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Beständeübersicht

Bestand

33203 Grundherrschaft Reuth bei Werdau

Datierung1695 - 1857
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)1,58
1. Geschichte der Grundherrschaft Reuth bei Werdau
Die Grundherrschaft Reuth befand sich südwestlich von Werdau. Das Rittergut wurde 1552 erstmals erwähnt und gehörte mit 3.046,97 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Altrottmannsdorf, Beiersdorf (bei Werdau), Oberneumark, Reuth (bei Reichenbach) und Schönbach (bei Reichenbach). Die Patrimonialgerichtsbarkeit über Reuth und Rittergutsanteile von Baiersdorf wurde an das Justizamt Werdau und die über Schönbach und Rittergutsanteile von Oberneumark und Rottmannsdorf an das Königliche Gericht Reichenbach zum 20. Juni 1856 abgegeben.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39034 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Reichenbach/V., 39070 Amtshauptmannschaft Zwickau Vorakten, 39069 Amtshauptmannschaft Plauen Vorakten, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgerichte Nachträge und 39043 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Werdau Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurde die Lagerungsgemeinschaft im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 33203 Grundherrschaft Reuth bei Werdau wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2012 im Archivprogramm Augias 8.3 erfasst. Der Bestand umfasst 1,54 lfm und besteht aus 93 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten zu Verschreibungen, Belehnungen und Versteigerungen zu Grundstücken in Schönbach, Oberneumark und Altrottmannsdorf, zur Ablösung der Fronen, des Lehengeldes und der Geldgefälle, Konzessionsgesuchen für Bier- und Branntweinausschank sowie Gerichts-, Kauf-, Konsens- und Hypothekenprotokolle für Reuth, Schönbach, Oberneumark und Altrottmannsdorf.

4. Quellen und Literatur
Zu Reuth vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30051 Amtshauptmannschaft Zwickau
30686 Grundherrschaft Kleingera

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu auf-genommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 217

http://hov.isgv.de/Reuth_(4)

5. Abkürzungen
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt: Münster, 2004

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum, lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Mit 4 Tafeln spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts. 6., unveränd. Aufl. Marburg: Archivschule, 1998

Wienfort, Monika: Patrimonialgerichte in Preußen, Ländliche Gesellschaft und bürgerliches Recht 1770-1848/49. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 148. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform, Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 56

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen, nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise. G. A. Poenicke, IV. Sektion, Erzgebirgischer Kreis, S. 217

http://hov.isgv.de/Reuth_(4)
Grundstücksangelegenheiten in Schönbach, Oberneumark und Altrottmannsdorf.- Ablösung der Fronen, Lehengelder und Geldgefälle.- Konzessionsgesuche für Bier- und Branntweinausschank.- Gerichtsprotokolle, Kaufprotokolle, Konsensprotokolle und Hypothekenprotokolle für Altrottmannsdorf, Oberneumark, Reuth und Schönbach.
Die Grundherrschaft Reuth befand sich südwestlich von Werdau. Das Rittergut wurde 1552 erstmals erwähnt und gehörte mit 3.046,97 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleineren Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Altrottmannsdorf, Beiersdorf (bei Werdau), Oberneumark, Reuth (bei Reichenbach) und Schönbach (bei Reichenbach). Die Patrimonialgerichtsbarkeit über Reuth und Rittergutsanteile von Beiersdorf wurde an das Justizamt Werdau und die über Schönbach und Rittergutsanteile von Oberneumark und Rottmannsdorf an das Königliche Gericht Reichenbach zum 20. Juni 1856 abgegeben.
  • 2016 | Findbuch / Datenbank
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