden sich oftmals Verpackungen oder Etiketten der untersuchten Lebensmittel, z. B. von Etiketten von Bieren und Wasser oder Verpackungen von Tütensuppen. Diese gehören zum jeweiligen Untersuchungsvorgang und verbleiben in den Archivalien.

Zum Verbleib der übrigen Unterlagen, welche bei der Tätigkeit der Einrichtung entstanden, liegen keine Erkenntnisse vor. Ergänzend kann jedoch der Bestand 20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig herangezogen werden, da es sich um eine nachgeordnete Einrichtung des Bezirkes handelte.




Hinweise für die Benutzung

Der Bestand enthält sowohl Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 des Sächsischen Archivgesetzes erst dreißig Jahre nach der Entstehung benutzt werden dürfen, als auch Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. einhundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen.

Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich. Aus Datenschutzgründen werden Verzeichnungsangaben, die einer Schutzfrist unterliegen, in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.




Verweise auf korrespondierende Bestände

20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig




Literatur

Jahresbericht der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen 1992, Chemnitz, 1993 (Dienstbibliothek Staatsarchiv Leipzig: B 233)




Doreen Wustig

März 2021


[01] Anordnung über die Zuständigkeitsbereiche der Zentralstelle für Hygiene vom 09. Oktober 1952, in: Gesetzblatt der DDR, 1952, S. 1063ff.
[02] Verordnung über die Hygieneinspektion vom 04. Dezember 1952, in: Gesetzblatt der DDR, 1952, S. 1271f.
[03] StA-L, 20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 1457
[04] Verordnung über die Staatliche Hygieneinspektion vom 11. Dezember 1975, in: Gesetzblatt der DDR, 1976, S. 17f.
[05] Organisationserlass des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und Familie über die Errichtung einer Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen im Freistaat Sachsen vom 20. Dezember 1991 (SächsABl. 1992 S. 6)
Jahresbericht 1990 (Bibliothek StA-L, Signatur B 233)
Personalakten.- Jahresbericht 1990.- Brigadetagebücher.- Probeakten.
Mit der Anordnung des Ministeriums für Gesundheitswesens vom 9. Oktober 1952 erhielt die Zentralstelle für Hygiene Leipzig die Zuständigkeit für alle dann zum Bezirk Leipzig gehörenden Landkreise und die Stadt Leipzig ab 1. Oktober 1952. Zum 8. Dezember 1952 erfolgte die Umbenennung in Bezirkshygieneinstitut.
Ihm oblag u. a. die Mitwirkung bei der Überwachung von Nahrungs- und Genussmitteln sowie der hygienischen Verhältnisse in den Betrieben, der Ortshygiene, insbesondere der Wasserversorgungsanlagen und der Müllbeseitigung sowie die Mitwirkung bei der Bekämpfung von Seuchen und Gesundheitsschädlingen. Die Einrichtung war der Abteilung Gesundheits- und Sozialwesen des Rates des Bezirkes Leipzig nachgeordnet.
1976 erfogte die Umbenennung in Bezirkshygieneinspektion und -institut Leipzig (BHI).
Nach Auflösung der Bezirke 1990 bestand die Einrichtung als Hygieneinstitut Leipzig fort und ging dann in der zum 1. Januar 1992 gebildeten Landesuntersuchungsanstalt für Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen (LUA) auf.
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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