Beständeübersicht
Bestand
22526 Genealogischer Nachlass Emil von Kreller zu Khraeling
Datierung | 1920 - 1944 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,47 |
Zur Biografie von Franz Moritz Emil von Kreller zu Khraeling
Franz Moritz Emil Kreller wurde am 8. Januar 1876 in Weischlitz/Vogtland als Sohn des Christoph August Moritz Kreller und seiner Frau Anna Auguste geb. Schmalz geboren. Er heiratete am 21. Juni 1902 Frida Elisabeth Merbitz. Das Paar hatte eine Tochter, Johanna Charlotte Elisabeth, geboren am 11. Juni 1903 in Leipzig-Gohlis, und einen Sohn, Hans Christoph Erhart Irmin, der am 7. Juni 1908 in Weischlitz geboren wurde.[01] Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau verheiratete sich Emil Kreller zu Khraeling am 7. Juli 1919 mit Edith Elisabeth Beyer. Nach dem Ende seiner Laufbahn beim sächsischen Militär widmete er sich seit 1906 der Bewirtschaftung seines vom Vater geerbten Gutes in Weischlitz. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig zum aktiven Militärdienst und wurde 1918 zum Major ernannt. Nach Kriegsende übernahm Emil von Kreller wieder die Verwaltung seines Gutes in Weischlitz, die er 1933 seinem Sohn übertrug. 1945 musste die Familie das Gut infolge der Bodenreform verlassen. Emil von Kreller zu Khraeling verstarb am 23. April 1950 in Leipzig, wo er schon während des Zweiten Weltkriegs mit seiner Frau Edith gelebt hatte.[02]
Nachdem Emil Kreller bereits am 30. Oktober 1916 durch das Königlich-Sächsische Ministerium des Innern die Genehmigung erteilt wurde, den Namen "Kreller zu Khraeling" wiederaufzunehmen, erarbeitete er Anfang der 1920er Jahre eine Familiengeschichte der Kreller. Diese stammten ursprünglich vermutlich aus Tirol und gehörten später zum Geschlechteradel der Stadt Kaufbeuren. Auf seine Bemühungen hin wurde die Familie am 26. Mai 1922 als Geschlechteradel der Reichsstadt Kaufbeuren in das Adelsbuch der Sächsischen Stiftung für Familienforschung eingetragen und die Gleichsetzung mit Uradel anerkannt.[03] Die in den 1920er Jahren erarbeiteten Bände ergänzte er bis in die 1940er Jahre durch Anmerkungen und erstellte Nachtragsbände (Bd. 4 – 6). Seine Arbeiten bieten neben den genealogischen Informationen einen Einblick in seine privaten Ansichten. Er sprach von sich selbst als "…absolut rechts stehender und mich politisch betätigender Mann…".[04] Seine Anschauungen waren tief von Nationalismus und Rassentheorie beeinflusst.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die von Emil von Kreller zu Khraeling erarbeiteten genealogischen Unterlagen wurden dem Staatsarchiv Leipzig im Oktober 2020 durch Familienangehörige übergeben. Sie befanden sich in einer, nach Aussage der Familie, durch einen französischen Kriegsgefangenen hergestellten und mit Ölpapier ausgeschlagenen, zugenagelten Holzkiste.[05] Die Unterlagen wurden mittels der Archivsoftware Augias erschlossen. Aufgrund des relativ geringen Gesamtumfangs wurde auf eine Gliederung verzichtet. Der Bestand umfasst sieben Akteneinheiten im Gesamtumfang von 0,22 lfm. Aufgrund der ungewöhnlichen Entstehungsumstände wurde ihr ursprüngliches Behältnis ebenfalls im Bestand belassen.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält ausschließlich die von Emil von Kreller zu Khraeling erstellten Bände zur Krellerschen Familiengeschichte 1140 - 1942 und eine für seine Kinder erstellte Ahnentafel.
Hinweise für die Benutzung
Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Es gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes festgelegten Schutzfristen.[06]
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 22526 Genealogischer Nachlass Emil von Kreller zu Khraeling, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Katrin Heil
Mai 2021
[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 22526 Genealogischer Nachlass Emil von Kreller zu Khraeling, Nr. 1, S. 3.
[02] StA-L, 20262 Kreisgericht Leipzig, Nr. 1287, S. 1.
[03] Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil B, 27. Jahrgang, Gotha 1935, S. 321.
[04] StA-L, 22526 Genealogischer Nachlass Emil von Kreller zu Khraeling, Nr. 1, S. 42.
[05] Vier französische Kriegsgefangene arbeiteten nachweislich auf Gut Weischlitz, siehe StA-L, 22526 Genealogischer Nachlass Emil von Kreller zu Khraeling, Nr. 5, S. 188.
[06] vom 17. Mai 1993 (SächsGVBl. S. 449), zuletzt durch Artikel 25 des Gesetzes vom 26. April 2018 (SächsGVBl. S. 198) geändert.
