Beständeübersicht
Bestand
20426 Rittergut Imnitz mit Kotzschbar
Datierung | 1603 - 1857 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,00 |
Geschichte des Rittergutes Imnitz mit Kotzschbar
Das südlich von Zwenkau gelegene Rittergut Imnitz mit Kotzschbar (auch als Rittergut Imnitz (I) bezeichnet) befand sich vom 17. Jahrhundert bis zum ersten Drittel des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Schlegel. Aus dieser Familie ist besonders auf Johann Otto Heinrich von Schlegel hinzuweisen, der als 2., später 1. Amtshauptmann und zwischen 1789 und 1803 als Kreishauptmann im Leipziger Kreis fungierte.
Zunächst war Imnitz nur ein Beigut des Rittergutes Kotzschbar, später bildete es den Hauptsitz. Das Rittergut Imnitz mit Kotzschbar besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Dölitzsch, Imnitz, Kotzschbar, Pulgar, Schwennicke, Weiße Mark, Zeschwitz (bei Zwenkau) und Zwenkau. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts wurde am 18. Februar 1852 dem Königlichen Gericht Zwenkau übertragen.
Im 19. Jahrhundert kam das Gut in den Besitz mehrerer Eigentümer aus dem Bürgertum.
1918 erwarb der sächsische Staat das Rittergut und gab es später in die Verwaltung der Aktiengesellschaft Sächsische Werke. Der selbständige Gutsbezirk wurde 1922 nach Imnitz eingemeindet, der Ort insgesamt 1929 nach Zwenkau.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Zwenkau/AH Leipzig gebildet worden. Bei der Neubearbeitung des Bestandes im Februar 2015 wurden aus dem ursprünglich zusammengefassten Rittergutsbestand die zum Rittergut Imnitz (II) gehörigen Akten herausgelöst. Diese Entscheidung wurde gefällt, da die beiden in Imnitz vorhandenen Rittergüter zu keiner Zeit verwaltungsmäßig oder über einen gemeinsamen Eigentümer miteinander verbunden waren. Die Akten erhielten bis auf die ersten sieben alle neue, durchlaufende Signaturen.
Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1964, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Es entstand ein Register der Orts- und Personennamen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 16 Gerichtsbücher des Rittergutes Imnitz mit Kotzschbar wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsbüchern, Unterlagen zu Gemeindeangelegenheiten sowie zu Besitz- und Pachtangelegenheiten. Hervorzuheben sind sieben Bände, die Lehns- und Pachtangelegenheiten sowie weitere grundsätzliche Angelegenheiten des Rittergutes beinhalten.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3, mit der auch das Orts- und Personenregister erstellt wurde. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20426, RG Imnitz mit Kotzschbar, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Volker Jäger
Februar 2015
Besitzer des Rittergutes Imnitz mit Kotzschbar[01]
[01] StA-D, 10080 Lehnhof Dresden, O 3193, O 3197 – 3198, O 3205, O 3207 – 3208, O 3215 – 3216, O 3218, O 3221 – 3222; StA-L, AH Leipzig, 166-167.
Das südlich von Zwenkau gelegene Rittergut Imnitz mit Kotzschbar (auch als Rittergut Imnitz (I) bezeichnet) befand sich vom 17. Jahrhundert bis zum ersten Drittel des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Schlegel. Aus dieser Familie ist besonders auf Johann Otto Heinrich von Schlegel hinzuweisen, der als 2., später 1. Amtshauptmann und zwischen 1789 und 1803 als Kreishauptmann im Leipziger Kreis fungierte.
Zunächst war Imnitz nur ein Beigut des Rittergutes Kotzschbar, später bildete es den Hauptsitz. Das Rittergut Imnitz mit Kotzschbar besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Dölitzsch, Imnitz, Kotzschbar, Pulgar, Schwennicke, Weiße Mark, Zeschwitz (bei Zwenkau) und Zwenkau. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts wurde am 18. Februar 1852 dem Königlichen Gericht Zwenkau übertragen.
Im 19. Jahrhundert kam das Gut in den Besitz mehrerer Eigentümer aus dem Bürgertum.
1918 erwarb der sächsische Staat das Rittergut und gab es später in die Verwaltung der Aktiengesellschaft Sächsische Werke. Der selbständige Gutsbezirk wurde 1922 nach Imnitz eingemeindet, der Ort insgesamt 1929 nach Zwenkau.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Zwenkau/AH Leipzig gebildet worden. Bei der Neubearbeitung des Bestandes im Februar 2015 wurden aus dem ursprünglich zusammengefassten Rittergutsbestand die zum Rittergut Imnitz (II) gehörigen Akten herausgelöst. Diese Entscheidung wurde gefällt, da die beiden in Imnitz vorhandenen Rittergüter zu keiner Zeit verwaltungsmäßig oder über einen gemeinsamen Eigentümer miteinander verbunden waren. Die Akten erhielten bis auf die ersten sieben alle neue, durchlaufende Signaturen.
Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1964, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Es entstand ein Register der Orts- und Personennamen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 16 Gerichtsbücher des Rittergutes Imnitz mit Kotzschbar wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsbüchern, Unterlagen zu Gemeindeangelegenheiten sowie zu Besitz- und Pachtangelegenheiten. Hervorzuheben sind sieben Bände, die Lehns- und Pachtangelegenheiten sowie weitere grundsätzliche Angelegenheiten des Rittergutes beinhalten.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3, mit der auch das Orts- und Personenregister erstellt wurde. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20426, RG Imnitz mit Kotzschbar, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Volker Jäger
Februar 2015
Besitzer des Rittergutes Imnitz mit Kotzschbar[01]
[01] StA-D, 10080 Lehnhof Dresden, O 3193, O 3197 – 3198, O 3205, O 3207 – 3208, O 3215 – 3216, O 3218, O 3221 – 3222; StA-L, AH Leipzig, 166-167.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern und Zölle.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Familienarchiv von Schlegel.
Das dem Amt Pegau unterstehende Rittergut Imnitz südlich von Zwenkau gelangte im 17. Jahrhundert durch Kauf als Beigut des Ritterguts Kotzschbar an die Familie von Schlegel. Im 19. Jahrhundert ging es in den Besitz verschiedener bürgerlicher Besitzer über. Das Rittergut Imnitz mit Kotzschbar besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Dölitzsch, Imnitz, Kotzschbar, Pulgar, Schwennicke, Weiße Mark, Zeschwitz und Zwenkau. Gottfried Wennemar Platzmann trat Anfang 1852 die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ab, die am 18. Februar gleichen Jahrs dem Königlichen Gericht Zwenkau übertragen wurde.
- 2015 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5