Hauptstaatsarchiv Dresden kooperiert mit dem Dresdner Verein für Genealogie e. V.

In den kommenden Monaten erschließen Mitglieder des Dresdner Vereins für Genealogie e. V. im Hauptstaatsarchiv Dresden neue Quellen zur Familien- und Ortsgeschichte Sachsens.
In einem Kooperationsprojekt arbeiten Verein und Archiv bei der elektronischen Erfassung von biographischen und topographischen Daten aus Archivalien des 16.-18. Jahrhunderts zusammen. Im Fokus stehen die »Spezialreskripte« des Geheimen Kammerkollegiums, eines Vorläufers der heutigen Finanzverwaltung. »Mit unserem Gemeinschaftsvorhaben sollen bisher schwer nutzbare Informationen aus historischen Akten digital recherchierbar werden und unser Online-Angebot ergänzen«, sagte Dr. Peter Wiegand, der Leiter des Hauptstaatsarchivs, während der Auftaktveranstaltung am vergangenen Mittwoch, bei der die Vereinsmitglieder in ihre Arbeit eingeführt wurden.
Neuer Stoff für Familien- und Heimatforschung
Mit rund 50 Regalmetern und gut 25.000 Einträgen bilden die »Spezialreskripte« eine der größten Aktenserien des Sächsischen Staatsarchivs. Sie stammen aus der Zeit zwischen 1534 und 1831 und spiegeln viele Aspekte des städtischen und dörflichen Alltags. Unter anderem betreffen sie Bestallungen von Beamten, Hofbedienten und Soldaten, Baumaßnahmen an Schlössern und Gärten, Straßen-, Brücken- und Wasserbau, Apothekenprivilegien, Schützengesellschaften, Jahrmarktskonzessionen, Brau- und Schanksachen, Innungs-, Schul-, Forst-, Post- und Bergbauangelegenheiten.
Verein und Staatsarchiv profitieren
»Mit dem Lesen alter Handschriften haben wir große Erfahrung, die wir in unser Projekt einbringen wollen«, so Andreas Löser, stellvertretender Vorsitzender des Genealogenvereins. »Das Hauptstaatsarchiv stellt uns digitale Kopien der historischen Findmittel zur Verfügung, die wir transkribieren und für unsere personengeschichtlichen Forschungen aufbereiten. Im Gegenzug wird das Staatsarchiv die Daten in seine Online-Findmittel einspeisen, wo sie auch von anderen Interessenten genutzt werden können.«
- Link zu den Online-Findmitteln des Sächsischen Staatsarchivs
- Zur Website des Dresdner Vereins für Genealogie e.V.