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Beständeübersicht

Bestand

33246 Kinderheim und Jugendwerkhof "Martin Anderson Nexö" Bräunsdorf

Datierung1940 - 1997
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)8,10

Bestand enthält auch 97 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

1. Geschichte des Spezialkinderheims und Jugendwerkhofs Bräunsdorf
Das Heim wurde 1924 mit dem Charakter einer Erziehungs-, Korrektions- bzw. Strafanstalt als kgl.-sächs. Erziehungsanstalt in Bräunsdorf gegründet. Von 1945 bis 1990 war es ein Spezialkinder- und Jugendheim (seit 1950 "Martin-Andersen-Nexö-Heim") v. a. für Kinder und Jugendliche mit Erziehungsproblemen und für elternlose Kinder.
Ab 1990 wurde das Heim vom Verein zur Förderung sozial schwacher, gefährdeter und beeinträchtigter Jugendlicher e. V. bzw. vom Kinderarche e. V. Radebeul betrieben. Wann es letztendlich geschlossen wurde, ist aus der Überlieferung nicht zu entnehmen.


2. Bestandsinhalt
Im Bestand, der 29 Akteneinheiten umfasst, sind vor allem Personallisten, Unterlagen zur Liegenschaft, zu den Gebäuden und deren Nutzung und Ausstattung, zur Planung und Durchführung von Investitionen, Unterlagen zur inhaltlichen Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit, Belegungs- und Entlassungslisten, Konzeptionen zur Planung der Perspektive der Einrichtung nach 1990 sowie Schriftwechsel mit dem Sozialministerium und dem Landesamt für Familie und Soziales enthalten.


3. Bestandsgeschichte
Bis zur politischen Wende im Jahr 1989/90 sind die Unterlagen offensichtlich im Heim verwahrt worden und wurden mit Übergang in die Trägerschaft des Vereins Kinderarche e. V. an diesen übergeben. Teile der Gesamtüberlieferung gelangten 1999 in das Gemeindearchiv Oberschöna und in das Kreisarchiv Freiberg. Im Ergebnis einer Anfrage vom Hauptstaatsarchiv Dresden an den Verein Kinderarche e. V. erfolgte im Juni 2008 die Abgabe der Überlieferung von diesem Verein an das Hauptstaatsarchiv Dresden, das die Unterlagen dann zuständigkeitshalber im Juli 2008 an das Staatsarchiv Chemnitz übergab.


4. Bestandsanalyse
Die Überlieferung gibt Aufschluss über die Methodik und die Resultate der Bildungs- und Erziehungsarbeit im Heim, über Heiminsassen und Personal sowie über bauliche Begebenheiten des Heimes. Sie ermöglicht einen Einblick in das Leben und die Lebensumstände der Heimbewohner und die Arbeit der Pädagogen. Nicht zuletzt enthält sie Aussagen über die Bemühungen der Heimleitung um das Weiterbestehen des Heimes in der Zeit der politischen Wende (1989/90) bis zum Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland.
Weitere Unterlagen (Grundstück und Gebäude, Heimbewohner und Personal) sind im Kreisarchiv Freiberg überliefert.
Naumann, Jörg: Der Engel von Sibirien - Elsa Brändström (1888 - 1948) und ihr Schaffen in Zschöppichen - Neusorge bei Mittweida 1924 - 1931, in: Sächsische Heimatblätter 3/2009, S. 248 - 250
Personallisten.- Bauplanungsunterlagen.- Lagepläne.- Analysen und Jahresarbeitspläne/Berichte.- Protokolle des Pädagogischen Rats.- Belegungslisten.- Entlassungslisten.- Schriftwechsel mit dem Sozialministerium/Landesamt für Familie und Soziales.- Nutzungsverträge.
1924 wurde das Heim als königlich-sächsische Erziehungsanstalt gegründet. Zwischen 1945 und 1990 existierte es als Spezialkinder- und Jugendheim (seit 1950 "Martin-Andersen-Nexö-Heim"). Bis ca. 1994 wurde das Heim vom Verein zur Förderung sozial schwacher, gefährdeter und beeinträchtigter Jugendlicher e. V. betrieben.
  • 2008, 2009 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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