Erster Weltkrieg
Archivalische Quellen im Sächsischen Staatsarchiv
Das Sächsische Staatsarchiv besitzt einen der bedeutendsten Quellenbestände zur Geschichte des Ersten Weltkriegs. Die umfangreichen Akten der sächsischen Armee und der Kriegsverwaltungsbehörden, die das Hauptstaatsarchiv Dresden verwahrt, liefern ein ebenso authentisches wie facettenreiches Bild von Verlauf und Folgen der »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts«.
Die Dresdner Archivalien zählen zu den drei großen, bis heute geschlossen erhaltenen Überlieferungskomplexen militärischer Provenienz in Deutschland – neben dem Kriegsarchiv im Bayerischen Hauptstaatsarchiv (München) und dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Zusammen mit den Akten der bayerischen und württembergischen Militärverwaltung bilden sie eine der wichtigsten Grundlagen für die historische Forschung zum Ersten Weltkrieg, da die Unterlagen des preußischen Heeres 1945 in Potsdam verbrannten.
Mit einem Fundus von etwa 2,5 Regalkilometern Akten und Amtsbüchern dokumentiert das ehemalige sächsische Kriegsarchiv insgesamt gut dreieinhalb Jahrhunderte sächsischer, deutscher und europäischer Militärgeschichte. Besonders zahlreich sind die Quellen zum Kriegsgeschehen der Jahre zwischen 1914 und 1918. Damals entstand eine Vielzahl von Behörden, Kampfverbänden und Truppenteilen neu. Allein in der sächsischen Armee wurden nach der Mobilmachung am 1. August 1914 exakt 2.784 neue Armeeinheiten aufgestellt. Verwaltungsdokumente und Kriegstagebücher halten vielfach noch kaum bekanntes Material für Zeit- und Militärhistorikerinnen und -historiker bereit und ermöglichen es den Nachkommen der Kriegsteilnehmer, eigene Recherchen über das Schicksal ihrer Väter, Großväter und Urgroßväter anzustellen.
Einstieg ins Thema
Als Einstiegshilfe bieten wir Ihnen nachfolgend eine Übersicht über unsere wichtigsten Weltkriegsbestände sowie einen ersten Einblick in die thematische Vielfalt unserer Quellen und Tipps zur Benutzung.