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Beamte, Bergrecht und Behörden

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(© Sächsisches Staatsarchiv)

Abbildung aus: Georg Agricola, 12 Bücher vom Bergwerk (dt.), Frankfurt 1580 (SächsStA-F, Bibliothek, Sign. 310301)

Abbildung aus: Georg Agricola, 12 Bücher vom Bergwerk, 1580
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(© Sächsisches Staatsarchiv)

Die Annaberger Bergordnung aus dem Jahr 1509 (SächsStA-F, Bibliothek, Sign. 67 B 643)

Annaberger Bergordnung aus dem Jahr 1509
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(© Sächsisches Staatsarchiv)

Rezessbuch des Bergamts Schneeberg, 1544-1552 (SächsStA-F, 40015 Bergamt Schneeberg, Nr. Ü 1504)

Rezessbuch des Bergamts Schneeberg, 1544-1552
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(© Sächsisches Staatsarchiv)

Beschreibung des Einfalls der Holckschen Truppen in Schneeberg 1632 beim Schneebergischen Chronisten Christian Meltzer (Christian Meltzer, Historia Schneebergensis Renovata, Schneeberg 1716, S. 981ff., SächsStA-F, Bibliothek, Sign. 307468).

Beschreibung des Einfalls der Holckschen Truppen in Schneeberg 1632 beim Schneebergischen Chronisten Christian Meltzer
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Deklaration über die Einrichtung der Generalschmelzadministration 1712. Die Gründung war bereits zwei Jahre zuvor erfolgt. (SächsStA-F, 40002 Oberbergamt-Berghauptmannschaft, Nr. 9)

Deklaration über die Einrichtung der Generalschmelzadministration 1712
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(© Sächsisches Staatsarchiv)

Tracht eines Bergmeisters (SächsStA-F, 40001 Oberbergamt, Nr. Ü 3539)

Tracht eines Bergmeisters
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(© Sächsisches Staatsarchiv)

James Watt jr. aus Birmingham, Sohn des gleichnamigen Erfinders der Dampfmaschine, erhält 1787 die Erlaubnis, Vorlesungen an der Bergakademie in Freiberg zu besuchen (SächsStA-F, 40012 Bergamt Johanngeorgenstadt, Nr. 664, fol. 78).

James Watt jr. aus Birmingham, Sohn des gleichnamigen Erfinders der Dampfmaschine, erhält 1787 die Erlaubnis, Vorlesungen an der Bergakademie in Freiberg zu besuchen
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»Acta, die Ausführung des Allgemeinen Berggesetzes betr[effend]« (SächsStA-F, 40001 Oberbergamt, Nr. 2426)

»Acta, die Ausführung des Allgemeinen Berggesetzes betr[effend]«
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(© Atlas zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen, Beiheft zur Karte F III 3, Leipzig/Dresden, 2006.)

S. Fritzsche, nach Otfried Wagenbreth: Historische Bergbaureviere, Atlas zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen, Beiheft zur Karte F III 3, Leipzig/Dresden, 2006, S. 25.

Grafik: Historische Bergbaureviere

Hintergrundinformationen

Die sächsischen Kurfürsten förderten den Silberbergbau nach Kräften, denn er verschaffte ihnen hohe Einnahmen. Freiberg wurde deshalb seit dem Hochmittelalter zum zentralen Ort der sächsischen Bergverwaltung. Hier entstanden seit dem 16. Jahrhundert die wesentlichen Einrichtungen, welche die Ausbeutung der sächsischen Silbervorkommen organisierten, koordinierten und fortentwickelten. Die Archivalien der sächsischen Bergverwaltung werden heute zu einem großen Teil im Bergarchiv Freiberg verwahrt. Sie zeigen anschaulich, wie Abbau und Verhüttung des Silbers von Freiberg aus verwaltet wurden und vermitteln einen Eindruck von den Dimensionen des sächsischen Silberbergbaus.

Am Beispiel ausgewählter Unterlagen werden in der Ausstellung einzelne Punkte der Tätigkeiten der Bergbaubeamten präsentiert. Von der Entstehung der Bergverwaltung wird der Besucher anhand einzelner »Schlaglichter« über vier Stationen bis zum Ende des staatlich dominierten Bergbaus im Jahr 1868 geführt. Er erfährt Wissenswertes über die Rolle der Bergverwaltung beim Wiederaufbau Sachsens nach dem 30-jährigen Krieg, warum die Bergakademie eingerichtet wurde, wie die Bergverwaltung die Einführung neuester Abbau- und Verhüttungsmethoden förderte und warum der Silberbergbau trotz außerordentlich hoher Fördermengen im Jahr 1913 eingestellt werden musste.

  • Der Berg ist frei

    Im Jahr 1168 wurden auf der Flur des Dorfes Christiansdorf am Münzbach Silbererze entdeckt und in Folge der zuströmenden Berg- und Hüttenleute setzte eine beispiellose Entwicklung dieser Region ein.

  • Die Bergverwaltung entsteht

    Nachdem der Silberbergbau im Freiberger Revier im ausgehenden 14. und beginnenden 15. Jahrhundert einen vorübergehenden Niedergang erlebte, löste die Auffindung neuer Erzlagerstätten am Schneeberg und am Schreckenberg in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein zweites »Berggeschrei« aus.

  • Der 30-jährige Krieg und seine Folgen

    Schon im Vorfeld des 30-jährigen Krieges hatte sich eine ernstzunehmende Krise im sächsischen Erzbergbau abgezeichnet. Während der ersten Phase des 30-jährigen Krieges war es dann der enorme Geldbedarf, der durch die rückläufigen Gewinne aus dem Berg- und Hüttenwesen nicht mehr gedeckt werden konnte. Es entstand eine fortschreitende Geldentwertung, eine Inflation.

  • Die Professionalisierung der Bergbeamten

    Das Berg- und Hüttenwesen sowie deren Verwaltung wurden im 18. Jahrhundert zum einen von der Umstrukturierung des Behördenapparats unter der absolutistischen Staatsführung August des Starken (1670-1733), zum anderen von der wissenschaftlichen Durchdringung des Bergbaus geprägt.

  • Zeitenwende

    Trotz des technischen Fortschritts im Bergbau war die Silbergewinnung zwischen den Jahren 1790 und 1815 wieder rückläufig. Erst mit den betriebswirtschaftlichen Reformen unter dem Oberberghauptmann Friedrich Heinrich von Trebra (1740-1819) und seinem Nachfolger Sigismund August von Herder (1776-1838) konnte die Wirtschaftlichkeit der Erzbergwerke ab den frühen 20er Jahren des 19. Jahrhunderts wieder gesteigert werden.

  • Ausblick: Die Bergverwaltung im 20. Jahrhundert

    Im Jahr 1923 kehrte man zu der bewährten dreistufigen Gliederung der Bergverwaltung zurück und führte auch die alten Bezeichnungen wieder ein (Berghauptmann‚ Oberbergamt, Bergamt).

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