Beständeübersicht
Bestand
50043 Pflegeheim Bautzen
Datierung | 1849 - 1998 |
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Benutzung im | Staatsfilialarchiv Bautzen |
Umfang (nur lfm) |
1. Behördengeschichte
- bearbeitet von Anja Moschke -
Das Pflegeheim Bautzen-Seidau wurde 1873 als Bezirks-Armen- und Arbeitshaus zu Seidau zur Unterbringung von armen Arbeitsunwilligen und Siechen gegründet. Es wurde zunächst genossenschaftlich durch den "Verein zur Errichtung eines Arbeits- und Armenhauses für die Gerichtsamtsbezirke Bautzen, Bischofswerda, Königswartha und Weißenberg" geführt. Dieser hatte zur Errichtung der Anstalt ein Grundstück in Seidau erworben. Die Anstaltsinsassen, "Häuslinge" genannt, standen für die Dauer ihres Aufenthaltes unter der Aufsicht des Vereinsvorstandes und des "Hausmeisters". Am 1. Juli 1875 verkaufte der Verein die Einrichtung an den Bezirksverband der Königlichen Amtshauptmannschaft Bautzen. Sie ging damit in staatliche Trägerschaft über, und der Verein löste sich 1876 auf. Die Zahl der untergebrachten Insassen lag zum Ende des 19. Jahrhunderts bei ca. 100 Personen. Immer weiter wandelte sich das Armenhaus zu einem Siechenhaus, also einem Alten- und Pflegeheim. 1900 und 1910 erfolgten zur Kapazitätserweiterung Anbauten. Dadurch wurde auch die räumlich getrennte Unterbringung der "Arbeitsscheuen" und der Siechen erreicht. Die Anstalt wurde in drei Abteilungen gegliedert. Das Verpflegungsheim diente der Unterbringung alter, gebrechlicher oder invalider Menschen, die keine Angehörigen mehr hatten oder denen es an Pflege mangelte. Im Versorgungshaus wurden Personen aus den Gemeinden des Bezirksverbandes untergebracht, die diesen infolge von Armut, Krankheit und Obdachlosigkeit zur Last fielen. Im Arbeitshaus wurden die Personen aufgenommen, die durch einen asozialen Lebenswandel aufgefallen oder auf die "schiefe Bahn" geraten waren, und die hier resozialisiert werden sollten. Ebenso waren in dieser Abteilung Kinder und "Fürsorgezöglinge" untergebracht. Zum 31. Dezember 1910 legte der Gründungsvater Gustav Pfannenstiel, Rittergutsbesitzer auf Neudorf an der Spree sein Amt als Anstaltsdirektor nieder. Sein Nachfolger war Dr. Benno von Nostitz-Wallwitz auf Sohland an der Spree, der das Amt bis 1914 ausübte. Unter seiner Leitung wurde u. a. 1913 der Anstaltsfriedhof angelegt. Auch wurde mit dem Ausbau der heimeigenen Gutswirtschaft ein wichtiger Grundstein für die steigende Rentabilität der ökonomischen Selbstverwaltung der Anstalt gelegt. Nachdem einige überzogene Strafmaßnahmen und handgreifliche Übergriffe gegen "Pfleglinge" seitens der Mitarbeiter öffentlich geworden waren, setzte die Bezirksversammlung ab Oktober 1920 einen Pflegeheimausschuss zur Überwachung der Einhaltung der Hausordnung ein. In den 1920er Jahren waren in der Anstalt neben dem ehrenamtlichen Direktorium nur wenige Mitarbeiter angestellt. Viele Arbeiten im Pflege- und Wirtschaftsbetrieb erledigten die Heimbewohner selbst. Zum Personal gehörten ein Oberinspektor, ein Rechnungsführer (Sekretär), ein Oberaufseher, eine Wirtschaftsverwalterin, drei Schwestern, eine Wäscherin und eine Mamsell. Zur Unterstützung des Personals arbeiteten seit 1921 - nach anderen Augaben erst ab 1925 - Diakonissen mit in der Anstalt, die hier bis 1988 pflegebedürftige Bewohner betreuten. Am 4. Juni 1924 erhielt die Einrichtung die amtliche Bezeichnung Pflegeheim Bautzen-Seidau. Zwischen 1926 und 1932 erfolgten weitere Um- und Anbauten, die alle der Verbesserung der Unterbringung der Insassen dienten. Zur Heimökonomie