Franz Moritz Emil Kreller wurde am 8. Januar 1876 in Weischlitz/Vogtland als Sohn des Christoph August Moritz Kreller und seiner Frau Anna Auguste geb. Schmalz geboren. Er heiratete am 21. Juni 1902 Frida Elisabeth Merbitz. Das Paar hatte eine Tochter, Johanna Charlotte Elisabeth, geboren am 11. Juni 1903 in Leipzig-Gohlis, und einen Sohn, Hans Christoph Erhart Irmin, der am 7. Juni 1908 in Weischlitz geboren wurde.[01] Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau verheiratete sich Emil Kreller zu Khraeling am 7. Juli 1919 mit Edith Elisabeth Beyer. Nach dem Ende seiner Laufbahn beim sächsischen Militär widmete er sich seit 1906 der Bewirtschaftung seines vom Vater geerbten Gutes in Weischlitz. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig zum aktiven Militärdienst und wurde 1918 zum Major ernannt. Nach Kriegsende übernahm Emil von Kreller wieder die Verwaltung seines Gutes in Weischlitz, die er 1933 seinem Sohn übertrug. 1945 musste die Familie das Gut infolge der Bodenreform verlassen. Emil von Kreller zu Khraeling verstarb am 23. April 1950 in Leipzig, wo er schon während des Zweiten Weltkriegs mit seiner Frau Edith gelebt hatte.[02]
Nachdem Emil Kreller bereits am 30. Oktober 1916 durch das Königlich-Sächsische Ministerium des Innern die Genehmigung erteilt wurde, den Namen "Kreller zu Khraeling" wiederaufzunehmen, erarbeitete er Anfang der 1920er Jahre eine Familiengeschichte der Kreller. Diese stammten ursprünglich vermutlich aus Tirol und gehörten später zum Geschlechteradel der Stadt Kaufbeuren. Auf seine Bemühungen hin wurde die Familie am 26. Mai 1922 als Geschlechteradel der Reichsstadt Kaufbeuren in das Adelsbuch der Sächsischen Stiftung für Familienforschung eingetragen und die Gleichsetzung mit Uradel anerkannt.[03] Die in den 1920er Jahren erarbeiteten Bände ergänzte er bis in die 1940er Jahre durch Anmerkungen und erstellte Nachtragsbände (Bd. 4 – 6). Seine Arbeiten bieten neben den genealogischen Informationen einen Einblick in seine privaten Ansichten. Er sprach von sich selbst als "…absolut rechts stehender und mich politisch betätigender Mann…".[04] Seine Anschauungen waren tief von Nationalismus und Rassentheorie beeinflusst.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die von Emil von Kreller zu Khraeling erarbeiteten genealogischen Unterlagen wurden dem Staatsarchiv Leipzig im Oktober 2020 durch Familienangehörige übergeben. Sie befanden sich in einer, nach Aussage der Familie, durch einen französischen Kriegsgefangenen hergestellten und mit Ölpapier ausgeschlagenen, zugenagelten Holzkiste.[05] Die Unterlagen wurden mittels der Archivsoftware Augias erschlossen. Aufgrund des relativ geringen Gesamtumfangs wurde auf eine Gliederung verzichtet. Der Bestand umfasst sieben Akteneinheiten im Gesamtumfang von 0,22 lfm. Aufgrund der ungewöhnlichen Entstehungsumstände wurde ihr ursprüngliches Behältnis ebenfalls im Bestand belassen.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält ausschließlich die von Emil von Kreller zu Khraeling erstellten Bände zur Krellerschen Familiengeschichte 1140 - 1942 und eine für seine Kinder erstellte Ahnentafel.
Hinweise für die Benutzung
Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Es gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes festgelegten Schutzfristen.[06]
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 22526 Genealogischer Nachlass Emil von Kreller zu Khraeling, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Katrin Heil
Mai 2021
[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 22526 Genealogischer Nachlass Emil von Kreller zu Khraeling, Nr. 1, S. 3.
[02] StA-L, 20262 Kreisgericht Leipzig, Nr. 1287, S. 1.
[03] Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil B, 27. Jahrgang, Gotha 1935, S. 321.
[04] StA-L, 22526 Genealogischer Nachlass Emil von Kreller zu Khraeling, Nr. 1, S. 42.
[05] Vier französische Kriegsgefangene arbeiteten nachweislich auf Gut Weischlitz, siehe StA-L, 22526 Genealogischer Nachlass Emil von Kreller zu Khraeling, Nr. 5, S. 188.
[06] vom 17. Mai 1993 (SächsGVBl. S. 449), zuletzt durch Artikel 25 des Gesetzes vom 26. April 2018 (SächsGVBl. S. 198) geändert.
Ahnenliste.- Familienchronik.
Franz Moritz Emil Kreller wurde am 8. Januar 1876 in Weischlitz/Vogtl. geboren. Er heiratete am 21. Juni 1902 Frida Elisabeth Merbitz. Das Paar hatte eine Tochter, Johanna Charlotte Elisabeth, und einen Sohn, Hans Christoph Erhart Irmin. Nach dem Ende seiner Laufbahn beim sächsischen Militär widmete Emil Kreller sich seit 1906 der Bewirtschaftung seines Gutes in Weischlitz. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig zum aktiven Militärdienst und übernahm nach Kriegsende wieder die Verwaltung seines Gutes. 1945 wurde die Familie enteignet und musste das Gut verlassen. Emil von Kreller zu Khraeling verstarb am 23. April 1950 in Leipzig.
Emil Kreller durfte seit 1916 offiziell den Namen "Kreller zu Khraeling" und seit 1922 einen Adelstitel tragen. Er erarbeitete Anfang der 1920er Jahre eine Familiengeschichte der ursprünglich aus Tirol stammenden Kreller. Die in den 1920er Jahren erarbeiteten Bände ergänzte er bis in die 1940er Jahre durch Anmerkungen und erstellte Nachtragsbände (Bd. 4 - 6).
Emil Kreller durfte seit 1916 offiziell den Namen "Kreller zu Khraeling" und seit 1922 einen Adelstitel tragen. Er erarbeitete Anfang der 1920er Jahre eine Familiengeschichte der ursprünglich aus Tirol stammenden Kreller. Die in den 1920er Jahren erarbeiteten Bände ergänzte er bis in die 1940er Jahre durch Anmerkungen und erstellte Nachtragsbände (Bd. 4 - 6).
- 2021 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5