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Beständeübersicht

Bestand

20498 Rittergut Obersteina bei Mügeln (Patrimonialgericht)

Datierung1555 - 1850
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,99
Geschichte des Ritterguts Obersteina
Südöstlich von Mügeln befand sich im Territorium des Amts Leisnig das altschriftsässige Rittergut Obersteina. Es wurde zuerst als "Rittergut zu dem Stein”, später "Oberstein", bezeichnet. Zum Rittergut gehörten nur die auf Rittergutsgrund erbauten Häuser. Das Rittergut besaßen ab dem 16. Jahrhundert die Familien von Rüdigsdorf, Händel und von Birckholz. Seit dem 17. Jahrhundert sind ausschließlich bürgerliche Familien bekannt: Conradi, Starcke, Steinhäuser, Lehmann, Schulze. Am 17. April 1850 übergab die damalige Besitzerin, Helene Schulze, die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit dem Justizamt Leisnig.

Besitzer des Ritterguts Obersteina:[01]

Caspar Marschall auf Terpitz
1555
Joachim von Rüdigsdorf auf Stockhausen
1588
Thomas Händel
1613
Christian von Birckholz
1626
Wolf Ernst von Milckau
1658
Anna Marie von Schleinitz, geb. von Birckholz, verehel. Conradi
1685
Abraham Conradi
1705
Johann Friedrich Conradi
1734
Adolph Gottlob Friedrich Conradi / August Gotthelf Friedrich Conradi
1741
Peter Starcke
1750
Johann Siegemund Wachter
1751
Johann Ernst Steinhäuser, Mediziner in Leisnig
1754
Johann Gotthelf Benjamin Steinhäuser
1782
Johann Georg Müller, Besitzer des RG Wiederoda, als Kurator
1804
Carl Gottlieb Steinhäuser
1807
Johann Gottlob Lehmann
1845
Helene Schulze
um 1885
Elise Lehmann
1937
Richard Carl



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2023 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht worden. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher des Ritterguts Obersteina wurden virtuell erfasst.


Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 35 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1555 bis 1850. Die Überlieferung ist lückenhaft. Bemerkenswert sind drei vom Gericht zusammengestellte Akten mit Unterlagen zur Besitzgeschichte von Obersteina (Nr. 11 - 13). Außerdem enthält der Bestand eine Akte zur Verweigerung der Dienste, die mit dem sächsischen Bauernaufstand 1790 in Verbindung steht (Nr. 01).

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20498 RG Obersteina, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher (StA-D)
20010
Amt Leisnig
20029
Amtshauptmannschaft Oschatz
20128
Amtsgericht Mügeln



B. Richter
April 2023


[01] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Mügeln, Nr. 176 - 180.- 20026 AH Oschatz, Nr. 115.- 20498 RG Obersteina, Nr. 1, 3, 11-13.- Ostrau: Rittergut Obersteina | Sachsens Schlösser (sachsens-schloesser.de).- Herrenhaus Obersteina in Jahnatal-Obersteina (alleburgen.de) (26.04.2023).
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Südöstlich von Mügeln befand sich im Territorium des Amts Leisnig das altschriftsässige Rittergut Obersteina. Zum Rittergut gehörten nur die auf Rittergutsgrund erbauten Häuser. Das Rittergut besaßen ab dem 16. Jahrhundert die Familien von Rüdigsdorf, Händel und von Birckholz. Seit dem 17. Jahrhundert sind ausschließlich bürgerliche Familien bekannt: Conradi, Starcke, Steinhäuser, Lehmann, Schulze. Am 17. April 1850 übergab die damalige Besitzerin, Helene Schulze, die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit dem Justizamt Leisnig.
  • 2023 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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