gehörten nun auch angestellte Landarbeiter, die gemeinsam mit den Bewohnern in der Land- und Viehwirtschaft beschäftigt waren. Während der nationalsozialistischen Diktatur, nach 1933 war das Heim die "Euthanasie-Maßnahmen" und in die "Aktion T4", hinter der sich die systematische Ermordung von psychisch kranken und körperlich und geistig behinderten Menschen verbarg, einbezogen. Das Personal musste Erfassungsbögen für die Patienten ausfüllen und es gab zwei Sammeltransporte zur Verlegung von Bewohnern in die Landesheilanstalt Großschweidnitz. Von dort wurden sie in die Tötungsanstalt auf dem Sonnenstein in Pirna gebracht. Insgesamt kamen 58 Patienten des Bautzener Pflegeheims dort um. 1939 wurde das im selben Jahr geschlossene Kinderheim Rattwitz zur Aufnahme von 30 Frauen des Pflegeheimes ausgebaut . Im April 1945 wurden alle verbliebenen Einwohner des Heimes und das Personal vor der heranrückenden sowjetischen Front evakuiert. Erst im September 1945 konnten sie das Heim wieder beziehen. Es wurde nun als Feierabend- und Pflegeheim in Trägerschaft des Landkreises Bautzen, ab 1952 des Rates des Kreises weiterbetrieben. Bis 1976 konnte die heimeigene Land- und Viehwirtschaft betrieben werden. Am 1. Januar 1981 wurde das bis dahin eigenständige Pflegeheim Rattwitz, das aus dem 1949 dort errichteten Tbc-Heim in den 1960er Jahren hervorgegangen war, dem Pflegeheim als Außenstelle erneut angegliedert. 1993 eröffnete das Pflegeheim Bautzen-Seidau in der umgebauten ehemaligen Sorbischen Erweiterten Oberschule in Kleinwelka eine Filiale. Am 1. Oktober 1994 übergab der Landkreis Bautzen das Heim in die freie Trägerschaft. Für den Betrieb des Heimes wurde die Pflegeheim Bautzen-Seidau gGmbH gegründet. Diese betreibt heute mit den Häusern Seidau und Oststadt zwei vollstationäre Pflegeeinrichtungen sowie ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung . Die Außenstellen in Stiebitz-Rattwitz und Kleinwelka wurden 2004/05 geschlossen.
2. Bestandsgeschichte
Der Bestand "50043 - Pflegeheim Bautzen" des Staatsfilialarchivs Bautzen, der zur Tektonikgruppe 02.03.03.10 zählt, umfasste zu Beginn der Bestandsbearbeitung 8,03 laufende Meter (lfm.).
7,48 lfm. des Bestandes wurden 1950 in das Archiv übernommen und unverzeichnet im Magazin des Staatsfilialarchivs eingelagert. Weitere 0,55 lfm. wurden am 23.09.2003 übernommen. Dieser Teil des Bestandes war durch die Abgabeliste bedingt erschlossen. In Absprache mit dem Hauptstaatsarchiv Dresden wurde vereinbart, dass diese Akten, welche über das Jahr 1952 hinausgehen, im Bestand enthalten bleiben sollen, damit dieser nicht geteilt wird.
Bei der Bestandsbearbeitung 2012/13 wurden die Akten mit Hilfe des Archivprogrammes AUGIAS 8.3 nach dem Bär'schen Prinzip verzeichnet. Die innere Ordnung wurde durch eine Klassifikation erreicht. Diese besteht aus 2 Gruppen, zum einen aus der Gruppe "Verwaltung" und zum anderen aus der Gruppe "Patientenakten".
Bei den Akten des Bestandes handelt es sich um geschlossene Akten. Im Zuge der technischen Bearbeitung wurde vorwiegend das Metall aus den Akten entfernt. Beschädigte und bisher schnellgeheftete Akten wurden zur Sicherung in Dreiklappmappen umgepackt. Die Akten wurden neu nummeriert, entsprechend neu etikettiert und in säurefreie basischgepufferte Kartons eingelagert. Insgesamt befinden sich die Akten in einem guten Erhaltungszustand. Nur etwa ein viertel der Akten sind von Rostspuren und Flecken befallen, einige haben auch Risse und Knicke. Keine der Akten musste wegen ihres Erhaltungszustandes gesperrt werden.
