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Beständeübersicht

Bestand

30817 Grundherrschaft Stangengrün

Datierung1688 - 1856
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)1,70
1. Geschichte der Grundherrschaft Stangengrün
Die Grundherrschaft Stangengrün befand sich nordöstlich von Auerbach im Vogtland. Das Rittergut wurde 1551 erstmals erwähnt und war ein schriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Stangengrün besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Stangengrün. Spätestens um 1840 handelte es sich um ein trockenes Rittergut (Summe von grund- und gerichtsherrlichen Befugnissen ohne herrschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 14. April 1856 an das Landgericht Kirchberg abgegeben.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39020 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Kirchberg, 39070 Amtshauptmannschaft Zwickau Vorakten, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge, 39002 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Annaberg und 39063 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Lengenfeld im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30817 Grundherrschaft Stangengrün wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2009 im Archivprogramm Augias 8.2 erfasst. Der Bestand umfasst 1,70 lfm und besteht aus 54 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten über Aufteilungen und Abtrennungen von Grundstücken und Gemeindeland, Steuerberechnungen, zur Einführung des neuen Grundsteuersystems, über die Ablösung der Schafhut, Trift, Erb- und Erbpachtzinsen, des Zinshafers und Schnepfengeldes, Testamente, Besitzstreitigkeiten sowie Gerichtsprotokolle über Erbkäufe und Grund- und Hypothekenbücher.

4. Quellen und Literatur
Zu Stangengrün vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30038 Superintendentur Zwickau
30051 Amtshauptmannschaft Zwickau
30116 Amtsgericht Kirchberg

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 60

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 217;

http://hov.isgv.de/Stangengrün

http://www.kirchberg.de/index.php?id=317


5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004.

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998.

Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 60.

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 217.

http://hov.isgv.de/Stangengrün
http://www.kirchberg.de/index.php?id=317
Ablösung der Schafhut, Trift, Erbzinsen und Erbpachtzinsen, des Zinshafers und Schnepfengeldes.- Aufteilungen und Abtrennungen von Grundstücken und Gemeindeland.- Einführung des neuen Grundsteuersystems.- Steuerberechnungen.- Testamente.- Besitzstreitigkeiten.- Gerichtsprotokolle über Erbkäufe.- Grund- und Hypothekenbücher.
Die Grundherrschaft Stangengrün befand sich nordöstlich von Auerbach im Vogtland. Das Rittergut wurde 1551 erstmals erwähnt und war ein schriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über Güter in Stangengrün. Spätestens um 1840 handelte es sich um ein trockenes Rittergut (Summe von grund- und gerichtsherrlichen Befugnissen ohne herrschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 14. April 1856 an das Landgericht Kirchberg abgegeben.
  • 2013 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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