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Beständeübersicht

Bestand

33040 Gerichtsamt Zwickau

Datierung1839 - 1900
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)1,23

Bestand enthält auch 1 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

1. Geschichte des Gerichtsamtes Zwickau
Mit dem Gesetz über die künftige Einrichtung der Behörden erster Instanz für Rechtspflege und Verwaltung vom 11. August 1856 wurden die Gerichtsämter als Justiz- und Verwaltungsbehörden eingerichtet. Die mittelalterliche Ämterverfassung wurde damit abgelöst. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde den Gerichtsämtern übertragen.
Das Gerichtsamt Zwickau befand sich im Zuständigkeitsbereich des Appellationsgerichts Zwickau und unterstand dem Bezirksgericht Zwickau. Zu seinem Sprengel gehörten die Orte Auerbach, Bockwa, Brand, Cainsdorf, Crossen, Ebersbrunn, Eckerbach, Helmsdorf, Lichtentanne, Marienthal, Mosel (Mittel-, Nieder- und anteilig Obermosel), Niederhohndorf, Niederplanitz (mit Neudörfel), Niederschindmaas (anteilig), Oberhohndorf, Oberplanitz, Pöhlau, Pölbitz, Reinsdorf (anteilig), Schedewitz, Schneppendorf, Schönfels, Stenn, Thanhof, Vielau (anteilig), Weißenborn und Wendisch-Rottmannsdorf.
Mit dem Gesetz über die Organisation der Behörden für die innere Verwaltung vom 21. April 1873 wurden die Gerichtsämter als Verwaltungsbehörden aufgelöst; die Aufgaben gingen an die neu eingerichteten Amtshauptmannschaften über. Das Gerichtsamt Zwickau trat die Zuständigkeit in Verwaltungssachen an die Amtshauptmannschaft Zwickau ab. Die Gerichtsämter bestanden als Gerichtsbehörden bis 1879 fort. Ihnen oblagen neben der Freiwilligen und Strafgerichtsbarkeit die Besorgung der Geschäfte der gerichtlichen Polizei, Zeugenvernehmungen in Verwaltungs- und Polizeisachen auf Veranlassung der Verwaltungsbehörden sowie die Gerichtsbarkeit in Verwaltungs- und Polizeistrafsachen. 1879 wurden die Gerichtsämter von den Amtsgerichten abgelöst. Nachfolger des Gerichtsamtes Zwickau war das Amtsgericht Zwickau.


2. Bestandsgeschichte
Die nach Abgabeprovenienzen sortierten Akten der Verwaltungs- und Justizbehörden wurden 2002 vom Hauptstaatsarchiv Dresden dem Staatsarchiv Chemnitz zuständigkeitshalber übergeben. Als Findmittel dienten Findkarteien, die nach den Behördenprovenienzen aufgestellt waren. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten den nach Behördenprovenienzen gebildeten Beständen zugeordnet. Die Unterlagen des Gerichtsamtes Zwickau wurden den Lagerungsgemeinschaften 39048 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Zwickau und 39058 Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, Vorakten entnommen. Der Bestand wurde mit Akten ergänzt, die bei der Bearbeitung des Bestandes 30145 Amtsgericht Zwickau aufgefunden wurden.
Das Bergarchiv Freiberg übergab 2004 und 2008 Akten zu Bergbausachen aus der Zuständigkeit des Gerichtsamtes Zwickau. Die Akten wurden verzeichnet und in den Bestand integriert.
Die handschriftliche Findkartei wurde 2013 retrokonvertiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.
2016 wurden aus dem Sammelbestand 39077 Brandversicherungskammer und Staatliche Versicherung der DDR Brandversicherungskataster dem Bestand hinzugefügt.


3. Bestandsanalyse
Der Bestand umfasst 50 Akten aus den Jahren 1839 bis 1900. Er beinhaltet Unterlagen zur Errichtung des Gerichtsamtes Remse, Zivilverfahren, Ablösungen bei den Rezessherrschaften Waldenburg und Lichtenstein, Landgemeindeordnung für Niederschindmaas, Dismembrationen beim Rittergut Niederhaßlau, Baugenehmigungsgesuche, Bergbauangelegenheiten, Schulsachen in Cainsdorf und Brandversicherungskataster.
Weitere Unterlagen des Gerichtsamtes Zwickau befinden sich in den Beständen 30051 Amtshauptmannschaft Zwickau und 30145 Amtsgericht Zwickau.
Errichtung des Gerichtsamtes Remse.- Zivilverfahren.- Ablösungen bei den Rezessherrschaften Waldenburg und Lichtenstein.- Landgemeindeordnung Niederschindmaas.- Eheschließung von Dissidenten.- Dismembration Rittergut Niederhaßlau.- Baugenehmigungsgesuche.- Bergbauangelegenheiten.- Schulsachen Cainsdorf.- Brandversicherungskataster.
Das Gerichtsamt Zwickau befand sich im Zuständigkeitsbereich des Appellationsgerichts Zwickau und unterstand dem Bezirksgericht Zwickau. Zu seinem Sprengel gehörten die Orte Auerbach, Bockwa, Brand, Cainsdorf, Crossen, Ebersbrunn, Eckerbach, Helmsdorf, Lichtentanne, Marienthal, Mosel (Mittel-, Nieder- und anteilig Obermosel), Niederhohndorf, Niederplanitz (mit Neudörfel), Niederschindmaas (anteilig), Oberhohndorf, Oberplanitz, Pöhlau, Pölbitz, Reinsdorf (anteilig), Schedewitz, Schneppendorf, Schönfels, Stenn, Thanhof, Vielau (anteilig), Weißenborn und Wendisch-Rottmannsdorf.
Das Gerichtsamt Zwickau trat 1873 die Zuständigkeit in Verwaltungssachen an die Amtshauptmannschaft Zwickau ab. 1879 wurde das Gerichtsamt Zwickau aufgelöst. Die Gerichtsbarkeit ging an das Amtsgericht Zwickau über.
  • 2016, Nachtrag 2017 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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