Bei Abschluss der Bestandsbearbeitungsarbeiten im März 2013 umfasste der Bestand 10,34 lfm. Die Differenz resultiert aus den Umpackarbeiten in Dreiklappmappen.
Der Bestand wurde von Sarah Kowark, Auszubildende Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste - Archivwesen im 2. Lehrjahr, und Sarah Hoffmann, Mitarbeiterin im Archivverbund, bearbeitet.
Der Bestand "Pflegeheim Bautzen" ist gut überliefert. Vorwiegend befinden sich darin Patientenakten des Pflegeheims sowie Friedhofs- und Beerdigungsangelegenheiten, Heimordnungen, Protokolle über Generalversammlungen, Bilder und Zeichnungen.
Die Akten des "Pflegeheims Bautzen" geben unter anderem Auskünfte über die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, die Ortsgeschichte von Bautzen und Seidau und die Entstehung und Entwicklung des Pflegeheims, aber informieren auch über die Zeit des 1. und 2. Weltkrieges und die zu der Zeit darin befindlichen Patienten im Pflegeheim Bautzen. Der Bestand könnte dadurch also für viele Forschergruppen interessant sein, vor allem aber für Familienforscher, Militär- und Sozialhistoriker sowie für Ortschronisten.
Aufgrund von personenbezogenen Daten unterliegen noch einzelne Akten den Allgemeinen Schutzfristen lt. Sächsischem Archivgesetz und können zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingesehen werden.
Literatur- und Quellenverzeichnis
1. Schulz, Hagen: Pflegeheim Bautzen-Seidau - Heimstätte alter und behinderter Menschen. In: 11. Jahresschrift 2005 / Stadtmuseum Bautzen (Hrsg.): 2005. Bautzen: Lusatia Verl., 2005, S. 27-64
2. http://www.pflegeheim-bautzen.com/wir-ueber-uns.html (08.05.2013)
- bearbeitet von Anja Moschke -
Das Pflegeheim Bautzen-Seidau wurde 1873 als Bezirks-Armen- und Arbeitshaus zu Seidau zur Unterbringung von armen Arbeitsunwilligen und Siechen gegründet. Es wurde zunächst genossenschaftlich durch den "Verein zur Errichtung eines Arbeits- und Armenhauses für die Gerichtsamtsbezirke Bautzen, Bischofswerda, Königswartha und Weißenberg" geführt. Dieser hatte zur Errichtung der Anstalt ein Grundstück in Seidau erworben. Die Anstaltsinsassen, "Häuslinge" genannt, standen für die Dauer ihres Aufenthaltes unter der Aufsicht des Vereinsvorstandes und des "Hausmeisters". Am 1. Juli 1875 verkaufte der Verein die Einrichtung an den Bezirksverband der Königlichen Amtshauptmannschaft Bautzen. Sie ging damit in staatliche Trägerschaft über, und der Verein löste sich 1876 auf. Die Zahl der untergebrachten Insassen lag zum Ende des 19. Jahrhunderts bei ca. 100 Personen. Immer weiter wandelte sich das Armenhaus zu einem Siechenhaus, also einem Alten- und Pflegeheim. 1900 und 1910 erfolgten zur Kapazitätserweiterung Anbauten. Dadurch wurde auch die räumlich getrennte Unterbringung der "Arbeitsscheuen" und der Siechen erreicht. Die Anstalt wurde in drei Abteilungen gegliedert. Das Verpflegungsheim diente der Unterbringung alter, gebrechlicher oder invalider Menschen, die keine Angehörigen mehr hatten oder denen es an Pflege mangelte. Im Versorgungshaus wurden Personen aus den Gemeinden des Bezirksverbandes untergebracht, die diesen infolge von Armut, Krankheit und Obdachlosigkeit zur Last fielen. Im Arbeitshaus wurden die Personen aufgenommen, die durch einen asozialen Lebenswandel aufgefallen oder auf die "schiefe Bahn" geraten waren, und die hier resozialisiert werden sollten. Ebenso waren in dieser Abteilung Kinder und "Fürsorgezöglinge" untergebracht. Zum 31. Dezember 1910 legte der