07.02.2020

DFG fördert Retrokonversionsprojekt – Projekt startet mit Ausschreibung

Blau-weisser Schriftzug der Deutschen Forschungsgemeinschaft
© Deutsche Forschungsgemeinschaft

Mit einer Sachbeihilfe in Höhe von 99.600 € unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Onlinestellung von Erschließungsdaten des Sächsischen Staatsarchivs. Die Ausschreibung läuft.

Während des 24 Monate laufenden Projekts werden für 53 Bestände die bisher nur in Papierform vorliegenden Verzeichnisse von Archivalien, die so genannten Findmittel, digitalisiert (Retrokonversion). Das Sächsische Staatsarchiv beteiligt sich mit Landesmitteln in Höhe von rund 49.850 €. Es wirkt damit an der Umsetzung der landesweiten Digitalisierungsstrategie »Sachsen Digital« mit.

Die für das Projekt ausgewählten Bestände umfassen den Zeitraum des 10. bis 20. Jahrhunderts. Sie repräsentieren wichtige Überlieferung der Verfassungs-, Wirtschafts- und Rechtsgeschichte, des Militärs, von DDR-Wirtschaftsbetrieben sowie der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), die für die wissenschaftliche Forschung bedeutsam sind und stark nachgefragt werden.

Die Übertragung der analogen Verzeichnungsdaten in die digitale Form wird durch externe Dienstleister erfolgen. Die Ausschreibung des Projekts wurde auf der Vergabeplattform »evergabe-sachsen.de« veröffentlicht. Die Vergabeunterlagen sind unter dem Link https://www.evergabe.sachsen.de online abzurufen.

Mit der eigentlichen Retrokonversion kann voraussichtlich im April 2020 begonnen werden. Die Onlinestellung der Erschließungsdatensätze ist nach Abschluss des Projekts für Anfang 2022 geplant.

Die Daten sind anschließend über die Website des Sächsischen Staatsarchivs einzusehen und werden zusätzlich im Archivportal-D, dem archivischen Fachportal der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB), zugänglich sein.

Im Sächsischen Staatsarchiv gehören die Retrokonversion von Findmitteln und die Onlinestellung der Erschließungsdaten seit 2006 zu den strategischen Aufgaben; seit 2009 mit mehrfacher finanzieller Unterstützung der DFG. So wird der Zugang zu archivischem Kulturgut für die Forschung und sonstige Archivnutzer sukzessive erweitert und gefördert.

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