Gründungsvater Gustav Pfannenstiel, Rittergutsbesitzer auf Neudorf an der Spree sein Amt als Anstaltsdirektor nieder. Sein Nachfolger war Dr. Benno von Nostitz-Wallwitz auf Sohland an der Spree, der das Amt bis 1914 ausübte. Unter seiner Leitung wurde u. a. 1913 der Anstaltsfriedhof angelegt. Auch wurde mit dem Ausbau der heimeigenen Gutswirtschaft ein wichtiger Grundstein für die steigende Rentabilität der ökonomischen Selbstverwaltung der Anstalt gelegt. Nachdem einige überzogene Strafmaßnahmen und handgreifliche Übergriffe gegen "Pfleglinge" seitens der Mitarbeiter öffentlich geworden waren, setzte die Bezirksversammlung ab Oktober 1920 einen Pflegeheimausschuss zur Überwachung der Einhaltung der Hausordnung ein. In den 1920er Jahren waren in der Anstalt neben dem ehrenamtlichen Direktorium nur wenige Mitarbeiter angestellt. Viele Arbeiten im Pflege- und Wirtschaftsbetrieb erledigten die Heimbewohner selbst. Zum Personal gehörten ein Oberinspektor, ein Rechnungsführer (Sekretär), ein Oberaufseher, eine Wirtschaftsverwalterin, drei Schwestern, eine Wäscherin und eine Mamsell. Zur Unterstützung des Personals arbeiteten seit 1921 - nach anderen Augaben erst ab 1925 - Diakonissen mit in der Anstalt, die hier bis 1988 pflegebedürftige Bewohner betreuten. Am 4. Juni 1924 erhielt die Einrichtung die amtliche Bezeichnung Pflegeheim Bautzen-Seidau. Zwischen 1926 und 1932 erfolgten weitere Um- und Anbauten, die alle der Verbesserung der Unterbringung der Insassen dienten. Zur Heimökonomie gehörten nun auch angestellte Landarbeiter, die gemeinsam mit den Bewohnern in der Land- und Viehwirtschaft beschäftigt waren. Während der nationalsozialistischen Diktatur, nach 1933 war das Heim die "Euthanasie-Maßnahmen" und in die "Aktion T4", hinter der sich die systematische Ermordung von psychisch kranken und körperlich und geistig behinderten Menschen verbarg, einbezogen. Das Personal musste Erfassungsbögen für die Patienten ausfüllen und es gab zwei Sammeltransporte zur Verlegung von Bewohnern in die Landesheilanstalt Großschweidnitz. Von dort wurden sie in die Tötungsanstalt auf dem Sonnenstein in Pirna gebracht. Insgesamt kamen 58 Patienten des Bautzener Pflegeheims dort um. 1939 wurde das im selben Jahr geschlossene Kinderheim Rattwitz zur Aufnahme von 30 Frauen des Pflegeheimes ausgebaut . Im April 1945 wurden alle verbliebenen Einwohner des Heimes und das Personal vor der heranrückenden sowjetischen Front evakuiert. Erst im September 1945 konnten sie das Heim wieder beziehen. Es wurde nun als Feierabend- und Pflegeheim in Trägerschaft des Landkreises Bautzen, ab 1952 des Rates des Kreises weiterbetrieben. Bis 1976 konnte die heimeigene Land- und Viehwirtschaft betrieben werden. Am 1. Januar 1981 wurde das bis dahin eigenständige Pflegeheim Rattwitz, das aus dem 1949 dort errichteten Tbc-Heim in den 1960er Jahren hervorgegangen war, dem Pflegeheim als Außenstelle erneut angegliedert. 1993 eröffnete das Pflegeheim Bautzen-Seidau in der umgebauten ehemaligen Sorbischen Erweiterten Oberschule in Kleinwelka eine Filiale. Am 1. Oktober 1994 übergab der Landkreis Bautzen das Heim in die freie Trägerschaft. Für den Betrieb des Heimes wurde die Pflegeheim Bautzen-Seidau gGmbH gegründet. Diese betreibt heute mit den Häusern Seidau und Oststadt zwei vollstationäre Pflegeeinrichtungen sowie ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung . Die Außenstellen in Stiebitz-Rattwitz und Kleinwelka wurden 2004/05 geschlossen.
2. Bestandsgeschichte
Der Bestand "50043 - Pflegeheim Bautzen" des Staatsfilialarchivs Bautzen, der zur Tektonikgruppe 02.03.03.10 zählt, umfasste zu Beginn der Bestandsbearbeitung 8,03 laufende Meter (lfm.).
7,48 lfm. des Bestandes wurden 1950 in das Archiv übernommen und unverzeichnet im Magazin des Staatsfilialarchivs eingelagert. Weitere 0,55 lfm. wurden am 23.09.2003 übernommen. Dieser Teil des Bestandes war durch die Abgabeliste bedingt erschlossen. In Absprache mit dem Hauptstaatsarchiv Dresden wurde vereinbart, dass diese Akten, welche über das Jahr 1952 hinausgehen, im Bestand enthalten bleiben sollen, damit dieser nicht geteilt wird.
Bei der Bestandsbearbeitung 2012/13 wurden die Akten mit Hilfe des Archivprogrammes AUGIAS 8.3 nach dem Bär'schen Prinzip verzeichnet. Die innere Ordnung wurde durch eine Klassifikation erreicht. Diese besteht aus 2 Gruppen, zum einen aus der Gruppe "Verwaltung" und zum anderen aus der Gruppe "Patientenakten".
Bei den Akten des Bestandes handelt es sich um geschlossene Akten. Im Zuge der technischen Bearbeitung wurde vorwiegend das Metall aus den Akten entfernt. Beschädigte und bisher schnellgeheftete Akten wurden zur Sicherung in Dreiklappmappen umgepackt. Die Akten wurden neu nummeriert, entsprechend neu etikettiert und in säurefreie basischgepufferte Kartons eingelagert. Insgesamt befinden sich die Akten in einem guten Erhaltungszustand. Nur etwa ein viertel der Akten sind von Rostspuren und Flecken befallen, einige haben auch Risse und Knicke. Keine der Akten musste wegen ihres Erhaltungszustandes gesperrt werden.
Bei Abschluss der Bestandsbearbeitungsarbeiten im März 2013 umfasste der Bestand 10,34 lfm. Die Differenz resultiert aus den Umpackarbeiten in Dreiklappmappen.
Der Bestand wurde von Sarah Kowark, Auszubildende Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste - Archivwesen im 2. Lehrjahr, und Sarah Hoffmann, Mitarbeiterin im Archivverbund, bearbeitet.
Der Bestand "Pflegeheim Bautzen" ist gut überliefert. Vorwiegend befinden sich darin Patientenakten des Pflegeheims sowie Friedhofs- und Beerdigungsangelegenheiten, Heimordnungen, Protokolle über Generalversammlungen, Bilder und Zeichnungen.
Die Akten des "Pflegeheims Bautzen" geben unter anderem Auskünfte über die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, die Ortsgeschichte von Bautzen und Seidau und die Entstehung und Entwicklung des Pflegeheims, aber informieren auch über die Zeit des 1. und 2. Weltkrieges und die zu der Zeit darin befindlichen Patienten im Pflegeheim Bautzen. Der Bestand könnte dadurch also für viele Forschergruppen interessant sein, vor allem aber für Familienforscher, Militär- und Sozialhistoriker sowie für Ortschronisten.
Aufgrund von personenbezogenen Daten unterliegen noch einzelne Akten den Allgemeinen Schutzfristen lt. Sächsischem Archivgesetz und können zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingesehen werden.
Literatur- und Quellenverzeichnis
1. Schulz, Hagen: Pflegeheim Bautzen-Seidau - Heimstätte alter und behinderter Menschen. In: 11. Jahresschrift 2005 / Stadtmuseum Bautzen (Hrsg.): 2005. Bautzen: Lusatia Verl., 2005, S. 27-64
2. http://www.pflegeheim-bautzen.com/wir-ueber-uns.html (08.05.2013)
Schulz, Hagen: Pflegeheim Bautzen-Seidau - Heimstätte alter und behinderter Menschen. In: Stadtmuseum Bautzen (Hrsg.): 11. Jahresschrift, Bautzen 2005, S. 26 - 64
Patientenakten.- Geschäftsakten.
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